Der Schwarznussbaum ist ein imposantes Gewächs, dass vornehmlich in den ersten Wachstumsjahren Pflege benötigt. Düngen, Gießen und Schneiden, stehen hier an.

Schwarznussbaum pflegen
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Der Schwarznussbaum – der zu den Walnussgewächsen gehört und ursprünglich aus Nordamerika und Texas stammt – ist hierzulande wegen seinem stattlichen Wuchs, schönem Holz und dem Nuss-Ertrag sehr beliebt. Dabei ist das Pflanzen des Schwarznussbaumes gar nicht so einfach, weil sehr viele Faktoren beachtet werden müssen und zudem viel Platz benötigt wird, um der Baumart ihren idealen Lebensraum zu schaffen. Ist das Pflanzen und Anwachsen erst einmal geschafft, können Sie sich leider noch nicht ganz so entspannt zurücklehnen: Der Schwarznussbaum will schließlich auch weiterhin die optimale Pflege erhalten.

Wie pflegeintensiv ist der Schwarznussbaum wirklich?

Der Schwarznussbaum ist – wie die meisten anderen Walnussgewächse – nicht sehr pflegebedürftig, wenn er erst einmal ausgewachsen ist. Man muss also kein Experte sein, um den Schwarznussbaum langlebig zu halten und nach ausreichendem Wachstum Jahr für Jahr reichlich Nüsse ernten zu können. Einen grünen Daumen sollte man trotzdem mitbringen, ebenso wie den Willen, sich über die Bedürfnisse des Schwarznussbaumes zu informieren – denn so manches Pflegeritual hilft seinem Wachstum auf die Sprünge und sorgt dafür, dass dieser lange gesund erhalten bleibt. Was also ist notwendig, um den Schwarznussbaum angemessen zu pflegen?

Schwarznussbaum pflegen direkt nach dem Pflanzen

Schon beim Pflanzen des Schwarznuss-Jungbaumes sollte die erste Pflege vorgenommen werden, um dem Baum das Wachsen, Festsetzen, sowie das Ausbreiten der Wurzeln zu erleichtern. Deshalb ist es wichtig, den Schwarznussbaum mit Düngemittel oder Kompost zu versorgen, damit er für seinen Start an diesem Standort mit ausreichend Nährstoffen versorgt ist.

Ist dieser Schritt getan, sollte man sich dem Gießen widmen: Wurde der Schwarznussbaum in einer wärmeren Jahreszeit gepflanzt, ist das regelmäßige Gießen besonders wichtig – hierfür sollte der Boden aber möglichst durchlässig und luftig sein, um Staunässe zu verhindern. Nach dem Pflanzvorgang empfiehlt es sich außerdem, einen Weißanstrich vorzunehmen. Dieser ist erst notwendig, wenn der Herbst bereits hereingebrochen ist – und schützt den Baum vor Frost und Beschädigungen an der Rinde.

Jungen Schwarznussbaum schneiden

Im Jahr der Pflanzung ist zudem ein Zuschnitt des Schwarznussbaumes zu empfehlen, damit dieser gleichmäßig und stark wächst und dessen Krone eine schöne Form erhalten kann. Der erste Schnitt sollte erst im Spätsommer vorgenommen, jedoch nicht später als im September, werden. Bei dem ersten Schnitt wählt man einen Haupttrieb aus, der möglichst gerade und stark wirkt – und schneidet die anderen Seitentriebe entweder ganz ab, oder lässt diese mit wenigen Zentimetern gekürzt bestehen. Kleinere Stammtriebe sind in diesem Jahr ebenfalls zu entfernen, damit dieser lang und möglichst stark wachsen darf.

Die weitere Pflege im Laufe der Jahre

Ein etwas älterer Schwarznussbaum, beziehungsweise gut angewachsener Baum, benötigt nicht mehr allzu viel Pflege und Hingabe, damit er sehr gut wachsen und gesund bestehen kann. Möchte man den Schwarznussbaum schneiden – was im Grunde bei diesem Gewächs nicht mehr notwendig ist – kann man alle ausgewählten Seitentriebe zurückschneiden. Hierbei ist aber zu beachten, dass diese nicht bis zum Stamm zurückgeschnitten werden dürfen – sondern noch mindestens 20 Zentimeter Abstand zu diesem vorweisen sollten. Sonst könnte es passieren, dass die Rinde an jener Stelle anfällig für Infektionen durch Pilze ist und der Baum dadurch geschädigt wird.

