Die Berg-Flockenblume, die den Kornblumen sehr ähnelt, kann auf zwei Arten vermehrt werden. Welche das sind und wie Sie dabei vorgehen, erklären wir hier.

Die Berg-Flockenblume (Centaurea montana) ist eine wahre Zierde für jedes Beet. Mit ihren zarten Blüten weiß die Pflanze, zwischen Mai und August, zu beeindrucken. Berg-Flockenblumen sind robust, leicht zu kultivieren und noch dazu ungiftig und damit eine ideale Bereicherung für den Familiengarten. Wer seine Berg-Flockenblumen vermehren möchte, findet hier alle wichtigen Informationen und Ratschläge für die Anzucht junger Pflanzen.

Berg-Flockenblumen säen sich im Herbst recht eifrig selbst aus. Überdies lässt sich die Pflanze auf zwei Arten vermehren:

  • Wurzelteilung
  • Samen

Berg-Flockenblume vermehren durch Wurzelteilung

Die Wurzelteilung ist eine Methode der Vermehrung, die sich einfach und ohne großen Aufwand erledigen lässt. Der Hobbygärtner braucht keine Geduld aufbringen, bis sich erste, zarte Pflänzchen entwickeln, er erhält sofort eine erwachsene Pflanze, die sich entsprechend kultivieren lässt.

➡️ Wann sollte die Wurzelteilung vorgenommen werden?

Die Wurzelteilung erfolgt bevorzugt im Frühling. Auch im Herbst können die Pflanzen auf diese Art und Weise vermehrt werden. Wichtig dabei ist, dass sich die Pflanzen nicht gerade im Wachstum befinden, bzw. in voller Blüte stehen.

➡️ Wie ist bei der Wurzelteilung vorzugehen?

Die Vermehrung durch Wurzelteilung ist in wenigen, einfachen Schritten erledigt. Zunächst wird die bestehende Pflanze komplett aus dem Erdboden entfernt. Die Erde wird vom Wurzelballen gelöst. Damit keine Keime in die Wurzel gelangen, bietet es sich an, den Wurzelballen mit Wasser zu reinigen. Anschließend wird die Wurzel mit einem Spaten oder einem Messer in einzelne Segmente geteilt.

Wie viele Pflanzen sich gewinnen lassen, hängt mit der Größe der Ausgangspflanze zusammen. Zwei gleichwertige Pflanzen können gewonnen werden, wenn die Berg-Flockenblume mittig geteilt wird. Größere Berg-Flockenblumen können auch in mehrere Segmente zerlegt werden.

Tipp: Die Schneidwerkzeuge sind regelmäßig zu säubern und mit Alkohol zu reinigen, damit sich keine Keime darauf niederlassen, welche dann auf die Pflanzen übertragen werden.

➡️ Wie ist mit den Wurzelteilen weiter zu verfahren?

Nach der Wurzelteilung hat man zwei oder auch mehrere selbstständige Pflanzen gewonnen. Nachdem die Schnittstellen kurz angetrocknet sind, können die einzelnen Wurzelabschnitte wieder in die Erde gesetzt werden.

Tipp: Bei Gruppenpflanzungen sollte ein Abstand von mindestens 30 Zentimetern eingehalten werden.

Zunächst werden an geeigneter Stelle neue Pflanzlöcher gegraben. Handelt es sich um eine neue Beetanlage, ist der Boden zuallererst von Unkraut, Steinen oder Wurzeln zu befreien. Karge Böden lassen sich mit Kompost oder Hornspänen aufwerten.

Die einzelnen Wurzelabschnitte werden nun vorsichtig eingepflanzt. Dabei sollte die Berg-Flockenblume nicht tiefer stehen, als die Ausgangspflanze vor der Wurzelteilung gestanden hat. Die Pflanzen werden gut angegossen und, wie von der Ausgangspflanze gewohnt, weiter kultiviert.

➡️ Die Vermehrung durch Wurzelteilung in Stichworten:

  1. Pflanze ausgraben
  2. Wurzelballen säubern
  3. Wurzel mit Messer oder Spaten teilen
  4. Teilstücke separat verpflanzen

Berg-Flockenblume vermehren durch Samen

Die Vermehrung durch Samen ist etwas langfristiger. Wenn Ihnen auch Geduld abverlangt wird, so ist es doch ein bereicherndes Erlebnis, die Samen vorzuziehen, die Keimung zu beobachten und die jungen Pflanzen heranzuziehen.

