Dachgärten erfreuen sich besonders in Städten immer größerer Beliebtheit. Aber wie legt man einen Dachgarten richtig an?

Wer sich einen Dachgarten anlegen möchte, der benötigt dafür eine Baugenehmigung. Ebenfalls muss ein Dachgarten über eine direkte Bewässerungsanlage verfügen. Probleme bereitet zumeist der richtige Aufbau eines Dachgartens, um anschließend vor allem die Bewässerung der Pflanzen großflächig gewährleisten zu können und gleichzeitig dabei eine optimale Wärmeisolierung für das Wohngebäude zu erzielen. Deshalb wird ein Dachgarten immer in mehreren Schichten aufgebaut.
Schichtaufbau eines Dachgartens
Erste Schicht: Abdichtung des Daches gegen Wasser
Die erste Schicht wird zugleich als wichtigste Schicht eines Dachgartens gewertet. Sie dient der Abdichtung und stellt deshalb einen absolut wasserdichten Schutz für das Wohngebäude dar. Zugleich gewährleistet sie aber auch eine optimale Wärmedämmung, wird dem zufolge als positive Isoliermaßnahme des Dachs gewertet. Geeignet hierfür ist die Verwendung von verschweißbaren Bitumenbahnen, wurzelfesten Dachgartenplanen aus Kunststoff und dergleichen ähnliches mehr. Im Fachhandel werden für diesen Zweck unterschiedlichste Produkte angeboten, die sicherlich vor Verwendung immer eines Fachgespräches bedürfen.
Zweite Schicht: Drainageschicht
Im Anschluss wird eine Drainageschicht auf dem Dachgarten eingeplant, um damit überschüssige Wassermengen über Ableitungsrohre vom Dach abtransportieren zu können. Die Rohrverlegung führt zumeist vom Dach in Richtung Erdreich bzw. Kanalisation. Wichtig ist, dass die Abflussleitungen nicht durch Gartenabfälle (z.B Laub) verstopfen können.
Dritte Schicht: Erde
Abschließend wird Erde auf den Schichten ausgebreitet, die nicht nur Unebenheiten des Daches ausgleichen kann, sondern bewusst auch Unebenheiten formen könnte.
Hinweis: Fachkenntnisse erforderlich
Der Schichtaufbau eines Dachgartens sollte wegen zumeist mangelhafter Fachkenntnis immer von einem dafür geeigneten Fachunternehmen durchgeführt werden.
Dachgarten bepflanzen

Tipp: Dachpflanzen sollten immer extrem winterhart sein!
Berücksichtigen müssen Sie beim Bepflanzen auch, dass der Dachgarten immer unter Windeinfluss steht. Deshalb sollten alle Pflanzen unempfindlich gegenüber Wind sein. Zudem müssen Sie Gartenutensilien (z.B. Gartenbeleuchtung, Pergola, Pflanzenstecker, etc.) entweder gut befestigen oder gänzlich im Dachgarten darauf verzichten.
Alternative Dachgartenanlage
Alternativ kann eine Dachgartenanlage auch rein mit Kübelpflanzen ausgestattet werden. Der Dachgarten selbst wird mit Natursteinen oder einer Holzterrasse verlegt und anschließend werden ausgesprochen stabile Kübelpflanzen dekorativ darauf angeordnet.
Tipp: Immer Pflanzenkübel verwenden, die über ein integriertes Abwassersystem verfügen. Auf diese Weise wird der Dachgarten nicht ungewollt unter Wasser gesetzt.
Der Vorteil von Kübelpflanzen liegt obendrein darin, dass viele blühende Zierpflanzen, wie z.B. Oleander und Trompetenbaum, ihren Platz auf dem Dach finden können. Sie müssen allerdings in den Wintermonaten in frostgeschützten Räumen aufbewahrt werden.