Die einen nennen sie Schlangengurke, die anderen Salatgurke. Ganz egal, wie Sie sie nennen – wir zeigen Ihnen hier, wie Sie die Schlangengurke anbauen können.

Schlangengurken anbauen
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Gurken sind sehr wärmebedürftige Pflanzen. Das gilt ganz besonders für die Schlangengurke, sprich also die Salatgurke. Während sie vor einigen Jahr nur mal hier und da in den Gärten zu finden war, bauen sie heute fast alle Gärtner an. Kein Wunder, denn Schlangengurken anzubauen ist ganz einfach und außerdem schmecken sie auch noch herrlich frisch.

Wenn Sie sich nun auch dazu entschieden haben, Schlangengurken anzubauen, dann sollten Sie vorher eine Sache klären: Möchten Sie das Gemüse im Gewächshaus anbauen oder aber im Freiland? Der Anbau sieht im Freiland nämlich anders aus als im Gewächshaus.

Da die Salatgurke sehr empfindlich gegenüber Wind ist, entscheiden sich sehr viele für den Anbau im Gewächshaus. Wenn Sie dieses nun aber nicht besitzen, müssen Sie nicht verzagen, denn natürlich klappt der Anbau auch im Freiland. Für beide Varianten hier jeweils eine Anleitung, wie der Gurkenanbau aussehen sollte.





Anleitung zum Anbau im Gewächshaus

Schritt 1:

Sie bekommen zwar Jungpflanzen im Gartencenter oder Baumarkt zu kaufen, doch ist es zu empfehlen, die Gurken aus Samen in Töpfen selber vorzuziehen. Verwenden Sie dazu am besten spezielle Anzuchterde und versetzen Sie diese noch mit etwas schwach dosiertem Dünger oder reifem Kompost.

Schritt 2:

Bringen Sie pro Topf nun drei Samen aus und decken Sie sie mit einer zwei Zentimeter hohen Schicht Erde zu.

Schritt 3:

Die Samen brauchen zum Keimen nun eine Temperatur von mindestens 20 Grad. Außerdem müssen Sie die Erde gleichmäßig feucht halten. Es darf dabei aber keine Staunässe entsteht!

Schritt 4:

Nach der Keimzeit sollten Sie aus jedem Topf die schwächeren beiden Sämlinge entfernen, so dass nur die jeweils kräftigste Pflanze im Topf verbleibt.

Schritt 5:

Ab Mitte Mai können Sie die Jungpflanzen dann im Gewächshaus platzieren. Der Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen sollte dann etwa 40 Zentimeter betragen. Da sich die Gurken im Laufe der Zeit stark ausdehnen werden, sollten Sie ihnen noch eine Rankhilfe zur Verfügung stellen, an der sie in die Höhe klettern können.

Schritt 6:

Nun müssen Sie die Gurken nur noch richtig pflegen, damit sie schön groß werden. Diesbezüglich sollten Sie wissen, dass Gurken nicht nur viel Nährstoffe, sondern auch viel Wasser brauchen, schließlich besteht ja auch der Großteil des Gemüses aus Wasser. Gießen Sie die Pflanzen also regelmäßig und verabreichen Sie ab und zu auch mal etwas Dünger. (Lesetipp: Gurken düngen – So steigern Sie Ihren Ertrag)

Anleitung zum Anbau im Freiland

Schritt 1:

Möchten Sie Schlangengurken im Freiland anbauen, dann müssen Sie die Beete entsprechend vorbereiten. Dazu sollten Sie die Mitte des Beetes bestimmen und längs davon einen Graben mit einer Breite von 40 Zentimeter graben. Die ausgehobene Erde können Sie in der Mitte des Beetes, also entlang des ausgehobenen Grabens, verteilen, so dass ein Wall entsteht. Dieser Wall wird von der Sonne besser erwärmt und genau diese Wärme kommt dann den Gurkenpflanzen zugute.

Schritt 2:

In den Graben entlang des Walls sollten Sie nun zuerst erwärmten, halb verrotteten Dünger und darüber dann mit Kompost versetzte Erde geben.

Schritt 3:

Im Freiland dürfen Sie mit der Aussaat frühestens Mitte Mai beginnen, denn die Eisheiligen könnten noch einmal Frost bringen und die Pflanzen schädigen.

Wenn es dann aber soweit ist, sollten Sie im Beet mehrere Rillen ziehen, in die Sie die Samen mit einem Abstand von drei Zentimeter hineingeben. Bedecken Sie die Samenkörner anschließend nur ganz dünn mit Erde.

Tipp:

Für den Anbau im Freiland ist vor allem die „chinesische Schlangengurke“ (z.B. hier erhältlich) zu empfehlen.

Schritt 4:

Sobald die Gurkenpflanzen aufgegangen sind, sollten Sie sie langsam in einem Abstand von 20 Zentimeter zueinander umpflanzen. Das sollte aber wirklich langsam geschehen, denn schließlich bieten sich die Pflanzen auch gegenseitig Schutz. Erst wenn sie sich berühren, ist der richtige Zeitpunkt gekommen.

Schritt 5:

Kurz nachdem sich die ersten beiden Blätter ausgebildet haben, müssen Sie die jungen Pflanzen stutzen, damit sich zwei neue Ranken bilden können. Die Ranken verteilen Sie dann immer schön gleichmäßig über dem Erdboden. Am besten legen Sie etwas Reisig darunter, denn so entsteht keine Fäulnis. Alternativ dazu können Sie die Gurken aber auch an einer Rankhilfe empor wachsen lassen.

Schritt 6:

Während der Wachstumsphase müssen Sie regelmäßig einen Flüssigdünger verabreichen, damit die Versorgung mit Nährstoffen jederzeit sichergestellt ist. Gießen sollten Sie die Gurken zudem immer mit abgestandenem Wasser, und das reichlich, denn leiden die Pflanzen unter Trockenheit, können die Gurken bitter werden. Zwischendurch können Sie den Boden auch durch Hacken etwas auflockern.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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