Die Mangave ist eine dekorative Pflanze, die in fast jedem Garten oder auf jedem Balkon gedeiht. Es kommt dabei nur auf die richtige Pflege an.

In der Pflanzenwelt ist die Mangave eine relativ junge Pflanze. Sie erfreut sich aber schon jetzt einer wachsenden Beliebtheit. Denn Mangaven sind nicht nur pflegeleicht, sondern auch optisch ein echter Hingucker, weshalb sie in immer mehr Gärten und auf Balkonen sowie Terrassen zu finden sind.

Doch was genau sind eigentlich Mangaven. Und vor allem, wie werden sie gepflanzt und gepflegt? Ich erkläre Ihnen nachfolgend ganz genau, worauf es dabei ankommt.

Herkunft und Verbreitung

Erstmals gezüchtet wurde die Mangave in den letzten Jahrzehnten, weshalb sie als relativ neue Pflanze gilt. Erst 2020 wurde sie offiziell als Gattung klassifiziert. Es handelt sich dabei um eine Kreuzung aus der Agave und der weniger bekannten Gattung Manfreda. Durch diese Hybridisierung entstand eine Pflanze, welche die faszinierenden Formen und die Widerstandsfähigkeit der Agave und die weichen Blätter sowie die Musterung der Manfreda vereint.

Beide Pflanzenarten stammen ursprünglich aus Amerika. Am häufigsten kann man sie dort in Mexiko finden. Die Mangave selbst hat jedoch kein natürliches Vorkommen, da sie eine hybride Gattung ist, die von Hans Hansen gezüchtet wurde. Erhältlich sind Mangaven mittlerweile aber in vielen Ländern und haben in den letzten Jahren ihren Weg auch in die europäischen Gärten gefunden.

Aussehen und Wuchs

Mangave pflanzen, pflegen und überwintern
Eine Mangave besitzt die positiven Eigenschaften einer Agave und einer Manfreda – © Galumphing Galah / stock.adobe.com

Die Mangave ist eine perfekte Kombination aus der Agave und der Manfreda. Denn die Mangave vereint die markante Rosettenform der Agave mit den weichen, teils bunten Blättern der Manfreda. Je nach Sorte kann diese eine Höhe von 30 bis 120 cm erreichen, wobei die Blätter ganz unterschiedlich aussehen können. Oftmals kommen sie mit Flecken oder Streifen in verschiedenen Farben daher, die je nach Sonneneinstrahlung intensiver werden können. Außerdem besitzen sie feine, sowie weiche Stacheln an den Rändern der Blätter.

Besonders schöne Sorten sind zum Beispiel:

  • Mangave ‚Moonglow‘: Die Blätter sind silbrig-grün mit einem leichten bläulichen Schimmer. Außerdem haben sie kleine, dunkelviolette Flecken.
  • Mangave ‚Lavender Lady‘: Die Blätter dieser Sorte sind graugrün mit einer lavendelfarbenen Tönung. Unter intensiver Sonneneinstrahlung verstärkt sich die Farbe.
  • Mangave ‚Pineapple Express‘: Die Blätter sind dunkelgrün, schlank und besitzen burgunderfarbige Flecken. Zudem besitzen sie an den Rändern keine Stacheln.

Steckbrief

Mangave (Mangave)
Familie:Spargelgewächse (Asparagaceae)
Wuchshöhe:30 bis 120 cm
Aussehen:Blätter in Rosettenform, teils mit farbigen Flecken oder Streifen
Blüte:selten, große Blütenstände
Standort:sonnig, warm, windgeschützt
Boden:durchlässig, sandig oder kiesig

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Standort und Boden

Mangaven bevorzugen sonnige, warme Standorte. Je mehr Sonne die Pflanze erhält, desto intensiver erscheint die Blattfärbung. Sie kommen zwar auch mit einem halbschattigen Standort gut klar, jedoch färben sich dann die Blätter nicht so intensiv. Optimal ist auch ein windgeschützter Platz, da Sie so verhindern, dass die flexiblen Blätter beschädigt werden.

Der Boden sollte gut durchlässig sein, um Staunässe zu verhindern, da die Pflanze ansonsten schnell Wurzelfäule entwickeln kann. Der Boden im Garten sollte daher am besten sandig oder kiesig sein. Soll die Mangave den Balkon oder die Terrasse schmücken, sollten Sie auch hier eine Drainage im Blumentopf anlegen. Zum Beispiel etwa mit Kies, Splitt oder Blähton. Setzen Sie zudem am besten auf spezielle Sukkulenten- oder Kakteen-Erde.

