Sie ist klein, aber dennoch nicht ohne. Schließlich verspeist sie sogar Insekten. Die Rede ist von der Venusfliegenfalle. Wer sie halten möchte, muss dabei einiges beachten.

Venusfliegenfalle pflegen
Venusfliegenfallen versorgen sich selbst mit Nahrung – © Michael Rogner / stock.adobe.com
Die faszinierende Venusfliegenfalle (Dionaea muscipula) gehört zur kleinen Gruppe der Karnivoren (Fleischfresser) im Pflanzenreich und ist wohl die beliebteste aller fleischfressenden Pflanzen. Der Fangmechanismus ihrer Blätter ist eine der schnellsten Bewegungen im Pflanzenreich. Ihr ist dabei egal, ob Fliegen, Spinnen oder Ameisen in ihre Falle tappen. Hauptsache sie kann mit dem Fleisch ihren Nährstoffhaushalt versorgen. Doch auch, wenn sich die Venusfliegenfalle gut um sich selbst sorgt, so benötigt die grüne Jägerin dennoch etwas Pflege.

So sieht der richtige Standort aus

An einem vollsonnigen Standort fühlt sich die Venusfliegenfalle am wohlsten. Geöffnete, rot gefärbte Fallen sind bei ausgewachsenen Exemplaren ein klarer Hinweis darauf, dass die tägliche Lichtausbeute hinreichend ist. Bleiben die Fallen grün und geschlossen, bekommt die Pflanze wahrscheinlich zu wenig Sonnenlicht ab.





Die Luftfeuchtigkeit am Standort sollte idealerweise 55 % betragen. Sie können die Werte leicht mit einem handelsüblichen Hygrometer messen, der für kleines Geld im Gartenfachhandel erhältlich ist. Liegt die Luftfeuchtigkeit deutlich unter 40 %, lässt sich leicht Abhilfe schaffen: Benetzen Sie die Venusfliegenfalle täglich mit Wasser aus einer Sprühflasche.

Das richtige Substrat

Kalkfreie, nährstoffarme sowie gut wasserdurchlässige Erde ist für Venusfliegenfallen am besten geeignet. Sie können ein geeignetes Substrat für Karnivore kaufen, aber auch leicht selbst herstellen. Mischen Sie dazu einfach zwei Drittel Torf und ein Drittel Sand.

Venusfliegenfalle gießen

Gießen Sie Ihre Venusfliegenfalle regelmäßig, denn sie gedeiht am besten in einem dauerhaft feuchten Boden. Der exakte Wasserbedarf lässt sich ermitteln, indem Sie das Wasser nicht auf das Substrat, sondern in den Untertopf geben. Die Menge stimmt, wenn die Flüssigkeit nach einer halben Stunde komplett aufgesogen ist.

Verwenden Sie zum Gießen immer Regenwasser anstelle von kalkhaltigem Leitungswasser. Venusfliegenfallen kommen mit Kalkanreicherungen im Boden nur schlecht zurecht. Darüber hinaus sehen die weißlichen Ablagerungen recht unschön aus.

Venusfliegenfalle füttern

Die Venusfliegenfalle deckt ihren Nährstoffbedarf durch tierische Beute. Ameisen stehen ebenso auf dem Speiseplan wie Fliegen, Spinnen und Asseln. Sie müssen das Menü allerdings nicht selbst bereitstellen, da der süß duftende Nektar ohnehin geeignete Insekten anzieht.

Wenn Sie das faszinierende Schauspiel der Nahrungsaufnahme selbst einleiten möchten, benötigen Sie dafür lebende Insekten. Totes Futter wird vielleicht von den Fallen eingeschlossen, dann aber schnell wieder freigegeben. Die Rezeptoren der Fangblätter reagieren auf die Bewegung der Beute. Was Sie bei der Fütterung Ihrer Venusfliegenfalle alles beachten sollten, erfahren Sie in diesem Artikel.

Venusfliegenfalle überwintern

Sie erkennen die einsetzende Winterruhe der Venusfliegenfalle daran, dass sie nur noch sehr kleine Fangblätter ausbildet, die sich nicht mehr öffnen und rot färben. Nun ist es an der Zeit, die Pflanze in ihr Winterquartier zu bringen. Venusfliegenfallen sind nur mäßig frostverträglich und nehmen bei Temperaturen von weniger als 5° C Schaden. Wählen Sie als Standort für die kalte Jahreszeit also einen kühlen, aber frostfreien und hellen Raum. Wichtig: Setzen Sie die Venusfliegenfalle während des Winters keiner kalten Zugluft aus. Eisige Windstöße sind für die Pflanze fast so gefährlich wie Frost.

Hier mehr über die Venusfliegenfalle:

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Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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