Bartnelken sind pflegeleichte Pflanzen, die sowohl im Beet als auch in der Vase eine tolle Figur machen. Dementsprechend dürfen sie in keinem Garten fehlen.
Es gibt Pflanzen, die gehören einfach zum Standardrepertoire und sind dementsprechend in fast jedem Garten zu finden. Dazu zählt zum Beispiel die Bartnelke. Ihre bunte Blütenpracht und ihre relativ einfache Pflege machen sie nämlich zu einer vielseitigen Wahl für Gartenliebhaber. Schließlich machen sie sich nicht nur gut im Beet oder Kübel, sondern auch in der Vase und in Gestecken. Erfahren Sie deshalb hier alles, was Sie über die Pflanzung und Pflege dieser beliebten Pflanze wissen müssen.
Inhalte
Herkunft und Verbreitung
Die Bartnelke (Dianthus barbatus) stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und Asien. Ihr natürliches Verbreitungsgebiet erstreckt sich von den Gebirgen Südeuropas bis hin zu den Regionen Zentralasiens. Mittlerweile wird sie sogar weltweit in vielen gemäßigten Klimazonen als Zierpflanze kultiviert.
Aussehen und Wuchs

Bartnelken sind Stauden, die ein- oder zweijährig kultiviert werden können und eine Höhe von 30 bis 60 cm erreichen. Sie haben aufrechte, kräftige Stängel mit langen, dunkelgrünen Blättern. Besonders auffällig sind jedoch die dichten Blütenstände. Sie bestehen nämlich aus vielen kleinen Blüten, die ein großes Ganzes bilden. Außerdem erscheinen sie in einer Vielzahl von Farben. Neben Rot, Rosa, Weiß, Violett und einem nahezu schwarzem Scharlachrot kommen sie oft auch zweifarbig oder mit kontrastreichen Mustern daher. Und das von Juni bis August, was sie zu einer idealen Pflanze für farbenfrohe Sommerblumenbeete macht.
💡 Schon gewusst?
In der Blumensprache bzw. -symbolik stehen Bartnelken für Mut, Bewunderung und Freundschaft. Besonders in der viktorianischen Zeit wurden sie gerne als Zeichen der Zuneigung verschenkt. Und auch heute noch sind sie eine beliebte Wahl in Blumensträußen und Gestecken.
Steckbrief
Bartnelke (Dianthus barbatus) | |
---|---|
Familie: | Nelkengewächse (Caryophyllaceae) |
Blüte: | Rot, Rosa, Weiß, Violett, zweifarbig, gemustert |
Blütezeit: | Juni bis August |
Wuchshöhe: | 30 bis 60 cm |
Standort: | sonnig |
Boden: | durchlässig, humusreich, leicht feucht |
Tipps zu Standort und Boden
Damit sich Bartnelken gut entwickeln können, benötigen sie einen sonnigen Standort. Was den Boden betrifft, so ist die Bartnelke weniger anspruchsvoll. Sie gedeiht demnach in nahezu jedem Subrat. Besonders gut aber in gut durchlässiger und humusreicher Erde. Was sie hingegen überhaupt nicht toleriert, ist Staunässe. Achten Sie deshalb unbedingt darauf, dass die Erde sowohl im Beet als auch im Kübel gut durchlässig ist. Mischen Sie daher am besten Kieselsteine unter die Erde.
Pflanzanleitung

Bartnelken können Sie entweder durch Aussaat in Ihrem Garten ansiedeln oder aber, indem Sie Jungpflanzen in den Garten setzen. Entscheiden Sie sich für die Aussaat, haben Sie zwei Möglichkeiten. Zum einen können Sie die Pflanzen im Haus vorziehen und zum anderen direkt ins Beet säen. Alle Pflanzmethoden nachfolgend im Detail erklärt:
➩ Vorziehen im Haus:
Von Februar bis April können Sie Bartnelken im Haus vorziehen. Geben Sie dazu zwei oder drei Samen in kleine Töpfe mit Anzuchterde und stellen Sie diese bei 15 bis 20 Grad Celsius auf. Nach einem Monat sollten sie bei 12 bis 14 Grad Celsius aufgestellt werden. Wenn die Jungpflanzen kräftig genug sind, können sie ins Beet gesetzt werden. Das sollte Mitte Mai der Fall sein. Der Pflanzabstand sollte dann etwa 20 bis 30 cm betragen.
➩ Direktaussaat:
Im Mai, nach den Eisheiligen und somit nach dem letzten Frost, können Sie Bartnelken auch direkt ins Beet säen. Die Temperaturen sollten dann zwischen 15 und 20 Grad Celsius liegen. Lockern Sie den Boden auf und befeuchten Sie die Erde leicht mit Wasser, damit die Samen nicht weggespült werden. Verteilen Sie die Samen nun im Abstand von 20 Zentimetern im Beet und drücken Sie diese leicht an. Nach zwei bis drei Wochen sollten dann die ersten Pflänzchen zu sehen sein.
➩ Pflanzen ins Beet/in Kübel setzen:
Haben Sie Pflanzen im Topf gekauft, können Sie diese im Mai, nach dem letzten Frost, ins Beet setzen. Heben Sie einfach ein entsprechend großes Pflanzloch im Boden aus und legen Sie am Boden eine Drainage aus Splitt oder Kies an. Setzen Sie die Pflanze ins Pflanzloch und geben Sie Erde drumherum. Die nächste Pflanze sollte im Abstand von 20 Zentimetern gesetzt werden. Anschließend alle Pflanzen angießen.
Möchten Sie Bartnelken in einen Kübel pflanzen, gehen Sie gleichermaßen vor. Wichtig ist hier nur, dass der Pflanztopf ein Wasserabzugsloch besitzt und Sie eine Drainage im Blumentopf anlegen.
Tipps zur Pflege

