Aufgrund ihrer einfachen Pflege wird die Bauernorchidee gerne in Gärten oder in Kübeln auf dem Balkon gepflanzt. Wie sie dort gut gedeiht, erfahren Sie hier.

Bauernorchidee
Die Bauernorchidee ist nicht mit der echten Orchidee verwandt – © reimax16 / stock.adobe.com

Zwar deuten Name und Aussehen darauf hin, dass die Bauernorchidee mit den echten Orchideen verwandt ist. Allerdings gehört sie zur Familie der Nachtschattengewächse. Ihr Lateinischer Name „Schizanthus wisetonensis“ gibt weiteren Aufschluss darüber, dass beide Pflanzen abseits der Ähnlichkeit ihrer Blüten nichts miteinander gemein haben.

Die hübsche Garten- und Kübelpflanze stammt ursprünglich aus Chile. Daher kommt sie so gut wie mit jedem Standort, sowie jeder Temperatur zurecht. Sie ist einjährig und in zahlreichen Farben erhältlich. Ihre Blüte zeigt sich zwischen Mai und September und ist besonders farbenprächtig. Es gibt sie in violett, pink, hellrosa und lachsfarbig. Doch auch in kräftigeren Farben wie Burgunderrot ist sie erhältlich.





Kurzer Steckbrief zur Bauernorchidee

Bauernorchidee (Schizanthus wisetonensis)
Familie: Nachtschattengewächse (Solanaceae)
Wuchshöhe: ca. 40 cm
Standort: sonnig bis halbschattig
Boden: sandiger und durchlässiger Boden oder Substrat
Besonderheit: bienenfreundliche Pflanze, die auch für andere Insekten interessant ist

Standort und Boden

Die Bauernorchidee ist in Bezug auf ihren Standort nicht besonders wählerisch. Am besten sind Plätze, die sich in der Sonne oder im Halbschatten befinden. Temperaturen von bis zu -7 Grad Celsius werden vertragen. Daher ist es möglich, sie schon im April ins Blumenbeet zu setzen. Aber auch Spätfröste können der Pflanze nichts anhaben. Der gewählte Platz sollte nur nicht zu sehr dem Wind ausgesetzt sein.

Bezüglich des Bodens mag die Pflanze es, wenn dieser durchlässig ist, sodass keine Staunässe entsteht. Diese mag sie nämlich nicht. Wenn nötig, können Sie dem Boden zusätzlich etwas Sand beimischen. Auf diesem Weg wird die Durchlässigkeit erhöht und eine eventuelle Staunässe verhindert.

Entscheiden Sie sich zur Pflanzung mehrerer Bauernorchideen, sollten diese jeweils einen Abstand von 20 Zentimetern zueinander besitzen. Mit anderen Pflanzen verträgt sie sich sehr gut im Beet. So sind Nachbarn wie Weigelie, Margeriten oder verschiedene Arten von Hecken gute Nachbarn. Die Bauernorchidee gehört zudem zu den pflegeleichte Pflanzen für den Blumenkasten.

So pflegen Sie die Bauernorchidee richtig

Die Bauernorchidee gehört zu den pflegeleichten Gewächsen. Allerdings ist in Bezug auf ihre Blütenphasen eine regelmäßige Pflege notwendig. Mit Hilfe dieser erreichen Sie eine bessere Bestockung und eine laufende Blüte während des Wuchses.

❍ Gießen:

Bauernorchideen brauchen viel Wasser, insbesondere an warmen Tagen. Daher sollten Sie sie regelmäßig gießen, aber darauf achten, dass keinerlei Staunässe im Boden entsteht. Werden sie auf dem Balkon oder auf der Terrasse in einen Kübel gesetzt, ist daher eine Drainage empfehlenswert. Somit kann überschüssiges Wasser leichter ablaufen. Beim Gießen sollten Sie außerdem darauf achten, dass Blüten und Blätter nicht zu viel Wasser abbekommen.

❍ Düngen:

Damit der Boden in einem ausgewogenen Nährstoffverhältnis bleibt, ist das regelmäßige Düngen der Pflanze zu empfehlen. Hierfür nutzen Sie am besten einen Flüssigdünger, der dem Gießwasser beigemischt werden kann. Diesen verabreichen Sie dann alle ein bis zwei Wochen über die Wurzeln.

❍ Rückschnitt:

Nach der ersten Blütenphase ist es ratsam, die Bauernorchidee zurück zu schneiden, um das Blütenwachstum anzuregen. Der erste Schnitt ist meist Mitte Juni erforderlich, wenn die ersten Blüten verblüht sind. Ein erneuter Rückschnitt erfolgt dann nach der zweiten Blüte. Und ab einer Wuchshöhe von zehn Zentimetern schneidet man die Spitzen heraus. Auf diesem Weg wird die Bestockung angeregt und die Pflanze wächst buschig weiter.

Tipp:
Nach den jeweiligen Pflegemaßnahmen ist es sinnvoll einen Dünger mit ins Gießwasser zu geben, um der Pflanze frische Nährstoffe zukommen zu lassen.

Krankheiten und Schädlinge bekämpfen

Bei der Bauernorchidee handelt es sich um eine gesunde und wenig anfällige Pflanze. Für Schädlinge und Krankheiten ist sie dementsprechend nicht besonders anfällig. Lediglich wenn der Boden zu nass wird, entwickelt die Bauernorchidee Wurzelfäule und anschließend auch Pilzkrankheiten. Daher sollten Sie das Gießverhalten möglichst akkurat einhalten und die Pflanzen in einem angemessenen Abstand zueinander in den Boden setzen.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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