Die Zimmeraralie zählt zu den beliebtesten Grünpflanzen in deutschen Wohnzimmern. Die Pflanzen fallen durch ihre markanten lederartigen Blätter ins Auge. Zimmeraralien stammen aus Asien und erweisen sich als schnell wachsende und unkomplizierte Zimmerpflanzen.

Zimmeraralie
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Zimmeraralien sind beliebte Anfängerpflanzen. Werden alle Hinweise hinsichtlich der Pflege und Kultivierung beachtet, überrascht die Pflanze im Herbst mit Doldenblüten und dunklen Steinfrüchten.

Zimmeraralie – Herkunft

Zimmeraralien werden zu den Araliengewächsen gezählt. Die Heimat der Pflanzen sind die Tropenwälder Asiens. Vermehrt wachsen Zimmeraralien in Japan oder Südkorea. Zimmeraralien bilden eine einzelne Art. Verschiedene Sorten sind im Umlauf.

Zimmeraralie – der beste Standort

Für die Zimmeraralie sollte ein halbschattiger Standort gefunden werden. Die Pflanzen stehen gerne hell, aber keinesfalls vollsonnig. Im Sommer wird ein Standplatz auf Balkon und Terrasse gern angenommen.





Die Mittagssonne ist zu meiden. Generell reagiert die Zimmeraralie empfindlich auf Sonneneinstrahlung und die gelappten Blätter erleiden schnell Sonnenbrand. Die optimalen Umgebungstemperaturen liegen bei etwa 18 Grad. Sehr gut gedeihen Zimmeraralien auch in Fluren oder Treppenhäusern. An einem warmen Standort sollte für eine entsprechend hohe Luftfeuchtigkeit gesorgt werden.

» Hinweis: An einem zu dunklen Standort beginnen die Pflanzen schnell zu vergeilen.

Das passende Substrat für die Zimmeraralie

Die Zimmeraralie kann in normale Blumenerde gepflanzt werden. Auch die Kultivierung in Hydrokultur ist möglich. Wird Blumenerde mit Komposterde vermischt, regt dies die Wuchsfreude der Pflanze an.

Das Substrat sollte folgende Eigenschaften besitzen:

  • locker
  • durchlässig
  • nährstoffreich
  • sauer bis kalkhaltig

Ist das Substrat zu sandig, lässt es sich durch die Zugabe von Torf oder Lehm aufwerten. Für die Kultivierung im Freiland ist die Zimmeraralie in unseren klimatischen Verhältnissen nicht geeignet.

Zimmeraralie pflanzen und umtopfen

Zimmeraralie umtopfen
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Zimmeraralien werden in relativ kleinen Pflanzgefäßen verkauft. Da die Pflanzen sehr schnell wachsen und sich die Wurzeln im Pflanzgefäß entsprechend ausbreiten wollen, ist es ratsam, die Zimmeraralie nach dem Kauf in ein größeres Pflanzgefäß zu setzen.

Beim Umtopfen ist wie folgt vorzugehen:

  1. größeres Pflanzgefäß bereitstellen
  2. Substrat vorbereiten
  3. Pflanze austopfen
  4. Erde vom Wurzelballen lösen
  5. Wurzeln kontrollieren
  6. kranke oder vertrocknete Wurzelabschnitten entfernen
  7. möglichen Schädlingsbefall erkennen
  1. neuen Pflanzkübel mit einer Drainage versehen
  2. einige Zentimeter Erde ins Pflanzgefäß füllen
  3. Pflanze mittig einsetzen
  4. Substrat auffüllen
  5. Erde leicht andrücken
  6. Pflanze angießen

Damit sich während des Einfüllens der Pflanzerde keine Hohlräume bilden, schlagen Sie den Topf mehrmals auf eine harte Oberfläche. Gefäße aus Plastik lassen sich in sich leicht zusammendrücken, was das Entfernen der Pflanze vereinfacht.

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Alle zwei bis drei Jahre sollte die Zimmeraralie umgepflanzt werden. Sollte ersichtlich sein, dass das Wurzelwerk den Pflanztopf bereits komplett in Besitz genommen hat, ist der Zeitpunkt für das Umpflanzen in jedem Fall gekommen.

» Tipp: Die beste Zeit für das Umpflanzen der Zimmeraralie ist das zeitige Frühjahr.

Zimmeraralie Pflege

Zimmeraralie richtig gießen

Die Zimmeraralie sollte nur mäßig feucht gehalten werden. An einem warmen Standort ist die Pflanze häufiger einzusprühen. Zimmeraralien reagieren sehr empfindlich auf Staunässe. Daher ist stets darauf zu achten, dass sich kein Gießwasser im Übertopf oder Untersetzer sammelt.

Die obere Substratschicht sollte erst abtrocknen, bevor erneut bewässert wird. Eine Drainage im Kübelboden verhindert, dass sich das Gießwasser im Boden staut und die Wurzeln der Zimmeraralie angreift.

Während der Wintermonate wird weniger gegossen. Gegen trockene Heizungsluft hilft das Aufstellen von, mit Wasser gefüllten, Schalen oder Vasen.

Zimmeraralie richtig düngen

Während der Wachstumszeit wird die Zimmeraralie wöchentlich mit Grünpflanzendünger versorgt. Zwischen März und September liegt die Hauptvegetationszeit der Zimmeraralie. Flüssigdünger ist gut geeignet. Dieser wird mit dem Gießwasser verabreicht und steht den Pflanzen damit sofort zur Verfügung.

