Das Scharbockskraut gehört zu den Pflanzen, die man ohne Probleme anpflanzen und sogar essen kann. Doch bei beidem gibt es einige wichtige Punkte zu beachten.
Bekannt ist das Scharbockskraut auch unter Namen wie Feigwurz oder Frühlings-Scharbockskraut. Im Lateinischen trägt es den schönen Namen „Ficaria verna“. Das mehrjährige Kraut ist unkompliziert in der Pflege und dank seiner goldgelben Blüten hübsch anzusehen.
Selbst in der Küche erweist sich das Kraut als vielseitig, doch nur vor seiner Blüte. Danach wird das Kraut nämlich giftig und sollte nicht mehr verzehrt werden. Aufgrund dessen sollten Sie grundsätzlich den richtigen Erntezeitpunkt abpassen.
Herkunft
Die Wurzeln des Scharbockskrautes sind im Norden, sowie in Mitteleuropa zu finden. Gleichwohl verbreitet es sich gut in Nordafrika und sogar Kleinasien. Häufig findet man es auf Feuchtwiesen und in Laubwäldern, wo es wild wächst. Und so wird die grünliche Bodenschicht von März bis Mai von goldgelben Blüten geschmückt, die einen regelrechten Teppich auf dem Boden bilden.
Kurzer Steckbrief zum Scharbockskraut
Scharbockskraut (Ficaria verna) | |
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andere Namen: | Butterblume, Feigwurz, Frühsalat, Gichtblatt |
Familie: | Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) |
Wuchshöhe: | bis zu 20 cm |
Wuchsform: | Bodendecker mit herz- oder nierenförmigen Blättern |
Standort: | schattig |
Boden: | nährstoffreicher, jedoch anspruchsloser Boden |
Besonderheiten: | wird häufig eher als Unkraut behandelt, ist zu gewissen Zeiten giftig |
Überwinterung: | winterhart |
Standort und Boden
Das Scharbockskraut ist eine sehr anspruchslose Pflanze, die nahezu auf allen Böden austreibt. Hierzu muss sie lediglich im Schatten stehen. Der Boden muss nicht einmal besonders nährstoffreich sein, um die richtigen Voraussetzungen zu bieten. Lediglich Kalk verträgt die Pflanze nicht so gut, welcher ihren Wuchs eindämmt. Ist der Boden säuerlicher und feucht, gedeiht sie besser.
Aussaat und Pflege
Bei dem Scharbockskraut handelt es sich um eine Pflanze, die oftmals eher mit Unkraut gleichgesetzt wird. Nicht zu Unrecht, schließlich wächst sie praktisch überall. Das Scharbockskraut verbreitet sich nämlich selbst, vor allem wenn es am Ufer eines Gartenteichs gepflanzt wird oder auf einer schattigen Rasenfläche. Um den Wuchs einzudämmen ist es möglich, das Kraut hin und wieder abzumähen. Dies hindert es jedoch nicht daran, im nächsten Frühjahr wieder genauso schön auszutreiben.
Beachten Sie:
Vorsicht geboten ist bei der Entsorgung. Sie dürfen die Pflanzenteile nämlich keinesfalls auf den Kompost geben, da sich das Scharbockskraut von hier aus wieder vermehren würde. Dementsprechend sollten Sie es direkt über die Biotonne entsorgen.
Möchten Sie die Pflanze bewusst anpflanzen, sollten Sie die Blattachseln regelmäßig ausgeizen, was sich bei der Reichhaltigkeit an Verzweigungen als schwierig erweist. Spezielle Überwinterungsmaßnahmen sind hingegen nicht nötig. Die Pflanze zieht sich zu gegebener Zeit zurück und kommt im nächsten Frühjahr wieder zum Vorschein.
Scharbockskraut in der Küche verwenden
Sowohl in der Küche, als auch zu Heilzwecken wird das Scharbockskraut sehr gerne verwendet. Die jungen Blätter können zum Beispiel perfekt für einen Salat oder als Gemüsebeilage dienen. Allerdings sollten Sie hier auf die Erntezeit achten. Denn sobald die Blütezeit im März beginnt, sollten Sie keinen Teil der Pflanze mehr zum Verzehr verwenden. Während dieser Zeit bildet sich nämlich innerhalb des Wurzelstocks und in den Bulbillen ein Gift. Das Protoaaemonin kann die Schleimhaut, sowie Magen und Darm reizen. Einen Vorteil gibt es bei diesem Gift jedoch: Es lässt sich durch Hitzeeinwirkung vernichten. Was bedeutet, dass ein Verzehr auch nach der Blütezeit noch möglich ist, wenn die Blätter zuvor abgekocht werden.
Im Heilbereich besitzt das Kraut vielerlei Einsatzmöglichkeiten. So weist es die folgenden Eigenschaften auf:
- In den Blättern ist viel Vitamin C enthalten.
- Die Blätter wirken gut gegen Frühjahrsmüdigkeit.
- Die Blätter haben auch eine pflegende Wirkung auf die Haut.
- Wer einen Tee mit den Blättern aufbrüht, reinigt sein Blut.
- Als Tinktur kann das Kraut zur Behandlung von Feigwarzen verwendet werden.
Beachten Sie:
Generell spricht nichts gegen den Einsatz als Heilkraut. Doch wird immer wieder auf die Giftigkeit hingewiesen und dazu geraten, bei der Dosierung nicht allzu überschwänglich zu sein.