Stachelbeeren wirken dank ihrer Dornen sehr robust. Dennoch machen ihnen einige Krankheiten und Schädlinge teils schwer zu schaffen.

Stachelbeere: Krankheiten und Schädlinge
© Laurenx / stock.adobe.com
Stachelbeeren haben zwar Dornen, die ihnen einen gewissen Schutz bieten, dennoch sind sie nicht weniger anfällig für Pilzkrankheiten und Schädlingen als andere Pflanzen. Im Gegenteil, denn gerade Stachelbeeren sind besonders anfällig für Mehltau.

Die Gelbe Stachelbeerwespe, der Amerikanische Stachelbeermehltau und die Blattfallkrankheit gehören zu den größten Gefahren für Stachelbeersträucher in Ihrem Garten. Wir erklären Ihnen, wie Sie den jeweiligen Befall erkennen und welche vorbeugenden und bekämpfenden Maßnahmen Sie zum Schutz der Pflanzen und Früchte treffen können.

Mögliche Krankheiten und Schädlinge auf einen Blick

Gelbe Stachelbeerblattwespe

Gelbe Stachelbeerblattwespe
Larven der Gelben Stachelbeerblattwespe – © heitipaves / stock.adobe.com

» Erkennen:

Die Larven der Gelben Stachelbeerblattwespe fressen die Blätter des Beerenstrauchs. Starker Befall ohne entschlossene Bekämpfung führt nicht selten zum völligen Kahlfraß, der auch auf die Früchte übergreift. Typischerweise beginnt der Schaden an den inneren Trieben des Strauchs und weitet sich dann allmählich in den äußeren Bereich aus. Sie können die Larven leicht an ihren grüngelben und mit schwarzen Punkten übersäten Körpern erkennen.

» Bekämpfen:

Die wichtigste vorbeugende Schutzmaßnahme ist ein lockerer, offener Schnitt des Strauchs, der übrigens auch dem Beerenwachstum gut tut. Überprüfen Sie die inneren Triebe regelmäßig. Sobald Sie die weißen, länglichen Eier der Stachelbeerblattwespe sehen, sammeln Sie diese gründlich ab. Schütteln Sie den Strauch kräftig. Übersehene Larven fallen dann noch ab. Ein fortgeschrittener Befall lässt sich leider nur noch mit Insektiziden wirksam bekämpfen. Da die Larven der Gelben Stachelbeerblattwespen im Boden überwintern, ist der Austausch der Erde unter dem Strauch zum Schutz im nächsten Jahr sinnvoll.

Blattfallkrankheit

Blattfallkrankheit
© aRTI01 / stock.adobe.com

» Erkennen:

Wenn Sie bei regnerischem Wetter in den Sommermonaten gelbliche Punkte an den Blättern des Beerenstrauchs entdecken, ist dies ein Hinweis auf die Blattfallkrankheit. Die Punkte nehmen bald eine dunklere Färbung an und weiten sich zu Flecken aus, die schließlich ineinander übergehen. Das Blatt vergilbt und fällt noch während des Sommers ab. Der Strauch stirbt daran nicht unmittelbar, wird aber extrem geschwächt.

» Bekämpfen

Die Blattfallkrankheit wird durch den Schadpilz Drepanopeziza ribis hervorgerufen, der im Laub der Stachelbeere überwintert. Die restlose Entfernung aller Blätter ist die erste und wichtigste Bekämpfungsmaßnahme. Lichten Sie zudem den Strauch vor der Wachstumsperiode des nächsten Jahres stark aus, um eine gute Belüftung der Blätter sicherzustellen. 

» Tipp: Weder die Blätter noch der Grünschnitt dürfen auf den Kompost, da sich der Pilz sonst weiter verbreiten kann.

Amerikanischer Stachelbeermehltau

Stachelbeermehltau
Stachelbeeren mit Mehltau – © Sunny_Smile / stock.adobe.com

» Erkennen:

Ein Befall mit Amerikanischem Stachelbeermehltau ist an einer schmutzig-weißlichen Verfärbung der Triebspitzen, der Blätter und der Früchte zu erkennen. Die Krankheit ist leider auch bei Sorten, die im Handel als Mehltau-resistent gekennzeichnet sind, nicht völlig auszuschließen.

» Bekämpfen:

Entfernen Sie alle betroffenen Pflanzenteile, sobald Sie einen Befall feststellen. Kürzen Sie die Triebe, die nicht ohnehin dem jährlichen Verjüngungsschnitt zum Opfer fallen, vor dem Beginn der nächsten Wachstumsperiode um ein Drittel. Der Pilz überwintert bevorzugt in den Triebspitzen der Sträucher.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

Antwort hinterlassen