Die Echeverie ist eine sehr genügsame Pflanze, die kaum Arbeit macht. Dennoch gibt es einige Besonderheiten, die Sie bei der Pflege der Echeverie wissen sollten.

Echeverie pflegen
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Die Echeverie eignet sich sehr gut als Anfängerpflanze. Die robusten Exoten nehmen nicht jeden Pflegefehler sofort übel. Auch Krankheiten und Schädlinge werden nur äußerst selten zum Problem. Die ausgesprochen große Artenvielfalt fasziniert jeden Hobbygärtner. Die Dickblattgewächse kommen in etwa 200 Arten vor. Verschieden geformte und gemaserte Blätter und hübsche glockenförmige Blüten sind ein Anreiz, der Echeverie einen Platz am Blumenfenster oder im Sommer auch auf Balkon oder Terrasse zu reservieren.

Was es bei der Pflege der Sukkulenten zu beachten gibt, verraten wir im Folgenden.





Die Echeverie richtig gießen

Wer es mit dem Gießen nicht wirklich genau nimmt, hat meist schlechte Karten bei seinen Zimmerpflanzen. Die Echeverie ist dagegen ein wahrer Überlebenskünstler, denn die Pflanzen speichern das Wasser in ihren Blättern und kommen daher auch mit längeren Trockenphasen gut zurecht. Gegossen wird während der Wachstumsperiode eher mäßig. Die Erde sollte nur oberflächlich feucht erscheinen. Bevor die nächste Wassergabe erfolgt, darf die Erde gut angetrocknet sein.

Wer die Pflanzen zu viel gießt, riskiert das Auftreten von Staunässe. Die Echeverie wird dann auch nicht ihre typische Wuchsform entwickeln können, eher unförmig wachsen und schließlich faulen.

» Tipp: Auf die Blätter der Pflanze sollte kein Wasser gelangen. Wasserflecken können zur Fäulnis führen.

Die meisten Echeverie-Arten wachsen stammlos und nehmen mit ihren Blattrosetten nicht selten das gesamte Pflanzgefäß ein. Unweigerlich kämen die Blätter in Kontakt mit dem Gießwasser. Daher ist es ratsam, die Pflanzen nur von unten zu bewässern. Hierfür wird die Pflanze etwa eine halbe Stunde in einen flachen und mit Wasser gefüllten Untersetzer gestellt. Der Untersetzer wird anschließend wieder entfernt. Würde die Pflanze dauerhaft im Wasser stehen, käme es schnell zur Wurzelfäule.

» Tipp: Im Winterhalbjahr wird lediglich soviel Wasser verabreicht, dass die Erde nicht komplett austrocknet.

Solange das Gießwasser nicht zu kalkhaltig ist, kann Leitungswasser zum Gießen der Echeverie verwendet werden. Bevorzugt sollten die Pflanzen mit Regenwasser gegossen werden. Bei vielen Pflanzen ist durch häufiges Besprühen oder dem Aufstellen von Luftbefeuchtern für eine hohe Luftfeuchtigkeit zu sorgen. Echeverien kommen sehr gut auch mit einer niedrigen Luftfeuchtigkeit zurecht.

In Kürze:

  • mäßig gießen
  • Erde darf zwischen den Wassergaben antrocknen
  • Blätter dürfen nicht benetzt werden
  • Pflanzen bevorzugt von unten gießen
  • im Winter kaum bewässern
  • niedrige Luftfeuchte wird vertragen

Die Echeverie richtig düngen

Während der Wachstumsperiode können Echeverien schwach konzentrierten Kakteendünger (Meine Empfehlung: Substral Kakteen Nahrung) erhalten. Düngergaben sind zwischen April und September in monatlichen Abständen möglich.

Nach dem Ein- oder Umpflanzen sind im ersten Standjahr keine Düngergaben notwendig. Die Erde ist ausreichend mit Nährstoffen angereichert. Es muss kein handelsüblicher Dünger verwendet werden. Die Pflanzen freuen sich auch über Kompost, einen Brennnesselsud oder das Wasser aus dem Gartenteich.

In Kurzform:

  • schwach konzentrierten Kakteendünger verwenden
  • Düngergaben zwischen April und September möglich
  • zwischen den einzelnen Düngergaben vier bis acht Wochen pausieren

Echeverien schneiden – ist das nötig?

Die Sukkulenten verlangen nicht nach regelmäßigen Schnittmaßnahmen. Ganz aus den Augen verlieren sollte der Zimmergärtner die Pflanzen dennoch nicht. Es gilt immer, nach verwelkten oder vertrockneten Pflanzenteilen Ausschau zu halten. Diese sind zu entfernen, da sie der Pflanze unnötige Kraft rauben und diese dadurch am Wachsen hindern.

» Tipp: Es muss nicht zwingend eine Schere verwendet werden. Die verwelkten Blätter oder Blütenstände lassen sich mit einem kräftigen Ruck auch mit den Händen entfernen. Dies hat den Vorteil, dass keine unschönen Rückstände an der Pflanze verbleiben, die Bakterien eine Einlasspforte bieten und die Fäulnis der Pflanze begünstigen.

Krankheiten und Schädlinge erkennen

Die Echeverie ist robust und wird nur selten von Krankheiten oder Schädlingen befallen. Häufig sind Pflegefehler der Grund dafür, dass die Blätter unförmig wachsen, abfallen oder das die komplette Pflanze zu faulen beginnt.

Besonders im Winterhalbjahr kann es zum Auftreten von Schädlingsbefall kommen. Dabei zählen Wollläuse zu den häufigsten Plagegeistern, die der Echeverie zu schaffen machen.

» Tipp: Niedrige Luftfeuchtigkeit begünstigt das Auftreten von Wollläusen.

❍ Wie erkenne ich Wollläuse?

Die Schädlinge sind nicht schwer auszumachen, denn sie umgibt eine Art Wattebausch, der nicht zu übersehen ist. Wollläuse können an allen Pflanzenteilen auftreten. Die Schädlinge werden bis zu fünf Millimeter groß.

❍ Wie lassen sich Wollläuse bekämpfen?

Die Echeverie verträgt trockene Raumluft. Es sollte jedoch nicht vergessen werden, regelmäßig zu lüften. Kam es zum Befall, sind die Wollläuse umgehend zu entfernen. Dies kann mit Papiertüchern, mit Watte- oder mit Holzstäbchen geschehen. Die Wattestäbchen können mit Alkohol getränkt werden. Durch die Flüssigkeit wird die Wachsschicht der Schädlinge aufgelöst.

Echeverie überwintern – Was ist zu beachten?

Zwischen Oktober und März benötigen die Pflanzen eine Ruheperiode. Diese sollte an einem sonnigen und hellen Standort gewährt werden. Herrschen dabei Temperaturen von fünf bis zehn Grad, stehen die Chancen gut, dass die Pflanze im nächsten Jahr blüht. Die Erde darf nicht komplett austrocknen und ist nur sporadisch zu bewässern.

» Tipp: Nach der Winterruhe müssen die Pflanzen langsam an das Sonnenlicht im Freien gewöhnt werden. Eine radikale Umsiedlung auf Balkon oder Terrasse kann ein Verbrennen der Blätter zur Folge haben.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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