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Pflanzanleitung

Mangave pflanzen, pflegen und überwintern
Achten Sie auf eine Drainage im Blumentopf – © ramund88 / stock.adobe.com

In Regionen, in denen die Winter immer eher mild sind, können Mangaven ins Beet gepflanzt werden. Denn diese Pflanze ist nur bis -5 °C winterhart. Ansonsten empfiehlt es sich die Pflanze in einem Kübel zu halten.

  1. Standort wählen: Wählen Sie einen sonnigen, warmen Platz mit gut durchlässigem Boden aus.
  2. Pflanzloch vorbereiten: Graben Sie ein Loch, das etwa doppelt so groß ist wie der Wurzelballen der Pflanze.
  3. Boden verbessern: Mischen Sie den ausgehobenen Boden nun mit Sand oder Kies, um die Drainage zu verbessern.
  4. Einpflanzen: Setzen Sie die Mangave anschließend in das Pflanzloch und füllen Sie es mit dem vorbereiteten Boden auf. Drücken Sie die Erde vorsichtig fest.
  5. Gießen: Gießen Sie die Pflanze nun noch leicht an. Vermeiden Sie dabei jedoch, dass Staunässe entsteht.

Möchten Sie die Mangave in einen Kübel pflanzen, wählen Sie einen aus, der etwas größer ist als der Topf, indem Sie die Pflanze gekauft haben. Dieser sollte am besten ein Abzugsloch am Boden besitzen. Verwenden Sie beim Pflanzen zudem Sukkulenten- oder Kakteen-Erde.

Tipps zur Pflege

Gießen:

Mangaven kommen mit Trockenheit gut zurecht und benötigen daher nur wenig Wasser. Im Sommer sollten Sie die Pflanze sparsam gießen und immer nur dann, wenn die Erde vollständig durchgetrocknet ist. Das ist wichtig, denn bei einer zu hohen Feuchtigkeit fangen die Wurzeln schnell an zu faulen. Deshalb empfehle ich auch einen Pflanzkübel mit Abzugsloch zu verwenden. So kann überschüssiges Wasser direkt abließen.

Im Winter, besonders bei der Überwinterung im Haus, sollten Sie sogar noch sparsamer gießen. Achten Sie zudem darauf, dass das Wasser nicht auf die Blätter gelangt, denn verdunstet dieses nicht zügig genug, könnten die Blätter anfangen zu faulen.

Düngen:

Während der Wachstumsphase von Frühjahr bis Sommer können Sie die Mangave alle vier bis sechs Wochen mit einem speziellen Sukkulenten- oder Kakteendünger versorgen. Im Herbst und Winter sollten Sie das Düngen wiederum komplett einstellen.

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Überwinterung:

Mangaven sind nur bis -5 °C winterhart. Deshalb sollten Sie diese Pflanzen am besten als Kübelpflanzen halten und im Winter in einen hellen, frostfreien Raum bringen. Ideal ist ein Winterquartier mit Temperaturen zwischen 5 und 10 °C. Während der Überwinterung sollte die Mangave dann kaum gegossen sowie nicht gedüngt werden.

Schnitt:

Ein Schnitt ist bei Mangaven normalerweise nicht notwendig. Verwelkte Blätter können Sie jedoch entfernen, um das Erscheinungsbild der Pflanze zu verbessern.

Krankheiten und Schädlinge:

Mangaven sind robust, aber gelegentlich können sie von Schädlingen wie Blattläusen oder Schildläusen befallen werden. Diese lassen sich bei einem leichten Befall mit einem feuchten Tuch entfernen. Bei einem starken Befall sollten Sie hingegen auf Neem-Öl setzen.

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Auch Staunässe kann der Mangave sehr zu schaffen machen, da sie zu Wurzelfäule führen kann. Achten Sie deshalb auf ein gute Drainage.

Vermehrung

Mangave pflanzen, pflegen und überwintern
Mangaven lassen sich über Kindel vermehren – © Annabell Gsödl / stock.adobe.com

Die Vermehrung der Mangave erfolgt am besten über Ableger (Kindel), die sich im Laufe der Zeit am Rand der Mutterpflanze bilden. Gehen Sie dabei einfach folgendermaßen vor:

  1. Ableger trennen: Schneiden Sie die Kindel im Frühjahr oder Sommer vorsichtig mit einem scharfen Messer von der Mutterpflanze ab.
  2. Trocknen lassen: Lassen Sie die Schnittstellen anschließend ein bis zwei Tage an der Luft trocknen, um Fäulnis zu vermeiden.
  3. Einpflanzen: Pflanzen Sie die Ableger nun in kleine Töpfe mit Sukkulentenerde und gießen Sie diese leicht an.
  4. Warten: Nach etwa zwei bis drei Wochen sollten sich erste Wurzeln gebildet haben. Die Pflanze kann dann an einen sonnigen Standort gestellt werden.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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