Das Zebragras ist ein wahrer Blickfang in jedem Garten. Dazu ist er äußerst pflegeleicht, weshalb ihn viele Hobbygärtner auch vermehren möchten. Dazu stehen gleich drei verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl.

Zebragras vermehren
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Zebragras wird schnell zum Blickfang in jedem Garten. Die Pflanze ist robust und kann auch Anfängern Gärtnerglück bescheren. Das Chinaschilf kann im Garten vielerorts überzeugen. In Teichnähe wie im Staudenbeet oder auch im Kübel oder Balkonkasten, das Ziergras mit seiner attraktiven Blattzeichnung ist immer wieder ein Hingucker. Wer nun das Ziergras mit seinem hübschen Streifenmuster gezielt vermehren möchte, hat gute Chancen, bald an noch mehr Plätzen einen dekorativen Blickfang zu schaffen oder auch andere Hobbygärtner mit der Pflanze zu erfreuen. Welche Möglichkeiten der Vermehrung es gibt und wie Sie dabei vorgehen, erfahren Sie nun.

Vermehrung unterschiedlich möglich

Die Vermehrung des Zebragrases ist durch verschiedene Methoden möglich.

  • Teilung des Wurzelballens
  • Wurzelschnittlinge
  • Aussaat

Teilung des Wurzelballens

❶ Wurzelballen aus dem Boden entfernen
❷ Wurzel teilen
❸ geteilte Wurzel wieder einpflanzen
❹ neu gewonnenes Wurzelstück separat verpflanzen

Besitzen Sie eine Zebragraspflanze, die Sie bereits mehrere Jahre erfolgreich kultivieren? Dann ist es an der Zeit, den Wurzelballen zu teilen und so eine neue Pflanze zu gewinnen. Etwa mit drei Jahren sind die Pflanzen gut entwickelt und halten der Teilung des Wurzelballens stand.

Haben Sie die Pflanze im zeitigen Frühjahr zurückgeschnitten und der Austrieb hat noch nicht begonnen, kann die Teilung vorgenommen werden.

» Tipp: Das Zebragras im Herbst nicht zurück schneiden. Die Halme verbleiben, als Schutz für die Pflanze, über den Winter am Zebragras.

Zunächst graben Sie den gesamten Wurzelballen aus. Nun haben Sie Gelegenheit, sich die Wurzel näher zu betrachten. Vertrocknete oder faule Stellen sollten großzügig entfernt werden. Nun kann die Wurzel geteilt werden. Lässt sich dies nicht von Hand erledigen, nehmen Sie ein Messer oder einen Spaten zur Hilfe. Sofort nach der Teilung sollte ein Teilstück zurück in das Pflanzloch gegeben werden. Die durch die Teilung der Wurzel entstandene neue Pflanze setzen Sie an den gewünschten Standort.

» Tipp: Der Boden darf bei dieser Art der Vermehrung nicht mehr gefroren sein.

Vermehrung durch Wurzelschnittlinge

❶ Wurzel ausgraben
❷ Wurzel mehrmals teilen
❸ Teilstücke an neuen Standort setzen
❹ Austrieb abwarten

Die Vermehrung durch Wurzelstecklinge erfolgt ähnlich, wie die eben beschriebene Teilung des Wurzelballens. Für diese Art der Vermehrung werden Sie aber etwas mehr Geduld mitbringen müssen.

Die Wurzeln werden ebenfalls ausgegraben. Mit einem scharfen Spaten lässt sich ein Wurzelstück abtrennen. Die abgetrennten Wurzelstücke werden nun nochmals geteilt. An jedem auf diese Art gewonnenen Teilstück sollten sich mindestens vier Augen befinden. Die Wurzelstücke werden nun an ihrem neuen Standort etwa zehn Zentimeter tief in den Boden gesetzt und gut angegossen.

» Tipp: Für diese Art der Vermehrung wird etwas Geduld nötig sein. Durch Teilung des Wurzelballens vermehrte Pflanzen entwickeln sich schneller.

