Das Zebragras sorgt mit seinen gestreiften Halmen für einen besonderen Blickfang. Unter optimalen Voraussetzungen wächst dieses Schilf sogar hierzulande zu einer üppigen Pflanze heran.

Zebragras pflanzen
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Zebragras (Miscanthus sinensis zebrinus) zieht die Blicke auf sich und ist einfach ein besonders markanter Hingucker in jedem Garten. Dies verdankt die spezielle Art des Chinaschilfs ihren weißen oder gelben Streifen. Die Querstreifen verliehen der beliebten Zierpflanze auch ihren Namen. Zebragras ist pflegeleicht und wächst zu stattlicher Größe heran. Passen Standort und Substrat, steht dem Wachsen und Gedeihen der aus Asien stammenden Pflanze nichts im Wege. Was es bei der Pflanzung von Zebragras zu beachten gibt, verraten wir Ihnen im Folgenden.

Pflanzenbeschreibung

Zebragras kann auf den ersten Blick von den übrigen Vertretern des Chinaschilfs unterschieden werden. Beinahe in akkuraten Abständen werden die Halme von weißen oder gelben Querstreifen durchzogen. Die Pflanze wächst üppig, wobei die einzelnen Halme bis zu 1,5 Meter an Wuchshöhe erreichen können. Steht das Zebragras in Blüte, wird es nicht selten beinahe zwei Meter hoch. Die braunen Rispen wirken wie Federbüschel und schimmern leicht silbrig. Zebragras blüht im Herbst, in unseren Breiten allerdings recht selten. Die Sommer sind meist zu kurz und zu kühl.

Nach langen und heißen Sommern stehen die Chancen auf blühendes Zebragras besonders gut.

Ist Zebragras giftig?

Zebragras kann ohne Bedenken im Familiengarten seinen Platz finden, denn das Ziergras ist für Mensch und Tier vollkommen ungiftig. In seiner ursprünglichen Heimat Asien wird das Chinaschilf auch als Futterpflanze genutzt und auch in unseren Breiten sind Kaninchen und Meerschweinchen bereits auf den Geschmack des Zebragrases gekommen.

Welche Sorten von Zebragras gibt es?

Es sind verschiedene Sorten von Zebragras im Handel. Einen Unterschied stellt dabei die Wuchsform dar. Neben den aufrechten Sorten, die auch sehr gut als Windschutz geeignet sind, kann auch Zebragras mit einem eher überhängenden Wuchs überzeugen. In kleinen Gärten sind die Arten mit aufrechtem Wuchs vorteilhafter. Überhängend wachsende Pflanzen fühlen sich in Alleinstellung auf größeren Grundstücken besonders wohl.

Einige Zebragras-Arten im Kurzportrait

Zebragras Art Beschreibung
Strictus • aufrechter Wuchs bis ca. 1,80 Meter
• auffallend gelbe Querstreifen in den Halmen
• sehr gut als Heckenpflanze geeignet
Cosmopolitan • kann Wuchshöhen bis drei Meter erreichen
• sehr gut für die Alleinpflanzung geeignet
• weiße Querstreifen in den Halmen
Adagio • auffallend dichter Wuchs
• kann auch im Kübel gehalten werden
• reiche Blüte

Herkunft, Verbreitung und Verwendung

Das häufig auch als Elefantengras bezeichnete Süßgras stammt aus dem ostasiatischen Raum und ist besonders in Japan, China und Korea weit verbreitet. Dort wächst Zebragras sowohl in Küstengebieten, als auch in Höhenlagen bis etwa 1.800 Metern. In Asien wird Zebragras kommerziell angebaut.

In Asien erscheinen die braunen Blütenrispen bereits im Sommer.

Zebragras wurde in den USA als Zierpflanze eingeführt und konnte sich durch Samen teils unkontrolliert ausbreiten. Besonders umfangreiche Vorkommen lassen sich entlang der Atlantikküste finden. In Europa wird die Pflanze seit den 1950er Jahren als Zierpflanze kultiviert.

