Der Australische Teebaum gehört zu den Exoten, kann bei uns aber durchaus im Kübel gehalten werden. Zur Vermehrung ist Geduld gefragt!

Australischen Teebaum vermehren
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Der australische Teebaum, dessen Teebaumöl mit zu den begehrtesten Wundermitteln in Sachen Beauty und Gesundheit zählt, ist hierzulande auch als Zierpflanze für den Balkon oder die Terrasse sehr beliebt. Allerdings sind Jungpflanzen oder bereits ausgewachsene Gewächse dieser Art hier im Handel so gut wie gar nicht erhältlich, sodass man den Australischen Teebaum für den eigenen Balkon nur in Form von Samen erhält. Das bedeutet wiederum, dass das Vermehren des Australischen Teebaumes – mit der Bezeichnung Melaleuca Alternifolia – nur auf zwei Wegen erfolgen kann. Welche das sind und was es dabei zu beachten gilt, bringen wir nachfolgend näher.

Vermehrung des Australischen Teebaumes beginnt mit der Aufzucht

Da die Australische Teebaum-Pflanze kaum als ausgewachsenes Gewächs oder Jungpflanze erhältlich ist, kommt man für die Vermehrung für den eigenen Balkon kaum daran vorbei, diese selbst aufziehen zu müssen. Das bedeutet, dass die Vermehrung des Gewächses nur auf zwei Arten erfolgen kann:

  • einmal durch die Aufzucht neuer Jungpflanzen durch Samen
  • oder durch die Vermehrung einer bereits selbst aufgezogenen Jungpflanze.

Beide Vorgänge verlangen etwas Geduld, Zeit, und natürlich einen grünen Daumen.

Die gute Nachricht: Erweisen sich die Aufzucht und Vermehrung der Pflanze als erfolgreich, kann man von robusten und recht pflegeleichten Pflanzen profitieren, die auch den ein oder anderen Fehler bei der alltäglichen Pflege vergeben können. Aus diesem Grund sind die Australischen Teebäume auch ein gelungenes Geschenk an Pflanzen-Liebhaber.

Australischen Teebaum aus Samen heranzüchten

Wer noch gar keinen Australischen Teebaum besitzt und daher einen oder mehrere aus Samen aufziehen möchte, muss dabei einiges beachten. So sind die Keimlinge beispielsweise besonders empfindlich, was Hygiene und zu viel Nässe betrifft. Aber auch in Sachen Substrat will man vor dem Pflanzen gut informiert sein.

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Um mehrere Australische Teebäume erfolgreich heranzuziehen, benötigt man zuerst ausreichend viel Platz, sowie viele Pflanzgefäße mit Wasserablauf-Möglichkeit. Auch ein geeignetes Substrat, beispielsweise Rhododendron-Substrat, das möglichst wenig Phosphat und Stickstoff enthält, wird für das erfolgreiche Aufziehen benötigt. Noch besser eignet sich nährstoffreiche Anzuchterde. Das Aufziehen der Keimlinge kann das ganze Jahr über im Haus erfolgen, sofern man ausreichend belüftet und einen sonnigen Raum hat. Bei dem Aufziehen für mehrere Pflanzen sollte man wie folgt vorgehen:

  1. alle Aufzucht-Töpfe gut reinigen und in der Sonne trocknen lassen, um Keime zu minimieren
  2. Substrat einfüllen und leicht anfeuchten
  3. Samen gleichmäßig auf dem Substrat verteilen und andrücken (möglichst weit auseinander streuen, um das spätere Pikieren zu vereinfachen)
  4. bei 18 bis 20 Grad Celsius lagern
  5. einen Untersetzer mit etwas Wasser füllen und unter den Anzuchttopf stellen, nicht von oben gießen
  6. häufig lüften
  7. in indirektem Sonnenlicht heranziehen

Das Heranreifen der Keimlinge kann bis zu fünf Wochen dauern, erst nachdem die Keimlinge ein zweites Blattpaar ausgebildet haben, kann an das Pikieren gedacht werden.

Beim Pikieren ist Folgendes zu beachten:

  • die Keimlinge vorsichtig vereinzeln
  • den ausgewählten Keimling mitsamt der Erde ausheben (beispielsweise mit Hilfe eines Messers oder Kuchenhebers)
  • die Wurzel vorsichtig freilegen
  • ausgewählte Pflänzchen neu eintopfen

Australischen Teebaum durch Stecklinge vermehren

Konnte man bereits erfolgreich einen Australischen Teebaum aus Samen heranziehen und möchte man nun mehrere Pflanzen aus diesem gewinnen, ist dies durch Stecklinge möglich. Dies sollte im Sommer vorgenommen werden, es wird zudem ein anderes Substrat benötigt.

Was wird benötigt?

  • bestenfalls sehr sandige Erde ohne hohen Torfanteil
  • ein scharfes Messer
  • eine Gärtnerschere
  • Gefrierbeutel oder Frischhaltefolie
  • einen Topf zum Einpflanzen

Wie wird vorgegangen?

  • leicht verholzte Triebspitzen auswählen und mit einer Länge von 15 Zentimetern abschneiden
    ein Drittel der Triebspitze am vorderen Ende abkappen
  • Blüten und untere Blätter abzupfen
  • die unteren zwei Zentimeter von der Rinde befreien, dabei schräg einschneidend vorgehen oder die Rindschicht abschaben
  • Rinden- und Blätterfreien Teil in angefeuchtetes Substrat stecken
  • Frischhaltefolie oder Gefrierbeutel über den Topf stülpen
  • den Topf in indirektes Sonnenlicht stellen
  • Folie sehr häufig lüften, um zu hohe Feuchtigkeit zu verhindern
  • bei 20 bis zu 25 Grad Celsius lagern

Stecklinge, die nach dieser Vorgehensweise erzeugt wurden, benötigen in etwa vier bis fünf Wochen, um Wurzeln auszubilden. Dass sich die Pflanze durch diese Methode erfolgreich vermehrt hat, erkennt man in der Regel daran, dass sie ganz neue Triebe ausbildet oder neue Blätter bekommt. Je nachdem, wie groß der gewählte Topf ist, sollte dann möglichst bald umgetopft werden.

Dagmar von Gartentipps.com

Seit über 14 Jahren ist Dagmar Dittfeld als Online-Redakteurin für Gartentipps.com aktiv. Auf dem Land aufgewachsen, weiß sie die Vorzüge eines Selbstversorger-Gartens auch heute noch zu schätzen. Ihre ganz besondere Leidenschaft gilt der Gestaltung von Garten, Balkon und Terrasse. Mit ihren Ideen zum Dekorieren, Do-It-Yourself und Upcycling hat Dagmar schon viele Leser zum Nachmachen inspiriert.

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