Apfel ‚Topaz‘ ist eine recht junge Apfelsorte. Der aromatische Apfel lässt sich gut lagern und reift nach der Ernte (September – Oktober) noch nach.

Apfel Topaz
Die Apfelsorte ‚Topaz‘ hat ein ausgezeichnetes Aroma und eine angenehme Säure | © alixxgirl / stock.adobe.com
Unter den zahlreichen Apfelsorten gilt „Topaz“ als Neuling. Vielerorts begegnen wir den leckeren Früchten im Supermarktregal. Was viele nicht wissen: Topaz ist eine Apfelsorte, die sich unkompliziert anbauen lässt. Dabei müssen Sie keinen großen Obstgarten besitzen, denn selbst im Kübel gedeiht dieser robuste und vielseitige Obstbaum.

Die wichtigsten Eckdaten für Schnellleser

Apfel ‚Topaz‘ (Malus ‚Topaz‘)
Wuchsgeschwindigkeit: 20 – 40 cm im Jahr
Wuchshöhe: 200 – 400 cm
Wuchsbreite: 200 – 300 cm
Erntezeit: Ende September – Oktober
Genussreife: November – März
Lagerfähigkeit: Ende September – März
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Herkunft und Besonderheiten

Diese Apfelsorte entstand durch eine Kreuzung aus „Vanda“ und „Rubin“. Die gezielte Züchtung wurde am Institut für experimentelle Botanik in Prag vorgenommen. Seit 1998 ist die Apfelsorte offiziell EU-weit geschützt. Eine Vermehrung aus Erwerbsgründen ist damit nur gegen Gebühr möglich. Ebenso muss der Inhaber der Sorte um Erlaubnis gefragt werden, wenn eine erwerbsmäßige Zucht erfolgen soll.

Beim Apfel Topaz handelt es sich um eine allergikerfreundliche Apfelsorte. Das Apfel-Allergen „Mal d1“ kommt nur in geringer Konzentration vor. Apfel-Allergien fallen in der Regel komplex aus. Daher sollten Allergiker zunächst vorsichtig ausprobieren, ob sie diese Sorte gefahrlos verzehren können.

Geschmack und Eigenschaften

Die mittelgroßen Früchte sind eher flach und bis zu einem Anteil von 70 Prozent gestreift und dunkelrot geflammt. Einige Obstliebhaber stören sich an der dicken Schale, die beim Essen oft hinderlich erscheint.

» Tipp: Nach einer gewissen Reifezeit erscheint die Schale fettiger und weniger hart. Das feste Fruchtfleisch wird weicher und süßer.

Die Äpfel schmecken besonders aromatisch und besitzen ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Süße und Säure. Ein Erkennungszeichen der Apfelsorte „Topaz“ sind sogenannte „Fleischperlen“. Diese Wucherungen des Fruchtfleisches können Sie in der Kelchgrube der Früchte erkennen.

Apfel ‚Topaz‘ – Anbau und Pflege

Apfel Topaz Standort
Der Apfelbaum Topaz bevorzugt einen sonnigen Standort | © Sabrina / stock.adobe.com
Der Obstbaum wächst aufrecht und kann relativ stark in die Breite gehen. Da sich die Triebenden oft stark verzweigen und wie kleine Büschel erscheinen, bildet diese Apfelsorte schnell dichte Kronen aus. Damit der Baum nicht verkahlt, ist ein regelmäßiger Auslichtungsschnitt notwendig.

Entscheidend für das Wachstum der Bäume ist die verwendete Unterlage. Wurde eine schwachwüchsige Unterlage (M27) verwendet, eignet sich der Apfel „Topaz“ sogar als Kübelpflanze. Bei mittelstark wüchsigen Unterlagen (M7) wächst in Ihrem Garten relativ schnell ein mittelgroßer Obstbaum heran.

Der Apfelbaum erfreut mit einer reichen Blüte, die bereits früh einsetzen kann. Daher besteht die Gefahr von Schädigungen durch Spätfröste.

» Hinweis: In rauen und feuchten Regionen gedeiht diese Apfelsorte weniger gut, da Holzfrost entstehen kann.

Ebenso ungeeignet für die Kultivierung sind nasse und schwere Böden, die zu einem Feuchtigkeitsstau führen. Idealerweise wird der Apfel Topaz in einem lockeren und durchlässigen Boden mit einem hohen Humusanteil kultiviert.

Als schorfresistente Sorte ist „Topaz“ vor den meisten Apfelbaumkrankheiten zuverlässig geschützt. Gefährlich werden können dieser Obstbaumsorte lediglich die Apfelblattlaus, die Obstbaumspinnmilbe und gelegentlich Mehltau.

Apfel Topaz ernten und verwenden

Apfel Topaz lagern
Lagern Sie Ihre Apfelernte am besten in einer Holzkiste | © alexbuess / stock.adobe.com
Die Ernte der Topaz-Äpfel zählt zu den letzten Tätigkeiten im Gartenjahr. Werden die Äpfel zwischen Ende Oktober und Anfang November gepflückt, lassen sie sich am besten einlagern. Werden die Äpfel kühl gelagert, am besten knapp über dem Gefrierpunkt, kann der Topaz-Apfel bis in den März des Folgejahres aufbewahrt werden.

Da es sich um eine sehr schmackhafte Apfelsorte handelt, wird der direkte Verzehrt der Äpfel favorisiert. Hobbygärtner dürfen sich in der Regel auf eine reiche Ernte einstellen. Daher bietet es sich an, die Äpfel auch weiterzuverarbeiten, etwa zu Apfelsaft, Apfelmus, Apfelkompott oder Kuchen und Gebäck.

Dagmar von Gartentipps.com

Seit über 14 Jahren ist Dagmar Dittfeld als Online-Redakteurin für Gartentipps.com aktiv. Auf dem Land aufgewachsen, weiß sie die Vorzüge eines Selbstversorger-Gartens auch heute noch zu schätzen. Ihre ganz besondere Leidenschaft gilt der Gestaltung von Garten, Balkon und Terrasse. Mit ihren Ideen zum Dekorieren, Do-It-Yourself und Upcycling hat Dagmar schon viele Leser zum Nachmachen inspiriert.

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