In seiner asiatischen Heimat wird Zebragras gezielt als Wind- und Sichtschutz angepflanzt. Auch eine Verwendung als Material für Matten und Flechtarbeiten ist geläufig. Der Einsatz als Futterpflanze hat sich auch in unseren Breiten etabliert. So wird das ungiftige Süßgras von Meerschweinchen und Kaninchen sehr gern gefressen.

Den passenden Standort finden

Das recht unkomplizierte Zebragras kann vielfältig eingesetzt werden. Beliebt sind Pflanzungen an Teichen. Auch in Staudenrabatten sorgt das Süßgras für Ansicht und Struktur. In Einzelpflanzung werden Sie besonders gut beobachten können, wie sich das Zebragras üppig ausbreitet und in jedem Gartenjahr an Wuchs zunimmt. Da die Gräser stattliche Wuchshöhen von etwa zwei Metern erreichen können, ist auch die Verwendung als Sichtschutz beliebt.

» Tipp: Soll das Zebragras als Hecke gepflanzt werden, sollte ein Pflanzabstand von mindestens einem Meter eingehalten werden.

Das Zebragas bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Wird der Standplatz zu schattig gewählt, werden Hobbygärtner vermutlich Einschränkungen in der Blütenfülle und Farbwirkung des Süßgrases hinnehmen müssen.

Die kräftigen Halme des Zebragrases trotzen Wind und Wetter. Diesbezügliche Einschränkungen sind nicht unbedingt notwendig. Die Halme werden zwar nicht brechen, können aber nach Stürmen ziemlich zerzaust und unansehnlich wirken. Am besten zur Geltung kommen die hübschen Gräser daher an einem sonnigen und geschützten Standort.

» Tipp: An einem zu schattigen und zu kühlen Standort verliert das Zebragras mit der Zeit seine charakteristische Blattzeichnung.

In Kürze:

  • sonnig
  • hell
  • windgeschützt
  • in Teichnähe
  • in Alleinstellung
  • in Staudenbeeten

Das ideale Substrat auswählen

An den Boden stellt das Zebragras einige Ansprüche. Der Feuchtigkeitsgehalt des Substrates sollte gut ausbalanciert werden. Die Erde darf weder zu nass, noch zu trocken erscheinen. Ein zu karger Boden wird dem Süßgras ebenfalls nicht gut bekommen. Da Zebragras keine Staunässe verträgt, ist die Durchlässigkeit des Bodens besonders wichtig. Regen- und Gießwasser müssen also gut abfließen können und dürfen sich nicht im Boden stauen, was die Wurzeln der Pflanze angreifen würde. Besitzt das Substrat sowohl lehmige, als auch sandige Anteile, ist der Boden ideal für das dekorative Ziergras.

Haben Sie die Möglichkeit, den pH-Wert des Bodens zu bestimmen, sollten Sie dies nicht versäumen. Liegt der Wert zwischen 4,6 und 7,5, ist von idealen Bodenverhältnissen auszugehen. Achten Sie bei der Pflanzung auch auf eine entsprechende Oberbodendicke. Diese sollte nicht geringer als 36 cm ausfallen.

In Kürze:

  • durchlässig
  • nährstoffreich
  • humos
  • sandig
  • lehmig

Zebragras pflanzen – Schritt für Schritt erklärt

❶ Standort auswählen
❷ Boden vorbereiten
❸ Pflanzloch ausheben
❹ Aushub aufbereiten
❺ Wurzelsperre einbringen
❻ Pflanze einsetzen
❼ Substrat auffüllen
❽ Erde gut festdrücken
❾ Pflanze gut angießen

Haben Sie den passenden Standort ausgewählt, ist der Boden zunächst auf die Pflanzung vorzubereiten. Befreien Sie das Erdreich von Unkraut, Steinen und Wurzeln. Anschließend können Sie das Pflanzloch ausheben. Dieses sollte mindestens die doppelte Größe des Wurzelballens besitzen.

» Tipp: Während der Bodenvorbereitung sollte die Pflanze in einen Eimer gestellt werden, damit sich der Wurzelballen vor der Pflanzung ausreichend mit Flüssigkeit vollsaugen kann.

