Die Wüstenrose ist gegen die Angriffe vieler Schädlinge immun. Schildläuse stellen leider eine Ausnahme dar. Doch woran erkennt man einen Befall und wie wird man die Plagegeister wieder los?

Schildläuse bekämpfen
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Schildläuse befinden sich auf der Blattunterseite[/caption] Wie der Name es schon vermuten lässt, handelt es sich bei der Wüstenrose um eine Pflanze, die aus einer sehr warmen Heimat kommt. Um genau zu sein kommt sie aus den Steppen Afrikas und Arabiens. Dementsprechend robust ist die Wüstenrose auch. Schließlich muss sie hier die Trockenzeiten überstehen.

Und obwohl sie das zu ertragen hat, blüht sie trotzdem den ganzen Sommer hindurch wunderschön. Die Wüstenrose ist also quasi unverwüstlich. Doch etwas kann ihr sehr zu schaffen machen. Die Rede ist von Schildläusen. Entdecken Sie einen Befall, sollten Sie schnell handeln.

So erkennen Sie einen Befall

Eine einzige weibliche Schildlaus kann die unglaubliche Menge von 2000 Eiern im Jahr ablegen. Selbst bei einer sehr geringen Überlebensrate ist explosionsartiges Wachstum der Population die Regel. Das A und O der erfolgreichen Abwehr liegt daher im frühzeitigen Erkennen des Befalls.

Der häufigste Tatort für das Treiben der Schildläuse ist die Blattunterseite. Stellen Sie dort eine klebrige, farblose bis weißliche Substanz fest, ist das ein ernstzunehmendes Warnsignal. Es handelt sich dabei wahrscheinlich um die Ausscheidungen der Schildläuse, dem so genannten Honigtau. Die Schildläuse selbst lassen sich nur mit der Lupe klar als bräunliche oder grünliche Buckel auf dem Blattgewebe erkennen. Dies sind die Schutzhüllen, also die Schilde der weiblichen Tiere, denen die Schädlinge ihren Namen verdanken.

Haben Sie die frühzeitigen Symptome erkannt, gilt es augenblicklich zu handeln. Isolieren Sie Ihre Wüstenrose von allen anderen Zier- und Nutzpflanzen, um einen raschen Übergriff zu verhindern. Und gehen Sie anschließend wie folgt vor.

Das können Sie bei einem Befall unternehmen

❏ Nützlinge einsetzen:

Nützlinge sind im Kampf gegen Schildläuse Ihre natürlichen Verbündeten. Zu den Fressfeinden der Schildläuse zählen Schlupfwespen, Florfliegen und Marienkäfer. Die Larven dieser Nützlinge erhalten Sie günstig im Gartenfachhandel. Allerdings ist ihr Einsatz nur in geschlossenen Räumen effektiv. Wenn Sie die Tierchen einfach auf frei im Garten stehende Wüstenrosen setzen, wird sich ein Gutteil auf Wanderschaft begeben und andernorts Nahrung suchen. Wie Sie Nützlinge im Garten einsetzen, erfahren Sie hier.

❏ bewährte Hausmittel ausprobieren:

Wenn Sie Ihre Wüstenrose nicht gemeinsam mit Nützlingen in einem geschlossenen Raum unterbringen können oder wollen, empfiehlt sich zunächst der Einsatz erprobter Hausmittel. Chemische Bekämpfungsmethoden stehen Ihnen als letzte Option immer noch zur Verfügung. Allerdings töten die chemischen Keulen Schädlinge und Nützlinge in der Regel wahllos. Versuchen Sie es also bitte erst mit diesen Hausmitteln:

➜ Nikotinbrühe:

Geben Sie 100 Gramm Tabak in einen halben Liter heißes Wasser, warten Sie eine Stunde und sieben Sie die Brühe dann durch. Diese anschließend mit einem Pinsel auf die Wüstenrose streichen. Wiederholen Sie diese Prozedur mindestens drei Tage in Folge.

➜ Teebaumöl:

Tragen Sie etwas Teebaumöl mit Wattestäbchen pur auf die Wüstenrose auf. Bestreichen Sie dabei möglichst die Schädlinge.

➜ Seifenwasser:

Stellen Sie eine Lauge aus Kernseife und warmem Leitungswasser her und wischen Sie die Wüstenrose damit großflächig ab. Diese Prozedur sollten Sie mindestens eine Woche lang täglich wiederholen.

➜ Spiritus:

Geben Sie etwas Brennspiritus in eine Sprühflasche und besprühen Sie Ihre Wüstenrose im Freien großflächig damit. Passen Sie dabei auf, dass Sie die Dämpfe nicht einatmen. Wiederholen Sie die Prozedur höchstens drei Mal.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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