Der Seidenbaum lässt sich nicht nur leicht anbauen, sondern bedeutet auch in der Pflege nur wenig Aufwand. Einige wichtigen Hinweise sollten Sie aber dennoch beachten.

Seidenbaum pflegen
Der Seidenbaum benötigt nur wenig Pflege – © hcast / stock.adobe.com

Den Seidenbaum  (Albizia julibrissin) kennt man auch unter den Namen Seidenakazie oder Schlafbaum. Für die letztere Bezeichnung ist die Eigenschaft verantwortlich, dass der Baum in der Nacht seine Blätter zusammenklappt, er „schläft“ also sozusagen. Tagsüber beeindruckt er mit filigranen, gefiederten Blättern, einer üppigen, schirmförmigen Krone und mit rosafarbenen, puscheligen Blüten. Der junge Baum oder Strauch ist kälteempfindlich, aber ansonsten sehr pflegeleicht. Unter optimalen Bedingungen und der richtigen Pflege kann er zwischen drei und sechs Meter hoch werden, einzelne Exemplare erreichen sogar eine Höhe bis zu zehn Metern.

Es spricht aber auch nichts dagegen, den Seidenbaum im Kübel zu halten. Wichtig ist nur, dass Sie die optimalen Voraussetzungen schaffen und ihn richtig pflegen.

Seidenbaum pflegen – Darauf kommt es an

» Standort und Boden für den Seidenbaum finden

Der Seidenbaum braucht einen Platz an der Sonne oder im Halbschatten. Junge Bäume sollten windgeschützt stehen. Ideal ist ein Platz in der Nähe der Hauswand, denken Sie aber daran, dass der Baum recht hoch und breit werden kann. Der Seidenbaum wächst schnell, sorgen Sie bei jungen Bäumen mit Stützen für ein gerades Wachstum. Jungpflanzen sollten erst gegen Ende Mai in den Garten gesetzt werden, wenn kein Frost mehr droht.

Der Boden muss locker, durchlässig und humos sein. Sehr günstig ist ein hoher Sandanteil im Substrat. Dadurch kann Regen oder Gießwasser schnell abfließen, außerdem ist ein sandiger Boden günstig für die Robustheit der Bäume und positiv für die Winterphase. Ein schwerer, lehmiger Boden passt für die Seidenakazie überhaupt nicht, er begünstigt Staunässe und kann zu Wurzelfäule führen.

Der junge Seidenbaum kann gut in einen Kübel gepflanzt werden. Für das Substrat gelten die gleichen Voraussetzungen wie im Freiland. Die Pflanze ist frostempfindlich. Stellen Sie den Seidenbaum im Winter an einen hellen, kühlen Platz. Besteht diese Möglichkeit nicht, dann schützen Sie den Seidenbaum mit Vlies oder einer Kokosmatte.

» Wasserversorgung und Dünger

Seidenbäume brauchen eine ausgewogene Bewässerung. Im Sommer gießen Sie reichlich und regelmäßig, in der kalten Jahreszeit schränken Sie die Wasserversorgung erheblich ein. Der Wurzelballen sollte möglichst nie austrocknen. An den Blättern erkennen Sie, ob der Baum genug Feuchtigkeit erhält. Wenn sich die Blätter einrollen und trocken anfühlen, müssen Sie mehr gießen. Wenn der Boden durchlässig genug ist, entsteht keine Staunässe.

Dünger ist während der Wachstumsphase sinnvoll: Von März bis Ende Juli verwenden Sie am besten alle zwei Wochen einen organischen Volldünger (wie z.B. Cuxin Volldünger Orgasan), gut geeignet ist auch Kompost.

» Der Schnitt: Wichtig für Wachstum und Form

Junge Seidenbäume müssen öfter zurück geschnitten werden, um den Wuchs anzuregen. An den gekürzten Triebspitzen entstehen neue Triebe, sodass Sie damit die Form gezielt beeinflussen können. Der Seidenbaum im Kübel soll nicht so sehr in die Höhe wachsen, sondern sich zu einem buschigen Strauch entwickeln. Der Rückschnitt ist dafür ideal geeignet. Beim Seidenbaum im Freiland kürzen Sie die unteren Äste, dann entwickelt sich die schirmähnliche Krone perfekt. Der Laubbaum ist schnittunempfindlich und nimmt zu tiefe Schnitte nicht übel. Für den Formschnitt ist das Frühjahr ideal geeignet.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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