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» Hinweis: Im Winter legt die Zimmeraralie eine Vegetationspause ein und benötigt daher keinen Dünger. Ein Zuviel an Nährstoffen würde während der Ruhezeit zu Wurzelschäden führen.

Zimmeraralie schneiden

Schnittmaßnahmen sind bei der Zimmeraralie nicht zwingend notwendig. Junge Pflanzen sind recht gut schnittverträglich. Bei älteren Zimmeraralien sollte ein Rückschnitt besser unterbleiben.
Der beste Zeitpunkt für einen Rückschnitt ist zu Beginn oder Ende der Vegetationspause. Soll die Pflanze wieder buschig austreiben, wird der Trieb unmittelbar über einem Auge gekürzt. Welke und kranke Pflanzenteile sollten jederzeit und natürlich auch bei älteren Pflanzen entfernt werden.

Zimmeraralie vermehren

Die Vermehrung der Zimmeraralie ist durch folgende Methoden möglich:

  1. Stecklinge
  2. Samen

Zimmeraralie vermehren durch Stecklinge

Die Stecklingsvermehrung ist die zuverlässigste Methode. Genutzt werden können beim Rückschnitt der Pflanze angefallene Triebe. Der Steckling sollte etwa 15 Zentimeter lang sein. Die unteren Blattpaare werden entfernt, damit sich unter der Erde kein Fäulnisprozess entwickelt.

Die Stecklinge werden in Substrat gedrückt. Etwa ein Drittel des Triebes sollte noch sichtbar sein. Für die Wurzelbildung ist ein heller und warmer Standort ausschlaggebend. Das Pflanzgefäß ist gleichmäßig feucht, aber nicht zu nass zu halten.

Bilden sich nach wenigen Tagen neue Blätter und Triebe ist die Vermehrung geglückt.

Zimmeraralie vermehren durch Samen

Die reifen Samen sollten möglichst sofort ausgesät werden. Der Samen der Zimmeraralie keimt nach längeren Lagerzeiten nur noch sehr schlecht. Die Samen werden am besten in einem Gemisch aus Sand und Erde gezogen.

Das Pflanzgefäß wird hell und bei Zimmertemperatur aufgestellt. Direkte Sonneneinstrahlung ist allerdings zu vermeiden. Der Keimvorgang wird einige Zeit in Anspruch nehmen. Durch die Abdeckung des Pflanzgefäßes mit Glas oder Folie kann die Keimung beschleunigt werden.

» Tipp: Die Abdeckung ist täglich zu lüften, sonst kann sich darunter schnell Schimmel bilden.

Sind die Keimlinge etwa fünf Zentimeter groß, werden sie in einzelne Pflanzgefäße gesetzt und weiterhin an einem warmen und hellen Standort kultiviert.

Krankheiten und Schädlinge an der Zimmeraralie erkennen

Meist ist eine falsche Standortwahl für das Auftreten von Schädlingen an der Zimmeraralie verantwortlich. Stehen die Pflanzen in den Wintermonaten über der warmen Heizung, kann es zu Blattfall kommen. Auch ein zu trockener wie zu nasser Stand wird dadurch angezeigt. Bei zu trockenem Stand im Winter ist die Gefahr von Spinnmilben groß.

Spinnmilben lassen sich durch folgende Anzeichen erkennen:

  • Gespinste auf den Blättern und in den Blattachsen
  • Verfärbungen an den Blättern
  • eingerollte Blattspitzen bei neuen Trieben

Hohe Luftfeuchtigkeit tötet die Schädlinge ab. Hierfür wird die Pflanze am besten mit Folie abgedeckt, sodass sich ein Mikroklima entwickelt. Ein Standplatz direkt über der Heizung ist für Zimmeraralien ungünstig.

Blattläuse machen nur vor wenigen Zimmerpflanzen halt. Die Schädlinge lassen sich oft durch einen klebrigen Film auf den Blättern erkennen. Dieser entsteht durch die Honigtau genannten Ausscheidungen der Schädlinge. Gegen Blattläuse hilft das Abduschen der Pflanzen. Honigtau kann mit Wasser, dem etwas Spülmittel zugegeben wurde entfernt werden.

Zimmeraralie im Winter

Im Winter sollten die Pflanzen hell und trocken stehen. Da es sich um immergrüne Pflanzen handelt, ist ein dunkles Winterquartier ungeeignet. Die optimalen Umgebungstemperaturen liegen bei zwölf Grad. Das Gießen wird heruntergefahren. Weiterer Pflege bedarf die Pflanze während der Ruhepause nicht.

Dagmar von Gartentipps.com

Seit über 14 Jahren ist Dagmar Dittfeld als Online-Redakteurin für Gartentipps.com aktiv. Auf dem Land aufgewachsen, weiß sie die Vorzüge eines Selbstversorger-Gartens auch heute noch zu schätzen. Ihre ganz besondere Leidenschaft gilt der Gestaltung von Garten, Balkon und Terrasse. Mit ihren Ideen zum Dekorieren, Do-It-Yourself und Upcycling hat Dagmar schon viele Leser zum Nachmachen inspiriert.

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