Beim Trommelstöckchen denken wohl nur wenige an eine Pflanze. Dabei passt der Name perfekt zu ihr. Warum und weitere Informationen zur Pflanze gibt es hier.

Beim Trommelstöckchen (Craspedia) handelt es sich nicht um die Schlägel, die man dazu verwendet, um eine Trommel zu schlagen. Nein, dabei handelt es sich tatsächlich um eine Pflanze. Und zwar um eine, die einem Schlägel wirklich ähnlich sieht. Grund hierfür sind die kugelrunden Blütenköpfe, die auf langen, schmalen Stielen thronen. Das Besondere an dieser Pflanze ist jedoch nicht der Name, sondern die Vielseitigkeit. Denn das leuchtend-gelbe Trommelstöckchen sorgt nicht nur für einen hübschen Kontrast in Beet und Kübel, sondern auch für einen Farbtupfer in Blumensträußen und Trockengestecken. Mit dem Trommelstöckchen holen Sie sich also einen wahren Allrounder in den Garten.

Herkunft

Das Trommelstöckchen (Craspedia), ein Mitglied der Familie der Korbblütler (Asteraceae), umfasst rund 23 bekannte Arten. Ursprünglich beheimatet in Australien und Neuseeland, hat diese Pflanze eine bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit entwickelt, die es ihr ermöglicht, in verschiedensten Lebensräumen zu gedeihen. Sie findet sich in offenen Graslandschaften, auf steinigen Böden sowie in Küstenregionen, wo die Bedingungen oft rau und nährstoffarm sind. Dennoch bleibt sie empfindlich gegenüber strengen Wintern und ist daher vor allem in Regionen mit mildem Klima heimisch.

Aussehen & Wuchs

Trommelstöckchen pflanzen, pflegen und vermehren
Die Blütenstände haben einen Durchmesser von 2 bis 3 cm – © fabrizio / stock.adobe.com

Das Aussehen dieser Pflanze ist außergewöhnlich, aber dennoch sehr hübsch. Denn das Trommelstöckchen besitzt neben einem grasartigen Laub lange und oftmals unverzweigte Blütenstiele (ca. 50 cm hoch) auf denen kugelrunde, leuchtend-gelbe Blütenstände thronen. Diese haben einen Durchmesser von 2 bis 3 Zentimetern und bestehen aus vielen kleinen Röhrenblüten. Diese wiederum verströmen einen angenehm süßen Duft und locken damit Insekten wie Schmetterlinge und Bienen an. Und das etwa von Juni bis Oktober, denn so lange ist die Blütezeit der Craspedia. Besonders schöne Arten sind zum Beispiel Craspedia globosa, Craspedia lanata und Craspedia variabilis, wobei letztere schwer im Handel zu finden ist, in der Regel nur als Samen.

Steckbrief zum Trommelstöckchen

Trommelstöckchen (Craspedia)
Heimat:Australien, Neuseeland
Pflanzenfamilie:Korbblütler (Asteraceae)
Wuchshöhe:bis zu 50 cm
Blüte:Juni bis Oktober, Blüten in Gelb
Standort:sonnig
Boden:humos, durchlässig

Standort und Boden

Die Craspedia gedeiht in voller Sonne und eignet sich daher am besten für Regionen mit mildem bis warmem Klima. Sie kann aber auch etwas Schatten vertragen, blüht jedoch am üppigsten, wenn sie voller Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist.

Was die Ansprüche der Pflanze an den Boden angeht, so ist es für einen optimalen Wuchs entscheidend, dass sie in einem durchlässigen Boden gedeiht. Denn ein zu fester bzw. dichter Boden begünstigt Staunässe und somit Wurzelfäule. Schwere Böden sollten Sie vor dem Pflanzen deshalb am besten mit etwas Sand auflockern. Ist der Boden mager, sollten Sie ihn mit Kompost anreichern.