➔ Gießen:
Bartnelken sollten regelmäßig gegossen werden, insofern die Natur das nicht übernimmt. Staunässe sollten Sie hingegen unbedingt vermeiden, da die Pflanze empfindlich auf zu viel Nässe reagiert.
➔ Düngen:
Gedüngt werden Bartnelken einmal im Frühjahr und einmal im August. Greifen Sie hierzu am besten zu einem Langzeitdünger, da er die Bartnelken während der gesamten Blütezeit optimal mit den wichtigsten Nährstoffen versorgt.
➔ Überwinterung:
Bartnelken sind relativ winterhart, doch in sehr kalten Regionen empfiehlt es sich, die Pflanzen mit einer Schicht Laub oder Mulch vor starkem Frost zu schützen. Bartnelken im Kübel sollten Sie hingegen am besten mit Vlies oder Jute umwickeln.
➔ Schnitt:
Bartnelken müssen nicht geschnitten werden. Nach der Blüte können Sie jedoch die verwelkten Blütenstände abschneiden, um die Pflanze so zur Ausbildung neuer Blüten anzuregen. Belassen Sie die verblühten Teile wiederum an der Pflanze, bilden sich Samen, wodurch sich die Bartnelke selbst vermehrt.
💡 Tipp:
Möchten Sie Bartnelken als Schnittblumen verwenden, schneiden Sie die Blumen, wenn sich die ersten Blüten zu öffnen beginnen.
Krankheiten und Schädlinge erkennen und bekämpfen
Bartnelken sind anfällig für Spinnmilben, Thripse und Blattläuse. Diese drei Schädlinge können Sie bekämpfen, indem Sie vier Esslöffel Olivenöl, ein paar Spritzer Spülmittel und zwei Liter warmes Wasser miteinander vermischen und Ihre Bartnelken damit besprühen. Alle drei bis vier Tage sollte ausreichen, um einen Befall in den Griff zu bekommen.
Aber auch Mehltau kann den Bartnelken zu schaffen machen. Dabei handelt es sich um einen Pilz, der die Pflanze mit einem weißen und puderartigen Belag überzieht. Dagegen hilft eine Mischung aus 60 Prozent Wasser und 40 Prozent Milch, mit der Sie die Pflanzen besprühen.
Vermehrung
Bartnelken lassen sich am besten über Samen vermehren. Dafür müssen Sie noch nicht einmal etwas unternehmen. Denn belassen Sie die verblühten Teile an den Pflanzen, werden sich die Bartnelken von selbst vermehren. Sie können Sie Samen aber auch abnehmen und im nächsten Jahr im Mai, nach den Eisheiligen, am gewünschten Ort aussäen. Wichtig ist bis dahin nur, dass Sie die Samen dunkel, kühl und trocken lagern.
Hat die Aussaat nicht viele Pflanzen hervorgebracht, können Sie Ihren Bestand ausweiten, indem Sie die Bartnelken über Stecklinge vermehren. Schneiden Sie dazu 5 bis 10 cm lange Triebe ab und stecken Sie diese in Gefäße mit Anzuchterde. Nach circa vier Wochen sollten die ersten neuen Blätter zu erkennen sein. Das ist ein Zeichen, dass der Steckling genügend Wurzeln ausgebildet hat. Das bedeutet auch, dass Sie die Pflänzchen nun schon an Ort und Stelle im Garten einpflanzen können.