Zierspargel pflanzen ist einfach, da es sich um ein anspruchsloses, zierliches Gewächs handelt, das nicht mit den klassischen weißen oder grünen Spargelstangen verwechselt werden sollte.
Der Zierspargel (Asparagus densiflorus) ist eine pflegeleichte Pflanze aus der Familie der Spargelgewächse. Anders als der essbare Spargel (Asparagus) ist der Zierspargel eine reine Zierpflanze, die durch ihre feinen, federartigen Blätter auffällt. Ob hängend im Blumentopf, als Beetpflanze oder im Kübel auf der Terrasse – Zierspargel kann auf viele Arten gepflanzt werden. Welche Zierspargel-Art sich wofür genau eignet und wie du Zierspargel richtig pflanzt, erfährst du Schritt für Schritt in diesem Artikel.
Zierspargel pflanzen: Kurzfassung
- Alten Topf entfernen: Wurzeln säubern, Handschuhe tragen.
- Drainage einfüllen: Kies oder Bims für Wasserabfluss nutzen.
- Einsetzen: Substrat einfüllen, Zierspargel einpflanzen und auffüllen.
- Wässern: Substrat im Wasserbad vollsaugen lassen, abtropfen und hell platzieren.
Inhalte
Verschiedene Zierspargel-Arten – eine kurze Übersicht
In zahlreichen Varianten erhältlich, bietet der Zierspargel etliche Vorzüge. Zu den beliebtesten Arten gehören:
» Zierspargel Asparagus densiflorus

Der Zierspargel ist ein kletternder Halbstrauch mit 30 bis 150 cm Höhe, nadelförmigen Scheinblättern und robuster Knollenwurzel.
- Asparagus densiflorus ‚Sprengeri‘: Robust und pflegeleicht, sind sie ideal für Anfänger und eignen sich perfekt für Ampeln oder Balkonkästen.
- Asparagus densiflorus ‚Meyeri‘ (Fuchsschwanzspargel): Die dichten, fuchsschwanzartigen Wedel des Zierspargels sind ein echter Hingucker und besonders beliebt in größeren Töpfen oder Kübeln.
» Asparagus setaceus (Federspargel/ Farnspargel)
Der rhizombildende Feder-Spargel erreicht 15 bis 60 cm Höhe. Filigrane, fadenförmige Blätter und dünne, erst aufrecht wachsende Triebe formen flache, verzweigte Fächer. Die Art ist etwas pflegeempfindlich.
» Asparagus falcatus (Sicheldorn-Spargel)

Der Sicheldorn-Spargel ist eine wüchsige Kletterpflanze mit bis zu 1,5 m langen, teils verholzenden Trieben. Ihr strauchartiger Wuchs und kräftige Dornen erfordern Vorsicht. Die lanzettlichen Blätter sind länger und breiter als bei anderen Arten. Wird gern in Wintergärten oder als Zimmerpflanze kultiviert.
» Asparagus pseudoscaber ‚Spitzenschleier‘
Diese winterharte Staude wird 60 bis 100 cm hoch. Sie besticht durch ihren zarten, buschigen Wuchs, weiße Blüten und leuchtend rote Beeren, die dekorative Akzente im Garten setzen.
Egal, für welche Art Sie sich entscheiden – die Pflanzanleitung ist in der Regel ähnlich.
So pflanzen Sie Zierspargel richtig
Zierspargel pflanzen ist nicht schwer: Sie müssen nur auf eine funktionierende Drainage, ein nährstoffreiches Substrat und ein hinreichend großes Pflanzgefäß achten. Wenn Sie den Zierspargel dann noch ordentlich gießen, haben Sie alles richtig gemacht. Ihre Pflanze wird dann prächtig gedeihen und zu einem kleinen Blickfang in der Wohnung oder auf dem Balkon werden.
» Schritt 1: Zierspargel aus altem Topf lösen und säubern