Sehr wichtig ist, dass jegliches Schneiden des Schwarznussbaumes nur in den Sommermonaten stattfindet. Im Frühjahr ist nämlich der Wurzeldruck bei Schwarznussbäumen noch so hoch, dass die Schnittwunden stark bluten könnten. Dies wiederum beeinträchtigt nicht nur den wachsenden Baum, sondern erhöht auch die Gefahr für das Absterben des Baumes. Daher ist es wichtig, Zapfen zuzuschneiden, die dann mit der Zeit eintrocknen und weiter eingeschnitten, also gekürzt werden können.

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Schwarznussbaum überwintern – aber wie?

Auch ein sehr junger, vor Kurzem erst eingepflanzter Schwarznussbaum kann gut überwintern, wenn man ein paar Dinge beachtet. Befindet sich der Jungbaum im Garten in der Erde, wird die Erdwärme das Wurzelwerk vor dem völligen gefrieren schützen. Man kann aber nachhelfen, indem man Jute und Tannenzweige um den jungen Stamm herum auslegt, sodass dieser und die Wurzeln etwas geschützter sind.

Wurde der Schwarznussbaum zum ersten Heranziehen in einen Topf eingepflanzt, sollte dieser mit Jute umwickelt und geschützt werden, damit der Wurzelballen etwas mehr Wärme erhält und nicht einfriert. Auch kann es helfen, Mulch, Sand und weitere Erde in einen größeren Topf zu füllen und den kleineren darin überwintern zu lassen.

Was ist bei der Ernte der Schwarznüsse zu beachten?

Natürlich bedarf auch die Ernte der Schwarznuss einiger Pflege und Mühe seitens des Gärtners. So sollten die Früchte mit ihrer Schale nicht vom Baum getrennt werden, sondern erst nach dem Abfallen aufgesammelt werden – danach müssen sie ein paar Tage trocknen, um sie dann von den Schalenresten befreien zu könenn. Wichtig ist vor allem bei Feuchtigkeit, dass das Aufsammeln herabgefallener Früchte regelmäßig und schnell geschieht – sonst können diese schimmeln. Die Schwarznüsse sollten zügig benutzt oder verzehrt werden, damit man ihren besten Geschmack genießen kann.

Eine Vielzahl von Informationen kann schnell dazu führen, dass man Wichtiges vergisst, daher hier noch einmal eine Übersicht der Bedürfnisse des Schwarznussbaumes:

  • beim Einpflanzen wird viel Dünger oder Kompost benötigt
  • in warmen Perioden gilt es, viel zu gießen
  • Trockenzeiten sind vorbeugend mit viel Gießwasser zu behandeln
  • Jungpflanzen können gestutzt werden, um die ideale Form zu erhalten
  • Stutzen und Schneiden nur im Sommer vornehmen, da die Öffnung sonst zu stark blutet
  • Jungpflanzen können einmal im Jahr – zur Frühjahrszeit – mit viel Dünger versorgt werden, um das Wachstum zu unterstützen
  • Überwinterungsmaßnahmen kein Muss, bei sehr zierlichen Jungpflanzen aber sicherlich hilfreich

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Dagmar von Gartentipps.com

Seit über 14 Jahren ist Dagmar Dittfeld als Online-Redakteurin für Gartentipps.com aktiv. Auf dem Land aufgewachsen, weiß sie die Vorzüge eines Selbstversorger-Gartens auch heute noch zu schätzen. Ihre ganz besondere Leidenschaft gilt der Gestaltung von Garten, Balkon und Terrasse. Mit ihren Ideen zum Dekorieren, Do-It-Yourself und Upcycling hat Dagmar schon viele Leser zum Nachmachen inspiriert.

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