Vermehrung durch Aussaat

❶ Samen vorziehen
❷ regelmäßig gießen
❸ Pflanzgefäß hell aufstellen
❹ Keimlinge in Pflanzgefäße setzen
❺ Zebragras im Frühling auspflanzen

Zunächst gilt es, den passenden Samen zu beschaffen. Sie haben bereits selbst Zebragras im Garten und Ihnen ist es gelungen, Samen zu gewinnen? Dann können Sie diesen natürlich für die Vermehrung nutzen, allerdings wird das Ergebnis vermutlich einiges an Überraschungen mit sich bringen. Selbst gewonnener Samen ist meist nicht sortenecht. Es gehört also etwas Glück dazu, wenn die auf diese Art und Weise herangezogenen Jungpflanzen über die charakteristischen Streifen verfügen.

Auf Nummer sicher gehen Sie mit zertifiziertem Saatgut aus dem Fachhandel. Hier können Sie sich die passende Sorte auswählen und werden auch garantiert das gewünschte Ziergras heranziehen.

Es spricht natürlich nichts gegen die Direktaussaat, es ist jedoch ratsam, die Samen auf der Fensterbank vorzuziehen. Geben Sie hierfür die Samen in Kokosfasersubstrat, gießen Sie es gut an und halten Sie den Zebragrassamen warm. Bei einer Umgebungstemperatur von 25 Grad erfolgt die Keimung innerhalb von 14 Tagen nach Aussaat.

Nun halten Sie die Keimlinge weiterhin warm und feucht. Nach maximal zwei Monaten können Sie die kräftigsten Keimlinge pikieren. Ist kein Frost mehr zu erwarten und die Temperaturen liegen konstant über zehn Grad, kann das Zebragras im Garten ausgepflanzt werden. Sie können das Ziergras alternativ auch in den Kübel setzen oder junge Pflanzen über den Sommer im Blumenkasten weiter kultivieren.

Arten der Vermehrung mit ihren Vor- und Nachteilen

Art der VermehrungVorteileNachteile
Teilung des Wurzelballens unkompliziert
gute Erfolgsgarantie
man erhält sofort fertig entwickelte Pflanzen
Pflanze muss eine ausreichende Größe besitzen
Wurzel kann beschädigt werden
Wurzelschnittlinge gute Erfolgsgarantie
einfach durchzuführen
zeitaufwendig
langwierig
Aussaat eigener Samen kann genutzt werden
Anzucht mehrerer Pflanzen möglich
zeitaufwendig
eigene Samen meist nicht sortenecht

Wichtige Fragen bei der Anzucht kurz beantwortet

❖ Wie schnell wird das Zebragras wachsen?

Die Pflanzen wachsen recht üppig, aber vergleichsweise langsam. Bis die stattliche Größe von etwa 1,80 Metern erreicht ist, werden vermutlich mindestens drei Jahre vergehen.

❖ Welche Ausmaße erreicht das Zebragras?

Bei der Pflanzung sollte bedacht werden, dass das Zebragras einiges an Platz benötigt. Während eine Höhe von etwa zwei Meter erreicht werden kann, geht das Gras auch etwa 1,5 Meter in die Breite. Es bietet sich daher die Solitärstellung in einem sonnigen Rasenstück an.

❖ Wann erfolgt der Austrieb des Zebragrases?

Der Austrieb des Zebragrases erfolgt zwischen April und Mai. Dies ist von den gegebenen Temperaturverhältnissen und den Standortbedingungen abhängig. Bedenken Sie dabei, der Rückschnitt des Ziergrases muss vor dem Austrieb erfolgen, damit die jungen Triebe nicht verletzt werden.

❖ Was ist bei der Pflege der Jungpflanzen zu beachten?

Jungpflanzen sollten an einem sonnigen Standort ausgepflanzt werden. Die Erde ist stets feucht zu halten. Dabei darf es nicht zum Auftreten von Staunässe kommen. Verteilen Sie Kompost und Hornspäne im Boden, dann erhalten die Pflanzen alle nötigen Nährstoffe, welche sie im ersten Standjahr benötigen.

❖ Wann blüht die Pflanze?

Generell blüht Zebragras erst, wenn die volle Wuchshöhe erreicht ist, also etwa nach vier Jahren. Jedoch blüht das Ziergras in unseren Breiten meist nicht. Nach einem heißen Sommer steigen die Chancen, dass sich im September die brauen Blütenrispen mit den silbrig schimmernden Blütenbüscheln zeigen.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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