➡️ Wie lassen sich die Samen gewinnen?

Wer bereits eine Berg-Flockenblume besitzt, muss in die Samen nichts investieren. Verblühtes wird einfach etwas länger an der Pflanze belassen. Im Herbst setzt die Samenreife ein und die Samen können abgesammelt werden.

➡️ Wie sind die Samen zu behandeln?

Nach ihrer Gewinnung werden die Samen zunächst getrocknet. Dies sollte an einem kühlen und trockenen Ort geschehen. Jetzt kann man sich entscheiden, ob die Samen im Zimmer vorgezogen werden sollen oder die Aussaat direkt ins Freiland erfolgen soll.

➡️ Wie sind die Samen vorzuziehen?

Anfang März kann damit begonnen werden, die Samen auf der warmen Fensterbank vorzuziehen. Die Samen werden in eine Saatschale eingebracht und nur leicht mit Substrat bedeckt. Eine Abdeckung mit einer Plastikhaube kann die Keimung beschleunigen.

Tipp: Erhält die Saatschale eine Abdeckung, ist regelmäßig zu lüften, damit sich im Saatgefäß kein Schimmel bildet.

Nach einigen Wochen beginnen die Samen zu keimen und bis zur Pflanzzeit im Spätfrühling haben sich bereits kleine Pflänzchen entwickelt.

➡️ Wie funktioniert die Direktaussaat?

Bei der Direktaussaat findet kein Vorkeimen statt. Die Aussaat erfolgt direkt an Ort und Stelle ins Freiland. Der beste Zeitpunkt hierfür ist Anfang bis Mitte Mai. Die Samen werden auf das entsprechend vorbereitete Erdreich aufgebracht und nur leicht mit Erde bedeckt. Anschließend müssen die Samen gut angegossen werden. Verwenden Sie dabei den Gießkannen-Aufsatz, um die Samen nicht wieder aus dem Boden zu schwemmen, weil der Wasserdruck zu hoch ist.

➡️ Wann erscheinen die ersten Keimlinge?

Nach etwa zwei Wochen sollten die ersten Triebspitzen sichtbar werden. Sind die Pflänzchen etwa zehn bis fünfzehn Zentimeter in die Höhe gewachsen, werden sie geteilt und separat verpflanzt. Gruppenpflanzungen wirken dabei besonders attraktiv.

Vorteile und Nachteile der Vermehrungsmethoden

VermehrungVorteileNachteile
WurzelteilungDie Wurzelteilung ist eine schnelle und unkomplizierte Methode, die auch eher unerfahrene Hobbygärtner leicht selbst durchführen können. Die Teilstücke können sofort wieder separat eingepflanzt werden und man erhält fertig entwickelte Pflanzen.Es wird eine ausreichend entwickelte Pflanze benötigt. Werden keine sterilisierten Schneidwerkzeuge verwendet, kann es während der Wurzelteilung zur Keimübertragung kommen.
AussaatDer Samen lässt sich aus bestehenden Pflanzen einfach gewinnen. Die Samen können im Zimmer vorgezogen werden. Man erhält mehrere Pflanzen in einem Arbeitsgang.Wer keine Pflanze besitzt, muss die Samen käuflich erwerben. Es erfordert Geduld, bis aus den Samen junge Pflänzchen entstehen. Der Pflegeaufwand ist höher als bei der Wurzelteilung.
Dagmar von Gartentipps.com

Seit über 14 Jahren ist Dagmar Dittfeld als Online-Redakteurin für Gartentipps.com aktiv. Auf dem Land aufgewachsen, weiß sie die Vorzüge eines Selbstversorger-Gartens auch heute noch zu schätzen. Ihre ganz besondere Leidenschaft gilt der Gestaltung von Garten, Balkon und Terrasse. Mit ihren Ideen zum Dekorieren, Do-It-Yourself und Upcycling hat Dagmar schon viele Leser zum Nachmachen inspiriert.

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