Der Elfensporn setzt mit seinen attraktiven Blüten farbenfrohe Akzente auf Balkon und Fensterbrett. Was Sie für ein prächtiges Wachstum allerdings beachten müssen, erfahren Sie hier.

Binnen weniger Jahre hat der Elfensporn (Diascia) unsere Herzen erobert. Dies liegt nicht zuletzt an der üppigen Blüte der aus Südafrika stammenden Pflanzen, die erst in den 1990er-Jahren auch in unseren Gartenmärkten einen festen Platz gefunden haben.

Der Elfensporn ist dabei recht einfach zu pflegen und wirkt in Blumenkästen, Blumenkübeln oder Blumenampeln ausgesprochen attraktiv. Möchten auch Sie sich mit diesem üppig wachsenden und blühfreudigen Exoten anfreunden, finden Sie nun Tipps und Ratschläge darüber, was es bei der Pflanzung zu beachten gilt.

Elfensporn Die ideale Balkonpflanze

Nahaufnahme der lila Blüte vom Elfensporn.
Elfensporn ist eine einjährige Beet- und Balkonpflanze. | © ChrWeiss – Fotolia.com

Vor dem Einpflanzen stellt sich der Hobbygärtner natürlich die Frage, wohin mit der Pflanze. Beim Elfensporn ist die Antwort einfach, denn es handelt sich um die ideale Balkonpflanze. Die Pflanzen wachsen recht kompakt und können daher binnen kurzer Zeit dichte Polster bilden. Hinzu kommen die zahlreichen kleinen Blüten, die immer für bewundernde Blicke sorgen. Der leicht hängende Wuchs ist ebenfalls von Vorteil, wenn der Elfensporn Balkonkästen oder Blumenampeln schmücken soll.

➡️ Den passenden Standort finden

Die etwa 30 Zentimeter hoch wachsenden Pflanzen sind dankbar für einen Sonnenplatz. Der Elfensporn kann aber auch im Halbschatten kultiviert werden. Ein heller Standort ist in jedem Fall wichtig. Ansonsten wird der Hobbygärtner über den eher mickrigen Wuchs und die ausbleibende Blütenpracht weniger glücklich sein. Weiterhin möchte die Pflanze luftig stehen. Dies ist in Balkonkästen in der Regel gegeben. Zugluft gilt es jedoch zu vermeiden.

Regengüsse und Stürme können der Pflanze arg zusetzen. Daher ist ein geschützter Standort von Vorteil. Ist der Balkon überdacht, wird sich der Elfensporn besonders wohlfühlen und die zarten Blüten werden nicht durch Feuchtigkeit und Windbruch in Mitleidenschaft gezogen.

Tipp: Ein sonniger Standort ist für die Pflanzen ideal, aber – je sonniger die Pflanze steht, umso mehr muss sie gegossen werden.

Der ideale Standort für Elfensporn in Stichworten:

  • sonnig
  • hell
  • luftig
  • geschützt

➡️ Das ideale Substrat auswählen

Die Erde sollte in jedem Fall von hochwertiger Qualität sein. Damit keine Staunässe auftritt, ist auf die Durchlässigkeit des Bodens zu achten. Staunässe vertragen die Pflanzen nicht und es kommt recht schnell zum Faulen der Wurzeln. Die Durchlässigkeit des Substrates kann durch die Beimischung von Sand oder Tonscherben erhöht werden. Damit die reiche Blüte nicht ausbleibt, braucht der Elfensporn ein nährstoffreiches Substrat.

Tipp: Durch die Beimischung von Kompost kann die Erde mit zusätzlichen Nährstoffen versorgt werden.

Das passende Substrat für Elfensporn in Stichworten:

  • durchlässig
  • nährstoffreich
  • locker
  • humos
  • fruchtbar

➡️ Elfensporn pflanzen – Schritt für Schritt erklärt

  1. Pflanzgefäß auswählen
  2. Standort auswählen
  3. Substrat bereitstellen
  4. Drainage in den Gefäßboden legen
  1. Pflanzen einsetzen
  2. Mit Substrat auffüllen
  3. Boden leicht andrücken
  4. Pflanze gut wässern

Von einer Pflanzung ins Freiland wird beim Elfensporn abgeraten. Da die Pflanzen leicht von innen heraus faulen können, entwickeln sie sich in einem Pflanzgefäß entschieden besser und sind dort auch einfacher zu kultivieren. Das Pflanzgefäß sollte über ausreichend Abzugslöcher verfügen, denn in Pflanzgefäßen kommt es besonders schnell zu Staunässe, wenn nicht auf die Durchlässigkeit von Substrat und Pflanzkübel geachtet wird. Eine Drainage im Gefäßboden macht das Substrat durchlässiger. Die Pflanzen sollten vorsichtig eingesetzt werden, um die Wurzeln zu schonen. Nach der Pflanzung ist kräftig anzugießen.

