Blauregen sieht in einem Garten einfach faszinierend aus. Wer sich an der Blüte nicht satt sehen kann, kann Blauregen auch ganz einfach vermehren. Dazu hier 3 verschiedene Möglichkeiten.

Blauregen vermehren
© oceane2508 / stock.adobe.com
Im Sommer, wenn sich die Blüten vom Blauregen über Hausfassaden und Weinlauben blau oder lila ergießen, bescheren sie nicht nur Hobbygärtner und Blumenliebhaber einen malerischen Anblick.

Dieser idyllische Glanz ermuntert so manchen Gartenfreund, Blauregen (Wisteria) zu vermehren und mit den jungen Kletterern andere Stellen seines Grundstücks zu bereichern. Um den Blauregen zu vermehren, haben Sie 3 Möglichkeiten:

  • mit Hilfe von Samen
  • mit Stecklingen
  • mit Absenkern

➲ Blauregen vermehren mit Samen

Sie können für die Vermehrung Samen vom eigenen Blauregen nutzen oder aber auch Blauregensaat aus dem Gartenfachhandel verwenden. Das ist ganz Ihnen überlassen.

Gegen Ende Juli haben sich aus den Blüten der Ketterpflanze etwa 10 Zentimeter lange Samenhülsen entwickelt. Darin eingehüllt ruht der Samen. Die schotenähnlichen Hülsen können Sie nun pflücken und in eine Schale legen. Kurze Zeit später platzen die trockenen Schoten auf und geben ihre Samenkörner frei.

Leicht angeritzt lassen Sie die Körner für einen Tag im Wasser vorquellen. Dann wird die Saat in eine Mischung aus Sand und Aussaaterde gebettet. Dafür nutzen Sie am besten kleine Töpfe.
Wichtig ist es, die Saat in den Töpfen immer feucht zu halten.

Für eine konstante Feuchtigkeit der Sämlinge ist es hilfreich ein Mikroklima zu schaffen. Hierfür stellen Sie die Töpfe in einen transparenten Kunststoffbeutel mit einem Druckverschluss. Zum Schluss geben Sie in diesen Beutel ein wenig Wasser, gemischt mit ein paar Tropfen Universaldünger und verschließen den Druckverschluss.
Weiteres Gießen entfällt, da keine Feuchtigkeit aus dem Kunststoffbeutel verdunsten kann.

Die Beutel mit den Töpfen können nun auf eine Fensterbank gestellt werden. Für ein gutes Mikroklima in den Plastikbeuteln wählen sie einen warmen Platz aus. Dabei ist eine Temperatur um 25 Grad Celsius tagsüber und nachts um 20 Grad Celsius vorteilhaft.

➲ Blauregen vermehren mit Stecklingen

Wenn sie den Blauregen lieber mit Stecklingen vermehren möchten, schneiden Sie im Juli von dem Kletterer frische Triebe des gleichen Jahres. Nun werden die etwa 8 Zentimeter langen Setzlinge in Pflanztöpfe mit feuchter Gartenerde gesteckt.

Achten Sie darauf, dass die Erde in den Töpfen regelmäßig feucht gehalten wird. Dabei sollten Sie jedoch stauende Nässe vermeiden.

Die Pflanztöpfe platzieren Sie nun an einen halb-schattigen Ort. Direkte Mittagssonne stresst die Setzlinge. Sobald die Wurzeln zu sehen sind, ist die Erde im Topf also gut durchwurzelt. Jetzt können Sie die jungen Blauregenpflänzchen an Ort und Stelle einpflanzen.

Für ein gutes Resultat wird empfohlen mehrere Stecklinge heranzuziehen. Mitunter kann die Aufzucht einzelner Setzlinge misslingen.

➲ Blauregen vermehren mit Senker

Eher unkompliziert ist es, Blauregen mit Senkern zu vermehren. Senker, auch Absenker genannt, sind bodennahe Triebe der Mutterpflanze, die zum Erdboden herabgesenkt, mit Erde behäuft und befestigt werden. Dabei werden Senker und Mutterpflanze nicht getrennt. Neue Wurzeln entstehen an der Stelle, wo der Trieb in die Erde gesenkt wurde und ein Ableger vom Blauregen entsteht.

Dabei gehen Sie wie folgt vor:
Suchen Sie sich im Frühsommer einen kräftigen Trieb vom Blauregen aus. Den lenken Sie vorsichtig auf den Boden. Dann häufen Sie ihn mit Erde an oder graben ihn etwa 15 Zentimeter tief in den Boden ein. Für einen guten Halt des angehäuften oder eingegrabenen Senkers wird dieser befestigt. Hierfür können Sie einen zum Haken gebogenen stabilen Draht oder einen Stein nutzen. Nach kurzer Zeit entstehen neue Wurzeln an der Stelle, wo der Pflanzentrieb befestigt wurde.

Im Frühjahr des folgenden Jahres hat der Senker genug kräftige Wurzeln entwickelt und kann von der Mutterpflanze getrennt werden.

Konrad von Gartentipps.com

Meine große Leidenschaft gilt nicht nur dem Gärtnern, ich bin ein sehr großer Liebhaber der Rose. Mit meinem bereits jahrzehntelangen Wissen unterstütze ich in meiner Heimatstadt die "Rosenfreunde Wittstock" als Gründungsmitglied (Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde e.V.).

Ein Kommentar

Antwort hinterlassen