Die Planungen für den Hausbau laufen auf Hochtouren. Jedes kleine Detail wird in die Finanzierung mit einberechnet. Viele vergessen dabei aber ihren Garten und die kompletten Außenanlagen. Welche Baunebenkosten Sie für den Garten einberechnen müssen, erfahren Sie hier.

Baunebenkosten für den Garten
Planen Sie den Garten zu Beginn der Finanzierung gleich mit ein – © Hoda Bogdan / stock.adobe.com

Ein Traumhaus wirkt nur halb so schön, wenn die Außenanlage verwildert und vernachlässigt aussieht. Wenn Sie sich für einen Hausbau entscheiden, sollten Sie auch zu Beginn schon an die Gartenplanung denken. Zäune, Pflastersteine, Carport, Hecken, Nutzbäume, etc. – in der Summe machen auch sie einen hohen Kostenfaktor aus. Damit es am Ende nicht zu einer Nachfinanzierung kommt, sollten Sie gewisse Faktoren gleich zu Beginn der Finanzierung mit einplanen.

Viele Häuslebauer planen etwas Geld für Rasen, Hecke und eine kleine Terrasse in ihre Kostenaufstellung mit ein. Dass das Geld bei weitem nicht reicht, wird erst im Nachhinein sichtbar. Damit Ihnen das nicht passiert, finden Sie im folgenden eine Aufstellung mit Bestandteilen, die zur Gartengestaltung einen großen Teil beitragen.





Bestandteile für die Berechnung der Gartengestaltung

Interaktive Übersicht der Baunebenkosten

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❍ Boden vorbereiten und Rasen anlegen

Baunebenkosten Garten Boden Rasen
Zunächst muss der Boden 10 – 20 cm ausgehoben werden – © Daniel Strauch / stock.adobe.com

Damit Ihre Pflanzen und Früchte wachsen und gedeihen, benötigen Sie nährstoffreiche Muttererde. Die wird sich aber nicht auf Ihrem Grundstück befinden. Zuallererst muss also die alte und verwurzelte Erde mit einer Tiefe von mindestens 10-20 cm aus der Erde gehoben und entsorgt werden. Machen Sie das mit eigener Muskelkraft, können Sie sich schon hier Kosten für ein Unternehmen sparen. Anschließend muss dann die Muttererde angeliefert werden.

Das Ausheben der Erde können Sie schon während der Hausbauphase durchführen. Bevor die Bodenplatte gesetzt wird, wird eine große Menge Erde ausgehoben. Diese kann beim Anliefern der Muttererde gleich vom jeweiligen Unternehmen mit abtransportiert werden. Zudem sind auch ausreichend Baumaschinen vor Ort. So lassen sich mit der richtigen Planung im Nachhinein einige Kosten sparen.

Wenn Sie den Mutterboden ausreichend verteilt und in Waage gebracht haben, können Sie den Rasen aussäen.

TIPP:

Damit Sie regelmäßig Ihren Rasen mähen können, brauchen Sie auch einen Rasenmäher. Planen Sie für einen guten Rasenmäher zwischen 200 und 300 Euro ein.

❍ Auffahrt pflastern

Baunebenkosten Garten Auffahrt pflastern
Für ein perfektes Gesamtbild, muss die Einfahrt gepflastert werden – © Patryk Kosmider / stock.adobe.com

In den meisten Fällen wird nach dem Hausbau die Einfahrt gepflastert. Mit ein bisschen Handwerksgeschick können Sie das auch in Eigenleistung machen und so eine Menge Geld sparen.

Damit Sie die Pflastersteine setzen können, brauchen Sie erst einmal Splitt und Kies für den Untergrund.

Jetzt erst kommen die Pflastersteine. Hier ist es natürlich entscheidend, welche Pflastersteine Sie verwenden. (Darauf sollten Sie achten!)Rechnen Sie hier grob mit 15-20 Euro pro Quadratmeter, dann liegen Sie auf der sicheren Seite.

❍ Terrasse mit oder ohne Überdachung?

Baunebenkosten Garten Terrasse Überdachung
Eine schöne gemütliche Terrasse hat ihren Preis – © Paul Maguire / stock.adobe.com

Nach dem Feierabend eine schöne Tasse Kaffee auf der gemütlich eingerichteten Terrasse ist doch eine wunderbare Vorstellung. Wenn Ihre Terrasse eine Überdachung bietet, können Sie auch bei Regen Ihren Garten mit all seinen Vorzügen genießen. Wie schön eine Terrasse auch ist, sie vereinnahmt einen gewissen Unkostenfaktor für die komplette Gestaltung.

Sie benötigen den richtigen Untergrund, Terrassenplatten und Füllmaterial für die Fugen. Bei der Überdachung können Sonnenschirm, Markise, Sonnensegel oder eine stabile Überdachung aus Holz oder Metall in Frage kommen. Die Kosten schwanken hier natürlich je nach Art und Weise.

❍ Carport oder Garage?

Baunebenkosten Garten Garage Carport
Eine Unterstellmöglichkeit für ein Auto sorgt für einen kratzfreien Winter – © stefanfister / stock.adobe.com

Wenn das Auto im Winter jede Nacht im Freien steht, müssen Sie Eis kratzen. Eine lästige Aufgabe am frühen Morgen, wenn man es doch eigentlich eilig hat. Hier ist es natürlich viel einfacher und praktischer, wenn das Auto geschützt in einer Garage oder unter dem Carport steht.

