Sie ist klein, aber dennoch nicht ohne. Schließlich verspeist sie sogar Insekten. Die Rede ist von der Venusfliegenfalle. Wer sie halten möchte, muss dabei einiges beachten.
So sieht der richtige Standort aus
An einem vollsonnigen Standort fühlt sich die Venusfliegenfalle am wohlsten. Geöffnete, rot gefärbte Fallen sind bei ausgewachsenen Exemplaren ein klarer Hinweis darauf, dass die tägliche Lichtausbeute hinreichend ist. Bleiben die Fallen grün und geschlossen, bekommt die Pflanze wahrscheinlich zu wenig Sonnenlicht ab.
Die Luftfeuchtigkeit am Standort sollte idealerweise 55 % betragen. Sie können die Werte leicht mit einem handelsüblichen Hygrometer messen, der für kleines Geld im Gartenfachhandel erhältlich ist. Liegt die Luftfeuchtigkeit deutlich unter 40 %, lässt sich leicht Abhilfe schaffen: Benetzen Sie die Venusfliegenfalle täglich mit Wasser aus einer Sprühflasche.
Das richtige Substrat
Kalkfreie, nährstoffarme sowie gut wasserdurchlässige Erde ist für Venusfliegenfallen am besten geeignet. Sie können ein geeignetes Substrat für Karnivore kaufen, aber auch leicht selbst herstellen. Mischen Sie dazu einfach zwei Drittel Torf und ein Drittel Sand.
Venusfliegenfalle gießen
Gießen Sie Ihre Venusfliegenfalle regelmäßig, denn sie gedeiht am besten in einem dauerhaft feuchten Boden. Der exakte Wasserbedarf lässt sich ermitteln, indem Sie das Wasser nicht auf das Substrat, sondern in den Untertopf geben. Die Menge stimmt, wenn die Flüssigkeit nach einer halben Stunde komplett aufgesogen ist.
Verwenden Sie zum Gießen immer Regenwasser anstelle von kalkhaltigem Leitungswasser. Venusfliegenfallen kommen mit Kalkanreicherungen im Boden nur schlecht zurecht. Darüber hinaus sehen die weißlichen Ablagerungen recht unschön aus.
Venusfliegenfalle füttern
Die Venusfliegenfalle deckt ihren Nährstoffbedarf durch tierische Beute. Ameisen stehen ebenso auf dem Speiseplan wie Fliegen, Spinnen und Asseln. Sie müssen das Menü allerdings nicht selbst bereitstellen, da der süß duftende Nektar ohnehin geeignete Insekten anzieht.
Wenn Sie das faszinierende Schauspiel der Nahrungsaufnahme selbst einleiten möchten, benötigen Sie dafür lebende Insekten. Totes Futter wird vielleicht von den Fallen eingeschlossen, dann aber schnell wieder freigegeben. Die Rezeptoren der Fangblätter reagieren auf die Bewegung der Beute. Was Sie bei der Fütterung Ihrer Venusfliegenfalle alles beachten sollten, erfahren Sie in diesem Artikel.
Venusfliegenfalle überwintern
Sie erkennen die einsetzende Winterruhe der Venusfliegenfalle daran, dass sie nur noch sehr kleine Fangblätter ausbildet, die sich nicht mehr öffnen und rot färben. Nun ist es an der Zeit, die Pflanze in ihr Winterquartier zu bringen. Venusfliegenfallen sind nur mäßig frostverträglich und nehmen bei Temperaturen von weniger als 5° C Schaden. Wählen Sie als Standort für die kalte Jahreszeit also einen kühlen, aber frostfreien und hellen Raum. Wichtig: Setzen Sie die Venusfliegenfalle während des Winters keiner kalten Zugluft aus. Eisige Windstöße sind für die Pflanze fast so gefährlich wie Frost.