Unkraut ist in den meisten Gärten nicht gewünscht und muss daher auch gejätet werden. Diese mühsame Arbeit können Sie sich jedoch durchaus leichter gestalten.

Unkraut ist ein ständiger Begleiter im Garten, der oft mehr Ärger als Freude bereitet. Und das hat auch einen Grund, denn Unkraut beeinträchtigt das gesunde Wachstum Ihrer Blumen, Kräuter und Gemüsepflanzen. Daher ist das regelmäßige Unkraut zupfen ein Muss. Aber wussten Sie, dass Sie sich diese lästige Arbeit erheblich erleichtern können, indem Sie einfach den richtigen Zeitpunkt abwarten?

🌿 Was ist Unkraut?

Unkraut bezeichnet im Grunde Pflanzen, die an einem bestimmten Ort unerwünscht sind. Diese Pflanzen sind oft besonders robust und anpassungsfähig, was ihnen ermöglicht, sich schnell auszubreiten und gegen kultivierte Pflanzen durchzusetzen. Wenn man das Unkraut unbehelligt wachsen lässt, breiten sich nur wenige Arten im Garten aus, was die Vielfalt und damit auch die Attraktivität für verschiedene Nützlinge verringert.

Ein typisches Beispiel für eine solche Pflanze ist der Acker-Schachtelhalm (Equisetum arvense). Diese robuste und schnell wachsende Pflanze breitet sich besonders auf feuchten Böden stark aus und kann andere Pflanzen überwuchern. Trotz ihrer positiven Eigenschaften – sie ist reich an Kieselsäure und kann den Boden verbessern – ist sie meist nicht gern gesehen.

👨‍🌾 Warum Unkraut jäten?

Bauerngarten mit Stockrosen, Schleifenblumen und Flammenblumen.
Im Bauerngarten gedeihen Stockrosen, Schleifenblumen und Flammenblumen besonders prächtig, wenn Sie regelmäßig Unkraut jäten. | © vsnyder / stock.adobe.com

Manchmal wird angenommen, dass Unkraut vor allem deshalb entfernt wird, weil es das Gesamtbild stört. Doch viel wichtiger ist der Schaden, den es anrichten kann. Denn Unkraut konkurriert mit den gewünschten Pflanzen um wertvolle Nährstoffe, Wasser und Platz.

Besonders hartnäckige Unkräuter wie Löwenzahn (Taraxacum) oder Quecke (Elymus) haben tiefe Wurzeln, die sich stark im Boden ausbreiten. Diese dichten Wurzelgeflechte schwächen die Kulturpflanzen und machen sie dadurch anfälliger für Schädlinge und Krankheiten wie Wurzelpilze.

Deshalb ist es sinnvoll, hartnäckige Unkräuter möglichst früh zu entfernen, bevor sie sich unkontrolliert ausbreiten. Ein besonders schwieriges Unterfangen, wenn das Unkraut aus einem harten Boden entfernt werden muss. Ein ideales Werkzeug ist hier natürlich die Hacke. Noch leichter lässt sich das Unkraut allerdings entfernen, wenn man einen Regenguss abwartet.

☔ Regen weicht den Boden auf

Ein harter, trockener Boden macht das Unkrautjäten zu einer mühsamen Aufgabe. Ein Tipp – Warten auf den nächsten Regenschauer! Denn nach einem Regenguss ist der Boden deutlicher weicher und leichter zu bearbeiten. Die Feuchtigkeit dringt tief in die Erde ein, lockert den Boden auf und ermöglicht es sogar, das Unkraut mitsamt der Wurzel herauszuziehen. Das ist besonders wichtig, denn bleibt die Wurzel im Boden, wächst das Unkraut schnell wieder nach.

Kein Regen? Was tun, wenn der Regen ausbleibt?

Manchmal lässt der Regen jedoch auf sich warten, und das Unkraut wuchert ungehindert weiter. In solchen Fällen kann die Gießkanne nützlich sein. Durch gezieltes Bewässern der betroffenen Bereiche wird der Boden ebenfalls aufgelockert, sodass das Jäten leichter fällt.

🦗 Unkraut im Rasen – so bleibt das Gras grün

Löwenzahn wird aus dem Rasen mit einem Unkrautstecher entfernt.
Löwenzahn – das häufigste Unkraut im Rasen. | © amyinlondon / stock.adobe.com

Auch im Rasen ist Unkraut oft ein Problem. Hier hilft regelmäßiges Mähen, denn viele Unkräuter mögen keine kurzen Schnitthöhen. Zusätzlich kann eine Nachsaat auf kahlen Stellen helfen, dem Unkraut weniger Raum zur Ausbreitung zu bieten. Ein dichter, gesunder Rasen ist die beste Abwehr gegen unliebsame Pflanzen.

Zusätzliche Tipps:

  • Morgens jäten: Der Boden ist in den frühen Morgenstunden oft noch feucht vom Tau, was das Herausziehen von Unkraut erleichtert.
  • Mulchen: Eine Mulchschicht auf den Beeten hält die Feuchtigkeit im Boden und verhindert, dass Unkrautsamen keimen.
  • Regelmäßig jäten: Wer regelmäßig Unkraut entfernt, spart sich viel Arbeit, da kleine Unkräuter leichter zu beseitigen sind.
  • Gutes Werkzeug nutzen: Hochwertige Unkrautstecher und Wurzelausstecher erleichtern das Entfernen von tief sitzenden Wurzeln.
  • Unkraut kompostieren: Nicht blühendes, samenloses Unkraut eignet sich gut zum Kompostieren und kann später als Humus den Boden verbessern.
Ringo von Gartentipps.com

Ringo ist Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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