Pflanzanleitung

Trommelstöckchen pflanzen, pflegen und vermehren
Trommelstöckchen gedeihen gut zwischen mediterranen Kräutern – © Mariangela / stock.adobe.com

Möchten Sie vorgezogene Trommelstöckchen in den Garten pflanzen, sollten Sie damit bis Mitte Mai, sprich bis nach den Eisheiligen, warten. Denn auch, wenn das Trommelstöckchen mehrjährig ist, sollte sie bei uns aufgrund ihrer Frostempfindlichkeit lieber wie eine einjährige Staude behandelt werden. Achten Sie zudem auf einen Pflanzabstand von 30 cm.

Sie können das Trommelstöckchen Anfang März aber auch aus Samen ziehen und auf dem Fensterbrett heranwachsen lassen. Gehen Sie dabei am besten folgendermaßen vor:

  1. Füllen Sie kleine Pflanztöpfe oder Anzuchtschalen mit hochwertiger Aussaaterde, die locker und gut durchlässig ist.
  2. Streuen Sie die Samen anschließend gleichmäßig in die Töpfe.
  3. Beachten Sie nun, dass es sich bei dem Trommelstöckchen um einen Lichtkeimer handelt. Die Samen dürfen also nicht mit Erde bedeckt werden, sondern bleiben auf der Oberfläche liegen.
  4. Befeuchten Sie die Erde anschließend vorsichtig mit einem Wassersprüher, damit die Samen nicht verrutschen oder weggespült werden.
  5. Stellen Sie die Töpfe an einen hellen, warmen Ort mit einer konstanten Temperatur von etwa 20 Grad Celsius. Ein Fensterbrett ohne direkte Mittagssonne eignet sich ideal.
  6. Die Keimung dauert in der Regel 14 bis 21 Tage. Während dieser Zeit sollte die Erde stets leicht feucht, aber nicht nass gehalten werden, um Schimmelbildung zu vermeiden. Sobald die ersten Pflänzchen zwei richtige Blätter entwickelt haben, können Sie die Jungpflanzen pikieren und in einzelne Töpfe umsetzen.

Übrigens: Sind die Eisheiligen Mitte bis Ende Mai vorbei, und ist der Gartenboden warm genug, können Sie die Samen auch direkt im Beet aussäen.

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Mehr Informationen

Tipps zur Pflege

Sofern Sie den passenden Standort für die Craspedia auswählen, ist diese sehr pflegeleicht. Bei der Pflege müssen Sie dann lediglich die folgenden Punkte beachten:

Gießen:

Damit das Trommelstöckchen prächtig blüht, sollten Sie diese Pflanze bei starken Trockenphasen gießen. Es darf aber keine Staunässe entstehen, denn darauf reagiert diese Pflanze empfindlich. Im schlimmsten Fall führt die Staunässe sogar zum Absterben des Trommelstöckchens.

 • Düngen:

Um das Wachstum und die Blütenbildung zu fördern, ist es ratsam das Trommelstöckchen direkt beim Pflanzen mit einem festen Langzeitdünger zu versorgen. Fest deshalb, weil dieser eine Depotwirkung besitzt und Sie so nur einmal düngen müssen. Greifen Sie hingegen auf einen Flüssigdünger zurück, müssen Sie einmal pro Woche düngen.

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Schnitt:

Ausputzen oder schneiden müssen Sie die Craspedia nicht, da sie bei uns wie eine einjährige Staude behandelt wird. Sie können aber die Blumen trocknen und als Dekoration verwenden. Dazu müssen Sie die Craspedia nach dem Erblühen an einem trockenen Tag abschneiden und sie anschließend kopfüber an einem trockenen sowie dunklen Ort circa 10 Tage lang hängen lassen. Auf diese Weise machen Sie die Blüten haltbar. Sie lassen sich dann prima in Trockenblumen-Arrangements einarbeiten. Sie können aber auch frische Blumensträuße damit aufwerten. Ihrer Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt.

