Die farbige Pracht des Dauerblühers darf prinzipiell in keinem Blumengarten fehlen. Selbst im Topf macht sich das Fleißige Lieschen sehr gut. Die Staude ist zudem relativ pflegeleicht und daher ideal geeignet für Garten-Anfänger.

Fleißiges Lieschen
Fleißiges Lieschen ist eine äußerst blühfreudige Staude | © ChiccoDodiFC / stock.adobe.com

Das Fleißige Lieschen gehört zu den Springkräutern und wird im Lateinischen als „Impatiens walleriana“ bezeichnet. Seine Wurzeln liegen im Osten Afrikas, wo tropische Temperaturen herrschen und trotzdem wachsen die verschiedenen Sorten auch bei anderen Boden- und Standortbedingungen gut heran.





Seinen lateinischen Namen erhielt die Staude übrigens, weil die an ihr wachsenden Samenkapseln bei der kleinsten Berührung aufspringen, sobald sie reif sind. Über diese Methode verteilt sich das Fleißige Lieschen praktisch wie von selbst und wird dementsprechend auch leicht unkontrollierbar.

Ihre Blütezeit erreicht das Fleißige Lieschen zwischen Mai und Oktober, wobei mit fortschreitendem Monat das Blütenmeer immer reichhaltiger erscheint. Das Fleißige Lieschen ist in den Farben Violett, Rosa, Rot, Weiß und Pink erhältlich. Doch auch orangefarbene Varianten gibt es. Die Farben sind jeweils sehr intensiv und fallen praktisch in jedem Beet sofort ins Auge.

Fleißiges Lieschen – kurzer Steckbrief

Familie: Balsaminengewächse (Balsaminaceae)
Wuchshöhe: ca. 20 bis 40 cm
Wuchsform: Verästelt wachsende Staude, die sich immer mehr ausbreitet. In unseren Breitengraden wächst sie polster- oder mattenförmig und bleibt einjährig.
Standort: Halbschatten bis Schatten
Boden: sandig-lehmiger Boden mit mäßigem Nährstoffgehalt und hoher Humusdichte, sowie schwach saurem bis saurem pH-Wert
Überwinterung: frostempfindlich, daher nicht winterhart

Standort und Boden

In die Erde gesetzt wird das Fleißige Lieschen am besten nach dem letzten Frost. Der ideale Standort befindet sich im Halbschatten oder Schatten. Zu viel Sonne schadet den Blättern, die mit der Zeit nicht nur Flecken aufweisen, sondern deren Ränder austrocknen. Zudem bildet das Fleißige Lieschen in der Sonne weniger Blüten.

Willkommen ist auch ein windgeschützter Standort. Generell kann die Staude im Topf oder Kübel angepflanzt werden, doch auch im Beet macht sie sich gut. Entscheidend ist hierbei die Qualität der Erde. Diese sollte einen hohen Sand- und Lehmgehalt aufweisen, sowie viel Humus. Dabei darf der Boden ruhig wenige Nährstoffe aufweisen. Stattdessen ist darauf zu achten, dass der pH-Wert im schwach sauren oder sauren Bereich angesiedelt ist.

Kalk macht den Pflanzen nichts aus. Im Gegenteil, mit einem hohen Kalkgehalt im Boden wachsen die Pflanzen besser heran.

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Fleißiges Lieschen – Pflege

Das Fleißige Lieschen ist trotz seiner Bodenansprüche ein leicht zu pflegendes Gewächs. Es mag einen feucht-frischen Boden, der niemals austrocknen sollte. Staunässe sollte jedoch ebenfalls vermieden werden.

Fleißiges Lieschen
Fleißiges Lieschen kann auch in Töpfe oder Kübel gepflanzt werden | © Aggi Schmid / stock.adobe.com

Als Wuchshilfe gibt man etwa alle zwei Wochen einen schwachen Dünger auf die Erde, damit es möglichst viele Blüten ausbilden kann. Für gewöhnlich wächst das Fleißige Lieschen ohne Schwierigkeiten buschig, sodass es zu gegebener Zeit schön austreibt. Allerdings ist es empfehlenswert, hin und wieder die Triebspitzen zu kontrollieren und diese etwa alle zwei Wochen zurückzuschneiden.

» Tipp: Beim Nachschnitt heißt es: Je mehr Blüten zuvor verloren gehen, desto mehr wachsen auch nach.

Was die Überwinterung angeht, ist diese nur möglich, wenn das Fleißige Lieschen in einem Topf oder Kübel gehalten wird. Denn es ist frostempfindlich und wird daher hierzulande meistens nur einjährig kultiviert. Fallen die Temperaturen auf unter 10 Grad Celsius, braucht die Pflanze einen wärmeren Ort. Während der Wintermonate ist nur ein mäßiges Gießverhalten empfehlenswert. Gegossen wird nur so viel, dass der Boden nicht austrocknet.

Ist eine Vermehrung möglich?

Der Kauf von fertigen Pflanzen ist prinzipiell nicht notwendig, sofern ein paar Samen verfügbar sind. Diese werden ab März auf der Fensterbank kultiviert. Die Lichtkeimer entwickeln sich bei 16 bis 18 Grad sehr gut, sofern sie in geeignete Anzuchterde gesetzt werden. Ein Flüssigdünger hilft ihnen auf die Beine.

Nach den Eisheiligen können die Jungpflanzen dann ins Freie, sofern die Temperaturen konstant bleiben. Dann werden sie in einem jeweiligen Abstand von 20 bis 30 Zentimetern zueinander ins Beet oder in den Kübel gesetzt.

Die Samen gewinnt man übrigens ganz einfach über die Samenkapseln, die sich mit der Zeit an den Pflanzen entwickeln. Lässt man diese zum richtigen Zeitpunkt des Reifegrads aufspringen, können die Samen aufgesammelt und bis zur nächsten Saison an einem trockenen Ort aufbewahrt werden.

Krankheiten und Schädlinge

Das Fleißige Lieschen gilt im Allgemeinen als robust und setzt sich gegen die meisten Krankheiten und Schädlinge durch. Trotzdem ist es möglich, dass bei Pflegefehlern das Risiko für derartige Probleme steigt.

In diesem Fall setzen sich die folgenden Schädlinge auf die Blumen:

Glücklicherweise lassen sich diese Schädlinge mit den entsprechenden Gegenmaßnahmen schnell vertreiben. Eine regelmäßige Kontrolle bleibt jedoch unabdingbar.

In Bezug auf Krankheiten neigt das Fleißige Lieschen zur Entwicklung von Grauschimmel. Entsteht Staunässe, ist auch die Voraussetzung für Wurzelfäule gegeben. Daher sollte bei der Pflege stets darauf geachtet werden, dass die Pflanze nur so viel Wasser bekommt, wie sie benötigt.

Dagmar von Gartentipps.com

Seit über 14 Jahren ist Dagmar Dittfeld als Online-Redakteurin für Gartentipps.com aktiv. Auf dem Land aufgewachsen, weiß sie die Vorzüge eines Selbstversorger-Gartens auch heute noch zu schätzen. Ihre ganz besondere Leidenschaft gilt der Gestaltung von Garten, Balkon und Terrasse. Mit ihren Ideen zum Dekorieren, Do-It-Yourself und Upcycling hat Dagmar schon viele Leser zum Nachmachen inspiriert.

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