Geben Sie den Aushub in eine Schubkarre, können Sie das Substrat dort gut aufbereiten und reifen Kompost, Rindenhumus oder Hornspäne einbringen. Dieser natürliche Langzeitdünger fördert das Wachstum der Pflanze.

Damit Ihnen das Zebragras nicht förmlich über den Kopf wächst, sollte bei der Pflanzung das Anlegen einer Wurzelsperre nicht versäumt werden. Diese hindert die Wurzeln des Zebragrases an einer unkontrollierten Ausbreitung. Die Pflanzen bilden Rhizome und können ihre Wurzeln bis zu 2,5 Meter in die Tiefe ausstrecken. Wurzelsperren sind im Handel erhältlich und bestehen aus einem stabilen Geotextil. Achten sie darauf, das Pflanzloch lückenlos mit der Wurzelsperre auszukleiden und verschließen Sie diese gut, damit sie von der Pflanze nicht gesprengt werden kann.

Die Pflanze wird mittig in dem vorbereiteten Pflanzloch platziert und nun füllen Sie das aufbereitete Substrat auf. Drücken Sie die Erde gut fest und gießen das Zebragras anfänglich reichlich.

» Tipp: Legen Sie um die Pflanze einen Gießrand von etwa zehn Zentimetern Höhe an. Dann kann das Zebragras Gießwasser besser aufnehmen.

Pflanzabstand der Wuchshöhe von Chinaschilf anpassen

Chinaschilf-Art

Chinaschilf
Halbhohes Chinaschilf
Zebragras
Zwerg-Chinaschilf

Wuchshöhe in cm

bis 300
bis 160
bis 300
bis 150

Pflanzabstand in cm

150 bis 180
100 bis 120
120 bis 150
80 bis 100

Zebragras im Kübel pflanzen

Das pflegeleichte und unkomplizierte Zebragras kann auch im Kübel kultiviert werden. Da die Pflanze recht schnell und üppig wächst, werden Sie sie häufiger umpflanzen müssen. Entscheiden Sie sich gleich zu Beginn für ein größeres Pflanzgefäß, kann das Süßgras die ersten zwei bis drei Jahre im Kübel verbleiben.

» Tipp: Der passende Kübel für das Zebragras sollte mindestens ein Volumen von 30 Litern besitzen.

Achten Sie darauf, dass sich genügend Abzugslöcher für Flüssigkeit im Boden befinden. Die Anfälligkeit für Staunässe ist bei Kübelpflanzen besonders groß. Vor der Pflanzung im Kübel sollten Sie einen Drainage anlegen, damit das Wasser besser abfließen kann. Hierfür bringen Sie Tonscherben, Splitt oder Blähton auf den Gefäßboden auf. Decken Sie ein wasser- und luftdurchlässiges Vlies darüber und füllen anschließend mit Substrat auf.

» Tipp: Lassen Sie einen etwa fünf Zentimeter breiten Rand am Pflanzgefäß frei, dann passiert es nicht, dass Wasser unkontrolliert überschwappt.

Die wichtigsten Fakten im Überblick

Tätigkeit Erläuterung
Standort bestimmen • An einem sonnigen Standort in Alleinstellung kommt die Pflanze am besten zur Geltung.
• Besonders attraktiv ist die Pflanzung an Teichrändern oder in Staudenrabatten.
• Bei einem zu schattigen Stand leiden Blüte und Blattzeichnung.
Substrat auswählen • Die Pflanzen benötigen ein lockeres und nährstoffreiches Substrat.
• Das Gießwasser muss immer gut abfließen können, damit keine Staunässe entsteht.
• Ein lehmiger Sandboden bietet dem Süßgras die besten Wachstumsbedingungen.
Pflanzung vornehmen • Vor der Pflanzung sollte das Zebragras gewässert werden.
• Das Pflanzloch ist mindestens in doppelter Breite des Wurzelballens auszuheben.
• Vor der Pflanzung sollte eine Wurzelsperre in das Pflanzloch eingesetzt werden.
Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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