Trommelstöckchen pflanzen, pflegen und vermehren
Trommelstöckchen lassen sich gut in Trockensträuße verwenden – © 2009 – 2024 Gartentipps.com

Überwinterung:

Da das Trommelstöckchen aus Australien bzw. Neuseeland stammt, ist es bei uns nicht winterhart. Arten wie die Craspedia globosa halten zum Beispiel nur kurzfristig leichte Fröste bis etwa -5 Grad Celsius aus. Wenn Sie Ihre Pflanzen überwintern möchten, sollten Sie diese von vornherein in Töpfe pflanzen. Denn dann können Sie diese im Winter in einem hellen und frostfreien Raum im Haus überwintern. Dieser sollte aber trotzdem kühl sein.

Krankheiten und Schädlinge:

Die Craspedia ist relativ widerstandsfähig gegen viele Pflanzenkrankheiten und Schädlinge. Probleme können lediglich durch übermäßige Feuchtigkeit entstehen. Es kann dann nämlich zur Wurzelfäule kommen. Gießen Sie das Trommelstöckchen deshalb mit Bedacht und vermeiden Sie Staunässe. Lockern Sie zudem schwere Böden mit Sand auf und achten Sie darauf, dass Sie eine Drainage im Blumentopf anlegen, bevor Sie das Trommelstöckchen einsetzen.

Vermehrung

Trommelstöckchen pflanzen, pflegen und vermehren
Trommelstöckchen lassen sich über Samen vermehren – © Elena Medoks / stock.adobe.com

Das Trommelstöckchen lässt sich über Samen vermehren (wie oben beschrieben). Sie können diese im Handel kaufen oder aber auch selbst aus den Blütenkugeln ernten. Und zwar im Spätsommer. Die Samen können Sie anschließend im kommenden Frühjahr auf dem Fensterbrett oder nach den Eisheiligen im Mai direkt im Blumenbeet aussäen. Wichtig ist nur, dass Sie die Samen bis dahin kühl, dunkel und trocken lagern.

💡 Häufig gestellte Fragen, schnell beantwortet

☛ Warum blühen meine Trommelstöckchen nicht?

Gründe können ein ungeeigneter Standort, mangelndes Licht oder Nährstoffmangel sein. Trommelstöckchen bevorzugen einen sonnigen Platz, durchlässigen Boden und regelmäßige Düngergaben, damit sie ihre charakteristischen, kugelförmigen Blüten entwickeln können.

☛ Was mache ich, wenn die Samen der Trommelstöckchen nicht keimen?

Die Samen benötigen viel Licht, eine Temperatur von mindestens 18 °C sowie einen feuchten, aber nicht nassen Boden. Da Trommelstöckchen Lichtkeimer sind, dürfen die Samen nicht mit Erde bedeckt werden. Geduld ist wichtig, da die Keimung bis zu 21 Tagen dauern kann.

☛ Sind Gummibärchenblumen und Trommelstöckchen dieselben Blumen?

Die Gummibärchenblume (Cephalophora aromatica) und das Trommelstöckchen (Craspedia) gehören zwar beide zu den Korbblütlern und haben ähnliche, kugelige Blütenstände, sind jedoch unterschiedliche Pflanzen. Während die Gummibärchenblume einen intensiven Duft nach Ananas und Apfel verströmt, entfaltet das Trommelstöckchen einen dezenten fruchtigen Duft.

☛ Kann man Trommelstöckchen trocknen?

Trommelstöckchen eignen sich hervorragend als Trockenblumen. Die Blüten sollten an einem trockenen Tag geerntet werden. Hängen Sie die Stiele kopfüber an einem warmen, gut belüfteten Ort auf oder stellen Sie die Trommelstöckchen ohne Wasser in eine Vase. So behalten sie ihre Form und Farbe über lange Zeit.

☛ Kann man Trommelstöckchen färben?

Trommelstöckchen lassen sich problemlos färben. Mit Farbsprays oder speziellen Acrylfarben können die kugeligen Blüten in leuchtenden Farben gestaltet werden.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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