Zwergpfeffer sind zwar relativ robust, aber nicht resistent gegen Krankheiten und Schädlinge. Außerdem können der Pflanze auch Pflegefehler zu schaffen machen.
Wenn der Zwergpfeffer (Peperomia) plötzlich viele oder sogar alle Blätter verliert, steckt meist ein Pflegefehler dahinter. Die robuste Zimmerpflanze reagiert empfindlich auf zu viel Wasser, falsches Licht oder Temperaturschwankungen. Mit etwas Aufmerksamkeit lässt sich die Ursache aber schnell finden und beheben.
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Pflegefehler erkennen und vermeiden
Wenn Ihre Peperomia plötzlich viele Blätter verliert oder die Blätter gelb werden, ist das ein deutliches Stresszeichen. Überwiegend steckt ein Pflegefehler dahinter. Wer die Symptome früh erkennt, kann den Zwergpfeffer meist noch retten.

Zwergpfeffer treibt lange, dünne Triebe
Die Peperomia liebt es hell, aber nicht heiß. Ein Platz mit viel Tageslicht, jedoch ohne direkte Mittagssonne, ist ideal. Bei Lichtmangel treibt der Zwergpfeffer lange, dünne Triebe und verliert nach und nach Blätter. Bei zu starker Sonne entstehen braune Flecken oder die Blätter bleichen aus.
Tipp: Der beste Standort ist ein helles Ost- oder Westfenster, leicht geschützt vor direkter Sonne.
Zwergpfeffer bekommt gelbe oder braune Blätter
Ein häufiger Grund für Gelbe Blätter beim Zwergpfeffer ist falsches Gießen. Die Erde sollte gleichmäßig leicht feucht, aber nie nass sein. Gießen Sie erst, wenn die obere Erdschicht angetrocknet ist – meist reicht einmal pro Woche. Achten Sie auch darauf, dass überschüssiges Wasser abfließen kann, damit sich keine Staunässe bildet.
Ist die Erde hingegen zu trocken, werden die Blätter schlaff, hängen herunter und bekommen braune Flecken. In diesem Fall kann ein Tauchbad helfen: Stellen Sie den Topf für einige Minuten in lauwarmes Wasser, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.
Tipp: Die Peperomia liebt eine hohe Luftfeuchtigkeit. Besonders in der Heizperiode hilft gelegentliches Besprühen mit kalkarmem Wasser oder eine Schale mit Wasser in Pflanzennähe.
Zwergpfeffer riecht faulig
Bekommt die Peperomia dauerhaft zu viel Wasser, kann sich Wurzelfäule entwickeln. Typische Anzeichen sind ein muffiger Geruch, weiche Stängel und ein insgesamt schlappes Erscheinungsbild. In diesem Fall sollte der Zwergpfeffer umgetopft werden. Wählen Sie einen Topf, der nur wenig größer ist als der Wurzelballen, damit die Erde nicht zu lange feucht bleibt.
So retten Sie Ihre Peperomia:
- Zwergpfeffer vorsichtig aus dem Topf nehmen
- Erde entfernen und faule Wurzeln abschneiden
- Wurzeln einige Stunden antrocknen lassen
- In frisches, durchlässiges Substrat (z. B. Blumenerde mit Perlit) setzen
- Zunächst sparsam gießen
Mit etwas Geduld treibt der Zwergpfeffer nach einigen Wochen wieder aus.
Zwergpfeffer bekommt blasse Blätter
Zwergpfeffer braucht generell nur wenig Nährstoffe. In der Wachstumsphase von Frühling bis Herbst genügt es, einmal im Monat etwas flüssigen Volldünger ins Gießwasser zu geben. Blasse Blätter oder verlangsamtes Wachstum können auf einen leichten Nährstoffmangel hindeuten.
Im Winter sollte nicht gedüngt werden, da die Peperomi dann eine Ruhepause einlegt.
Zwergpfeffer wirft alle Blätter ab
Besonders Kälte und Zugluft setzen dem Zwergpfeffer stark zu. Sinken die Temperaturen unter 15 °C, reagiert er empfindlich und wirft Blätter ab. Stellen Sie den Zwergpfeffer an einen konstant warmen, zugluftfreien Platz und vermeiden Sie häufiges Umstellen.
Zwergpfeffer weitere Blattverfärbung
Schwarze Blätter am Zwergpfeffer entstehen häufig durch die Verwendung von Blattglanzspray. Die winzigen Spaltöffnungen auf den Blättern verkleben, wodurch die Pflanze nicht mehr richtig atmen kann. Verzichten Sie daher auf solche Mittel.
Helle Flecken oder ein klebriger Belag auf den Blättern deuten dagegen meist auf Schädlinge wie Wollläuse oder Thripse hin. Kontrollieren Sie die Blattunterseiten regelmäßig. Bei Befall helfen lauwarmes Abwischen, ein mildes Neemöl-Spray oder eine sanfte Seifenlösung.
Tipp: Damit es gar nicht erst zu irgendwelchen Problemen mit der Peperomia kommt, hier einige wichtige Hinweise, wie Sie den Zwergpfeffer richtig pflegen.
Spinnmilben am Zwergpfeffer erkennen
Die Spinnmilbe (Tetranychidae) am Peperomi breitet sich häufig bei warmer und sehr trockener Heizungsluft aus. Sie erkennen den Spinnmilbenbefall an hauchzarten, weißen Gespinsten in den Blattachsen und an den Blatträndern. Vertrocknete und verfärbte Blätter treten ebenfalls auf.
Die kleinen Roten Spinnen überziehen die ganzen Blätter mit ihrem feinen Gespinst. Die Blätter verfärben sich gelb, braun oder kupferfarben. Auf den Blättern sehen Sie außerdem kleine Flecken, die weiß oder gelblich sein können.
Spinnmilben bekämpfen
Duschen Sie den Zwergpfeffer gründlich ab – auch an den Blattunterseiten. Dann stecken Sie den Zwergpfeffer noch nass in eine Plastiktüte und verschließen die Tüte luftdicht. Die Pflanze sollte dann mehrere Tage an einem warmen Ort in dieser Verpackung bleiben. Die darin entstehende Luftfeuchtigkeit erzeugt eine Art Saunaeffekt, wodurch die meisten Schädlinge absterben.
Pflege-Checkliste für Peperomia
| Pflegeaspekt | Empfehlung |
|---|---|
| Licht | Hell, aber ohne direkte Sonne |
| Gießen | Wenn obere Erdschicht trocken ist |
| Luftfeuchtigkeit | Hoch – regelmäßig besprühen |
| Düngen | März–Oktober, 1× monatlich |
| Temperatur | 18–24 °C, keine Zugluft |
| Umtopfen | Alle 2–3 Jahre in lockere Erde |
| Schädlinge | Regelmäßig Blätter prüfen |






