Im Wald lebende Eichhörnchen benötigen im Winter keine Unterstützung. Tiere, die in Gärten und Parks leben, schon. Was genau sie fressen, erfahren Sie hier.

Eichhörnchen
Laut WWF spricht nichts dagegen, Eichhörnchen im Winter mit Futter zu versorgen – © DanRentea / stock.adobe.com

Eichhörnchen erfreuen sich großer Beliebtheit. Die niedlichen Tiere wirken wie Kobolde, bewegen sich auf ihren kleinen Vorderbeinen erstaunlich schnell fort und sind wahre Kletterkünstler. An städtischen Futterplätzen werden Eichhörnchen im Winter nur selten gesichtet. Wer ländlicher wohnt, hat mehr Glück und kann die possierlichen Nager mit einer artgerechten Fütterung unterstützen und ihnen über den Winter helfen. Also denken Sie im Winter nicht nur daran Vögel und Igel zu füttern, sondern auch Eichhörnchen.

Wie sieht der Speisezettel von Eichhörnchen aus?

Das Eichhörnchen bevorzugt ein energiereiches Futter. Auf dem Speisezettel stehen Früchte und Samen von Eichen, Buchen, Kiefern oder Fichten. Auch Kastanien und Nüsse werden vor dem Winter eifrig gesammelt und in diversen Verstecken deponiert.

Interessant: Eichhörnchen merken sich nicht jedes Versteck und leisten damit ungewollt einen wertvollen Beitrag zur natürlichen Verbreitung von Bäumen und Sträuchern. Weniger bekannt ist, dass Eichhörnchen auch einigen Vogelarten gefährlich werden können und deren Nester plündern.

Warum sollten Eichhörnchen gefüttert werden?

Beim Thema Wildfütterung scheiden sich häufig die Geister. Kritiker führen an, dass Eichhörnchen keinesfalls eine bedrohte Tierart darstellen und durch das Sammeln von Nahrung und das Anlegen von Depots auf Nahrungsengpässe in der kalten Jahreszeit vorbereitet sind. Doch mehr und mehr Eichhörnchen leben nicht mehr in abgeschiedenen Wäldern, sondern vermehrt auch in Gärten und Parks und damit in unmittelbarer Siedlungsnähe des Menschen.

Sinken im Winter die Temperaturen, entsteht auch für Eichhörnchen eine Gefahrensituation. Der Boden ist häufig viel zu stark gefroren, um Nahrung zu finden oder die im Herbst deponierten Früchte und Samen zu erreichen.

Laut der Umweltstiftung WWF spricht nichts dagegen, Eichhörnchen im Winter mit Futter zu versorgen. Denn Eichhörnchen halten keinen Winterschlaf. Die Tiere fahren ihre Aktivitäten lediglich etwas herunter, müssen aber täglich ihren Kobel verlassen, um sich mit Nahrung zu versorgen. Weiterhin spricht für eine Fütterung des Eichhörnchens, dass im Dezember die Paarungszeit beginnt und die Weibchen einen erhöhten Energiebedarf besitzen.

Wie bereiten sich Eichhörnchen auf den Winter vor?

Eichhörnchen und Walnüsse
Eichhörnchen können pro Saison bis zu 10.000 Früchte/Samen einlagern – © Tatiana / stock.adobe.com

Im natürlichen Lebensraum des Eichhörnchens ist ausreichend Nahrung vorhanden. Im Herbst beginnt das Eichhörnchen sein Vorratslager für den Winter einzurichten. In flachen Erdmulden werden Nüsse, Samen, Pilze und Ähnliches angehäuft. Ein Eichhörnchen kann dabei pro Saison bis zu 10.000 Früchte und Samen in seinen Verstecken einlagern.

Im Winter wird der Bau nur für wenige Stunden pro Tag verlassen, um auf Nahrungssuche zu gehen. Dabei wird das Eichhörnchen nicht alle verschlossenen und gut getarnten Erdmulden wiederfinden.

Tipp:
Im Winter ist ein warmer Bau für Eichhörnchen lebenswichtig. Die Tiere legen einen Kobel, also Bau, aus Blättern und Zweigen an. Erfahrungsgemäß werden aber auch künstliche Nisthilfen akzeptiert. Die Nisthilfen für Eichhörnchen ähneln Vogel-Nistkästen, sind aber geräumiger und besitzen ein größeres Einstiegsloch.

Welches Futter benötigen Eichhörnchen?

In den Winterdepots werden die Nüsse mit Schale eingelagert, damit sie nicht verderben. Die im Winter geborenen Jungtiere benötigen allerdings Nüsse ohne Schale. Daher sollten beide Sorten als Eichhörnchen-Futter angeboten werden. Wer einen Garten besitzt, kann die Tiere aber auch durch die Anlage von früchtetragenden Bäumen und Sträuchern unterstützen.

Folgendes Nahrungsangebot ist für Eichhörnchen geeignet:

  • Haselnüsse
  • Walnüsse
  • Rosinen
  • Sonnenblumenkerne
  • Karotten
  • Weintrauben
  • Apfelstücke

Beachten Sie:
Erdnüsse und Mandeln sind nicht für Eichhörnchen geeignet, da sie nicht zum natürlichen Futterangebot in der Natur zählen. Zudem enthalten Mandeln Blausäure und Erdnüsse schimmeln schnell.

Wie sollte das Futter angeboten werden?

Futterplatz für Eichhörnchen
Futterplätze für Eichhörnchen besitzen ein Fenster und eine bewegliche Klappe – © Oskar / stock.adobe.com

Das Futter geben Sie am besten in einen Futterautomaten für Eichhörnchen. Diese kleinen Holzgestelle besitzen in der Regel ein Fenster und eine bewegliche Klappe. Das Fenster macht auf das Nahrungsangebot im Inneren aufmerksam. Durch die einfach zu öffnende Klappe können die Eichhörnchen ins Innere vordringen und dort ungestört fressen oder sich mit Futter versorgen. Oder aber die Nüsse und Samen in den Unterschlupf transportieren, um auch die Jungtiere mit Nahrung zu versorgen.

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Wo sollte das Futterhaus für Eichhörnchen aufgestellt werden?

Für das Futterhaus muss ein möglichst abgelegener Ort gefunden werden. Befestigen Sie die Futterstelle so hoch wie möglich an Bäumen. Eine Mindesthöhe von zwei Metern ist notwendig, damit die Box nicht von Katzen erreicht werden kann.

Beim Kauf der passenden Futterstelle ist darauf zu achten, dass es sich um unbehandeltes Holz handelt. Das Futterhaus sollte weiterhin Abzugslöcher besitzen. Denn ist der Kasten komplett geschlossen, werden die eingefüllten Nüsse und Samen schnell von Schimmel befallen.

Tipp:
Steht kein spezieller Futterplatz für Eichhörnchen zur Verfügung, kann auch ein gewöhnliches Vogelhaus in entsprechender Größe verwendet werden.

Brauchen Eichhörnchen Wasser?

Nicht nur an Futter sollte gedacht werden. Herrscht Dauerfrost, ist die Bereitstellung von Trinkwasser ebenso wichtig. Im Garten eignet sich ein eisfrei gehaltener Teich oder Sie stellen eine Wassertränke auf.

Wichtig ist auch hier ein erhöhter Standort, damit die Tiere vor Feinden geschützt sind. Das Wasser ist regelmäßig auszutauschen und die Tränken sind sauber zuhalten.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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