Tipp: Wird Elfensporn in Verbindung mit Verbenen oder Petunien in den Pflanzgefäßen angeordnet, ergeben sich hübsche Arrangements.

Elfensporn im Freiland anpflanzen – Ja oder Nein?

Hier scheiden sich die Geister. Wir sind überzeugt, dass sich die Pflanzen am besten und einfachsten in Blumenkasten oder Blumenampel kultivieren lassen. Generell spricht natürlich nichts dagegen, Elfensporn auch im Freiland anzupflanzen.

Es sollte dabei jedoch einmal mehr auf den passenden Standort und die entsprechende Bodenbeschaffenheit geachtet werden. Die Pflanzen können leicht faulen und an einem weniger geschützten Standort durch Regen und Wind stark in Mitleidenschaft gezogen werden.

Wie lässt sich Elfensporn vermehren?

Elfensporn lässt sich durch Stecklinge und Samen vermehren. Damit sich kräftige Pflanzen entwickeln, sind bei den einzelnen Methoden der Vermehrung einige Dinge zu beachten.

➡️ Elfensporn Stecklinge

Stecklinge werden im Sommer geschnitten. Wer seine Pflanzen überwintert, kann auch im Winterquartier noch Stecklinge gewinnen. Die Stecklinge sollten etwa zehn Zentimeter lang sein. Pflanzgefäße werden mit Anzuchterde gefüllt.

Tipp: In einen herkömmlichen Blumentopf können bis zu fünf Stecklinge gepflanzt werden. Bei der Kultivierung in einer Blumenampel sollten es mindestens doppelt so viele Stecklinge sein.

Wird über die Pflanzgefäße eine Plastiktüte gestülpt, lässt sich ein Mikroklima erzeugen, welches die Wurzelbildung beschleunigt. Das Pflanzgefäß sollte hell und bei Zimmertemperatur aufgestellt werden. Die direkte Sonneneinstrahlung ist bei der Kultivierung von Stecklingen zu vermeiden.

Bei einer gelungenen Vermehrung werden sich nach etwa einem Monat die ersten Wurzeln ausgebildet haben. Nun kann die Abdeckung entfernt werden und die Pflanzen dürfen ins Freiland umziehen, sofern die Temperaturen es zulassen. Wurden die Stecklinge im Herbst geschnitten, sind sie warm zu überwintern und erst im nächsten Frühjahr ins Freie zu bringen.

➡️ Aussaat von Elfensporn-Samen

Freut sich der Hobbygärtner bereits an reich blühenden Elfensporn, kann er die Samen von seiner bestehenden Pflanze gewinnen. Alternativ bietet der Handel entsprechendes Saatgut an. Zunächst werden Anzuchttöpfe mit lockerer Blumen- oder Anzuchterde gefüllt. Die Samen werden in die Töpfe gegeben und etwa einen Zentimeter mit Erde bedeckt. Plastikfolie als Abdeckung zu nutzen, ist auch hier von Vorteil. Das Substrat sollte nur leicht angegossen werden, damit keine Staunässe entsteht.

Nach etwa 14 Tagen beginnt die Saat zu keimen. Sind die jungen Pflänzchen auf etwa fünf Zentimeter herangewachsen, werden diese in separate Pflanzgefäße gesetzt.

Tipp: Werden mehrere Jungpflanzen gemeinsam in ein Pflanzgefäß gesetzt, lassen sich buschige und kräftige Pflanzen heranziehen.

Mitte Mai können die jungen Pflanzen ins Freie umziehen. Hier ist zunächst ein halbschattiger Standort zu wählen. Die zarten Blätter könnten in der vollen Sonne Schaden nehmen, daher sollte die Umgewöhnung schrittweise erfolgen.

Was ist beim Umtopfen zu beachten?

Wurden die Pflanzgefäße ausreichend groß gewählt, wird es nicht notwendig sein, die Pflanzen während der Wachstumsphase umzutopfen. Dies kann bei mehrjährigen Pflanzen im Frühling, vor Einsetzen der Wachstumsperiode geschehen. Wird es dem Elfensporn im Pflanzgefäß zu eng, dann ist es Zeit für einen Umzug. Dies lässt sich daran erkennen, dass die Wurzeln bereits aus dem Pflanzgefäß ragen. Die Zeit für das Umtopfen ist auch gekommen, wenn Pflanznachbarn sich so weit ausgebreitet haben, dass sie den Elfensporn verdrängen und am Wachsen und Blühen hindern.

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Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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