Die Färberdistel im heimischen Garten beeindruckt mit ihren filigranen, orangefarbenen Blüten. Wir erläutern Ihnen, wie Sie dieses Gewächs anbauen und pflegen.

Die Färberdistel (Carthamus tinctorius) wird, ähnlich wie die Sonnenblume, wegen ihrer leuchtenden Blütenblätter von vielen Gartenfreunden geschätzt. Übrigens: beide Gewächse haben darüber hinaus noch einiges gemeinsam. Aus ihren Samen wird wertvolles Speiseöl gewonnen. Somit stehen sie für die Nahrungsgüterwirtschaft hoch im Kurs und werden großflächig in der Landwirtschaft angebaut.

Ob im Bauerngarten, Naturgarten oder im Ziergarten, die Färberdistel kommt in jedem Fall angenehm zur Geltung.

Die Färberdistel im Portrait

Färberdistel Nahaufnahme
Die Färberdistel betört mit ihrer gelb-organgenen Blüte. Als Schnittblume ist ihr Blütenstand unter Floristen und Blumenliebhabern sehr beliebt. | Bild: Viktor / stock.adobe.com

Die Carthamus tinctorius wurde bereits vor mehr als 5.000 Jahren im alten Ägypten als Färberpflanze genutzt. Mumienleinwände und andere Stoffe wurde mit ihr rot gefärbt. Das natürliche Verbreitungsgebiet erstreckt sich vom Nahen Osten bis nach Mitteleuropa.

Die Färberdistel ist ein distelähnliches, schnellwachsendes, krautiges Gewächs. Die ein- bis zweijährige Pflanze wächst aufrecht. Ihre Stängel können eine Höhe von 70 bis 130 Zentimeter erreichen. Am Stängel entlang wachsen längliche, dornige Blätter.

Von Juni bis Juli blüht die Distel in einem kräftigen Orange. Im September/Oktober sind die Saatkörner dann herangereift.

Ein sonniger, warmer Standort wird bevorzugt

Wenn Sie diese attraktive Distel in Ihrem Garten anbauen wollen, dann sollten Sie dafür unbedingt einen sonnigen und warmen Standort wählen.

Der Boden sollte durchlässig sein
Damit Ihre Carthamus tinctorius gut gedeiht und eine hinreißende Blütenpracht entwickelt, säen Sie die Pflanze in lehmig-sandiger Erde aus. Der Boden sollte überdies neutral und gut durchlässig sein, so dass sich keine Staunässe bilden kann. Trockene magere Böden sind für den Anbau nicht geeignet.

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So säen Sie die Färberdistel aus

  • Zur Aussaat sollte das Saatbett für die Färberdistel aufgelockert sein. So wird die Entwicklung der Jungpflanzen begünstigt.
  • Legen Sie die Samenkörner innerhalb der Reihe im Abstand von 5 Zentimeter aus. Die Saattiefe sollte 2 bis 3 Zentimeter betragen. Für eine Gewächsgruppe ist es ratsam, eine Reihenabstand von 20 Zentimeter zu wählen.
  • Nun ist etwas Geduld angesagt: die Keimdauer beträgt immerhin zwei bis drei Wochen.

Halten Sie den Boden mäßig feucht, Kompost deckt den Nährstoffbedarf

  1. Sobald die Saat aufgegangen ist, sollten Sie dafür sorgen, dass der Boden regelmäßig feucht gehalten wird. Die heranwachsende Pflanze kommt mit mäßigen Gießen aus, da sie eine kräftige Pfahlwurzel entwickelt und aus den tieferen Bodenschichten Feuchtigkeit aufnehmen kann. Während der Blütezeit sollten Sie darauf achten, dass Sie die filigranen Blüten nicht mit Wasser benetzen. Auf Nässe reagieren diese sehr empfindlich.
  2. Wenn Sie bei der Bodenvorbereitung Kompost in das Erdreich eingearbeitet haben, dann ist keine weitere Düngung nötig. Sie können allerdings Ihre Färberdistel zusätzliche Mineralstoffe in Form von Thomaskali oder Patentkali geben. Diese bewirkt, dass Ihre Pflanzen ein widerstandsfähiges und robustes Pflanzengerüst entwickeln.

Schneiden zur Blüte und Samenernte
Einen üblichen Rückschnitt, wie beispielsweise bei Stauden, wird bei der Carthamus tinctorius nicht vorgenommen. Lediglich zur Ernte können Sie mit der Gartenschere die Pflanze bearbeiten. Abgetrennt werden die Blüten, die als Deutscher Safran oder Falscher Safran geerntet werden. Getrocknet und im Mörser zerrieben können Sie mit den Blüten Speisen und Getränke färben. Ein weiterer Schnitt ist für die Samenernte im September/Oktober vorgesehen. So gewinnen Sie gleich neues Saatgut für das nächste Jahr und Sie verhindern, dass die Pflanze sich aussamt.

Da diese Distelsamen Temperaturen bis -10 °C vertragen, könnten im darauffolgenden Jahr Färberdisteln an unerwünschten Stellen im Garten heranwachsen.

Fazit: Die Färberdistel ist eine anspruchslose aber dennoch reizvolle Pflanze. Ihre filigranen orangefarbenen Blüten kommt im Garten angenehm zur Geltung. Sie bevorzugt einen sonnigen Standort sowie einen lemig-sandigen und durchlässigen Boden. Gegossen wird das Gewächs nur mäßig. An den Nähstoffbedarf stellt die Pflanze keine großen Ansprüche.

Konrad von Gartentipps.com

Meine große Leidenschaft gilt nicht nur dem Gärtnern, ich bin ein sehr großer Liebhaber der Rose. Mit meinem bereits jahrzehntelangen Wissen unterstütze ich in meiner Heimatstadt die "Rosenfreunde Wittstock" als Gründungsmitglied (Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde e.V.).

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