Aber auch hier sind die Kosten nicht außer Acht zu lassen. Ein fertiger Carport aus dem Baumarkt kostet je nach Größe auch mindestens seine 1000 Euro. Geld was man nach einem Hausbau sicher nicht einfach mal so locker übrig hat. Eine Garage, eventuell noch versehen mit einem praktischen Drehtorantrieb, kostet einiges mehr, bietet aber auch gleichzeitig mehr Schutz.

Wichtig!

Erkundigen Sie sich im Vorfeld beim Bauamt, ob Sie für die Garage eine Baugenehmigung benötigen oder nicht. Im schlimmsten Fall könnte Ihnen sonst der Abriss der Garage drohen.

❍ Zaun, Hecken und andere Pflanzen

Baunebenkosten Garten Zaun Hecke Pflanzen
Das Einzäunen des Grundstückes kostet viel Geld – © Dariusz Jarzabek / stock.adobe.com

Um zusätzlichen Schutz vor ungebetenen Gästen zu schaffen, können Sie Ihr Grundstück einzäunen. Hier kommt es natürlich ganz auf die Größe des Grundstückes an, welches eingezäunt werden soll. An den Grundstücksseiten zur Grenze des Nachbars können Sie auch einfache Hecken pflanzen oder Sichtschutzmatten anbringen. Diese treiben den Preis nicht ganz so in die Höhe, sollten aber trotzdem bedacht werden.

Pflanzen und Beete anlegen

Aus der Küche heraus zu schauen und seinen herrlichen Garten zu betrachten, gibt ein ausgesprochen wunderbares Gefühl. Man ist stolz, was man schon so alles geschaffen hat. Damit Sie nicht auf eine einfache grüne Fläche blicken müssen, können Sie verschiedene Bäume, Sträucher und Blumen pflanzen.

Ob Kirsch-, Apfel- oder Pflaumenbaum – die Bäume bieten Ihnen nicht nur leckere Früchtchen, sondern auch gleichzeitig ein schattiges Plätzchen im Garten.

❍ Swimmingpool aufstellen

Baunebenkosten Garten Swimmingpool aufstellen
Ein Pool sorgt für Entspannung und stimmungsvolle Poolpartys – © goodluz / stock.adobe.com

Ein Swimmingpool lädt zum Verweilen und Entspannen ein. Wenn Sie sich einen Pool anlegen möchten, sollten Sie das im Vorfeld ausreichend planen. Ein Pool hat natürlich seine Vorteile und Nachteile. Sie müssen im Sommer nicht in die überfüllten Freibäder und können sich stattdessen in Ihrem eigenen Pool räkeln wann immer Sie wollen. Nichtsdestotrotz macht ein eigener Pool auch viel Arbeit.

Die Kosten für einen Pool sind auch hier sehr unterschiedlich. Von einem einfachen günstigen Quick-up Pool bis zu einem in die Erde eingelassenen Swimmingpool – die Kosten variieren hier sehr stark. Es kommt ganz einfach auf Ihre Wünsche und die Fülle des Portemonnaies an.

❍ Teich anlegen

Baunebenkosten Garten Gartenteich anlegen
Ein Teich ist eine Ruhe- und Wohlfühloase im eigenen Garten – © WoGi / stock.adobe.com

Ein Gartenteich schafft eine tolle Ruhe- und Wohlfühloase auf einem Grundstück. Wenn Sie sich einen Gartenteich anlegen (hilfreiche Anleitung dazu hier) möchten, muss das vorab ausführlich geplant werden. Wenn Sie schon im Vorfeld wissen, wo der Teich eingelassen werden soll, können Sie hier auch schon die Hausbauphase nutzen. Ein Bagger zum Ausheben befindet sich auf dem Grundstück und der LKW zum Abtransportieren der Erde muss auch organisiert werden. Hier schlagen Sie zwei Fliegen mit einer Klappe und können somit einiges bares Geld sparen.

Fazit

Das sind die wichtigsten Punkte, die Sie bei der Gartengestaltung aus finanzieller Sicht beachten sollten. Natürlich werden Sie die ganze Gartengestaltung nicht in einer Woche abarbeiten, aber dennoch fallen Sie früher oder später an.

Baunebenkosten berechnen anhand der Grundstücksgröße

Es gibt eine Formel, die Sie zur Berechnung der ungefähren Baunebenkosten für einen Garten verwenden können. Bei dieser Formel ist die Grundstücksgröße die Grundlage zur Berechnung. Je Quadratmeter Grundstück können Sie einen Betrag zwischen 30 – 70 Euro in die Planung aufnehmen. Bei einer Grundstücksgröße von 1000 Quadratmeter sind das also ungefähr 30.000 – 70.000 Euro. Haben Sie mit soviel gerechnet?

Die genauen Kosten für die Gartenanlage variieren natürlich sehr stark. Hier kommt es ganz auf die Wünsche und Vorstellungen jedes einzelnen an.

Wer finanziert, sollte sich vorher gut beraten lassen. Es gibt viele verschiedene Finanzierungsunternehmen am Markt, bei denen Sie sich vorab informieren können. Die Profis von www.baufi24.de haben mich beispielsweise sehr gut unterstützt. Kann ich nur empfehlen.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

Ein Kommentar

  1. Das sind sehr hilfreiche Infos! Den Artikel werde ich auf jeden Fall an meine Freundin weiterleiten. Sie wird das sicherlich auch sehr interessant finden, da sie sich auch in der Freizeit sehr für das Thema Steine interessiert.

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