Das Frühjahr ist die beste Zeit, um Zierspargel zu pflanzen oder umzutopfen. Denken Sie daran, Handschuhe zu tragen, da die feinen Dornen der Pflanze unangenehm und auch ihr Pflanzensaft bei empfindlicher Haut Reizungen auslösen kann.
Ziehen Sie die Pflanze zunächst behutsam aus dem alten Topf. Fassen Sie dabei so weit wie möglich unten an, um sich vor den Dornen zu schützen. Als Nächstes spülen Sie den Wurzelballen unter fließendem Wasser ab, bis das alte Substrat weitgehend ausgewaschen ist. Es schadet nicht, wenn ein wenig Erde im Inneren des Wurzelballens hängen bleibt.
Sofern Sie Ihren Zierspargel bisher mit Leitungswasser gegossen haben, werden Sie vielleicht im oberen Bereich des Wurzelballens geringe oder auch stärkere Ablagerungen von Kalk entdecken. Entfernen Sie deutlich verkrustete Stränge mit einem scharfen, sauberen Messer, ohne den Zierspargel zu verletzen.
» Schritt 2: Drainage in neues Pflanzgefäß füllen
Das neue Pflanzgefäß sollte mindestens um ein Viertel größer sein als der gesäuberte Wurzelballen. Füllen Sie in den Pflanztopf erst eine Schicht aus Kies, dann Bims oder Tongranulat ein. Die Schicht dient der Drainage, also dem problemlosen Ablaufen von überschüssigem Wasser, das sich im Topf sammelt.
Wenn Sie später einmal nach dem Gießen stehende Wasserlachen im Untersetzer oder Untertopf bemerken, ist das ein Hinweis darauf, dass Sie zu viel gegossen haben. Schütten Sie das Wasser in diesem Fall einfach weg und gießen Sie künftig etwas weniger.
Schon gewusst? Bims ist ein leichtes, vulkanisches Gestein mit poröser Struktur. Es speichert Feuchtigkeit, sorgt für gute Belüftung und wird im Gartenbau als Bodenverbesserer verwendet. Natürliches Bims-Granulat bekommen Sie günstig hier zu kaufen.
» Schritt 3: Wurzelballen einsetzen
Geben Sie eine dünne Schicht Substrat auf die Drainage. Handelsübliche Blumenerde oder nährstoffreiche Gartenerde sind gut geeignet. Setzen Sie den Wurzelballen in den Topf und füllen Sie den freien Bereich mit Substrat auf. Es empfiehlt sich, den Zierspargel recht tief in den Topf zu setzen. Erfahrungsgemäß drücken die Wurzeln im Laufe der nächsten ein bis zwei Jahre nach oben und heben die Pflanze dadurch an.
» Schritt 4: Zierspargel ins Wasserbad stellen
Stellen Sie Ihren neu gepflanzten Zierspargel in ein Wasserbad, damit sich das Substrat mit Wasser vollsaugen kann. Wenn keine Blasen mehr aufsteigen, nehmen Sie den Topf heraus und lassen die überschüssige Flüssigkeit abtropfen. Bringen Sie die Pflanze dann an ihren neuen Standort. Ein heller Platz im Haus ohne direkte Sonneneinstrahlung eignet sich für Zierspargel am besten.
Zierspargel nach dem Einpflanzen pflegen
Nach dem Pflanzen braucht der Zierspargel etwas Pflege, um gesund zu gedeihen. Wichtig ist, den Zierspargel regelmäßig zu gießen, jedoch in Maßen, da er empfindlich auf Staunässe reagiert. Gelbe Blätter und abfallendes Laub beim Zierspargel deuten meist auf Trockenheit oder Nährstoffmangel hin.
Während der Wachstumszeit von April bis September sollten Sie alle zwei Wochen Flüssigdünger verwenden, um die Pflanze optimal zu versorgen. Im Winter hingegen reicht es, einmal im Monat zu düngen, da der Zierspargel dann weniger Nährstoffe benötigt.
Alle zwei bis drei Jahre steht außerdem das Umtopfen an. Sobald der Topf vollständig durchwurzelt ist, freut sich die Pflanze über frische Erde und etwas mehr Platz. Mit dieser Pflege bleibt Ihr Zierspargel robust und bildet ein üppiges, dekoratives Grün.
Zierspargel im Garten pflanzen

Der Asparagus pseudoscaber ‘Spitzenschleier‘ ist eine der wenigen Zierspargel-Arten, die sich gut für den Garten eignen. Der Boden sollte locker und gut durchlässig sein. Mit ihrer Frostresistenz bis -15 °C ist diese Sorte robust, dennoch kann ein zusätzlicher Winterschutz in besonders kalten Regionen sinnvoll sein, um die Pflanze langfristig zu schützen.
Ein sonniger bis halbschattiger Standort bietet die besten Voraussetzungen für den Zierspargel. Während die direkte Sonne den Zierspargel buschig wachsen lässt, verträgt er auch Halbschatten problemlos. Wichtig ist, einen geschützten Platz zu wählen, damit die feinen Triebe im Winter nicht beschädigt werden. Eine Mulchschicht über dem Wurzelbereich bietet zusätzlichen Winterschutz und hilft, Temperaturschwankungen abzufedern. Nicht winterharte Zierspargel-Arten sollten im Herbst ins Haus geholt werden.
Ist Zierspargel giftig?
Wie viele Zierpflanzen ist auch der Zierspargel giftig, vor allem die Beeren. Diese sollten keinesfalls verzehrt werden, da sie starke Magen-Darm-Beschwerden auslösen können. Die übrigen Pflanzenteile enthalten hingegen nur leichte Giftstoffe und sind bei normalem Umgang unbedenklich.
Ein sicherer Standort, der für Kinder und Haustiere schwer erreichbar ist, reicht meist aus, um mögliche Risiken zu vermeiden. Mit etwas Achtsamkeit lässt sich der Zierspargel problemlos kultivieren und bleibt eine attraktive Pflanze für Ihr Zuhause oder Ihren Garten.