Trauermücken sind lästig und für Pflanzen gefährlich. Deshalb ist es wichtig sie zu bekämpfen. Wie Ihnen das gelingt, erkläre ich hier.

Trauermücke
Fliegen in der Blumenerde sind Trauermücken – © Henrik Larsson / stock.adobe.com

Steigen beim Blumengießen oder Umtopfen von Pflanzen kleine Schwärme von Mücken aus der Blumenerde auf, ist dies ein Hinweis auf einen Befall mit Trauermücken. Diese lästigen kleinen Fliegen nisten sich nämlich gerne in der Erde ein, lassen sich mit ein paar Tricks jedoch gut bekämpfen. Erfahren Sie nachfolgend, was das für Tricks sind.

Warum Trauermücken für Pflanzen gefährlich sind

Leider sind es meist die neuen Pflanzen, die von Trauermücken befallen sind. Generell handelt es sich dabei um eine Mückenart, die weder sticht, noch besonders lange lebt. Für gewöhnlich sterben sie schon nach wenigen Tagen. Die Weibchen sind allerdings dazu in der Lage, bis zu 300 Eier in der Erde abzulegen. Gerade wenn die Mücken bei Pflanzen auftreten, die eigentlich im Haus aufgestellt werden sollen, ist dies äußerst lästig.





Doch warum müssen sie bekämpft werden?

➮ Trauermücken sind gefährlich für junge Pflanzen.
➮ Sie fressen junge Pflanzen an und erzeugen so Schadstellen. Auch an den Wurzeln.
➮ Die Gesundheit der Pflanze wird merklich durch sie geschädigt.

Die Mücken siedeln sich vor allem in Blumenerde an, die reich an Feuchtigkeit und Humus ist. Letzten Endes fangen die Pflanzen langsam damit an zu faulen. Zudem ist das Risiko eines Pilzbefalls erhöht. Für den Menschen hingegen sind Trauermücken völlig ungefährlich.

Woran erkennt man die Plagegeister?

Ein kleines Problem bei der Erkennung von Trauermücken liegt darin, dass es sie in unterschiedlichen Größen gibt. Meist zeichnen sie sich jedoch durch eine Körpergröße aus, die nicht mehr als sieben Millimeter misst. Ihr Körper ist gräulich dunkel und schlank, dazu kommen dunkel eingefärbte Flügel. Zumindest ist dies bei den meisten Arten der Fall. Bei manchen von ihnen weisen die Weibchen keinerlei Flügel auf.

Die Mücken sind sehr gesellig, weswegen sich binnen kurzer Zeit ein ganzer Schwarm innerhalb der Erde befinden kann. Wenn das Weibchen seine Eier abgelegt hat, schlüpfen die Larven nach etwa 14 Tagen. Hat sich das Insekt kurze Zeit später verpuppt und ist das erwachsene Tier nach sieben Tagen geschlüpft, hat es eine Lebensdauer von etwa fünf bis sieben Tagen.

Welche Tricks helfen gegen Trauermücken in der Erde?

Trauermücken Gelbtafeln
Gelbtafeln helfen gut gegen Trauermücken – © s-motive / stock.adobe.com

Glücklicherweise gibt es ein paar Möglichkeiten, um Trauermücken wieder loszuwerden. In den meisten Fällen sind die hierfür erforderlichen Zutaten bereits im Haushalt vorhanden. So lassen sich die folgenden Hausmittel bei einem Trauermückenbefall anwenden:

❍ Erde abdecken:

Legen Sie Kieselsteine auf die blanke Erde. So wird den Mücken der Zutritt zur Erde verwehrt. Quarz- oder Vogelsand erfüllt denselben Zweck.

❍ Gemeines Fettkraut verwenden:

Diese Zimmerpflanze besitzt die Eigenschaft, die Fliegen anzuziehen und zu vernichten. Sie wirkt nämlich ähnlich wie Gelbtafeln und ernährt sich von den Insekten. Eine Alternative für das Gemeine Fettkraut sind andere fleischfressende Pflanzen. Doch Vorsicht: Bei diesen bleibt das Substrat ebenfalls sehr feucht, sodass sich die Fliegen hier einnisten könnten.

❍ Fadenwürmer einsetzen:

Sogenannte Nematoden nehmen sich den Trauermücken an. Sie sind jedoch ausschließlich bei einem sehr starken Befall empfehlenswert. Die Nützlinge befreien die Pflanze von den Schädlingen und versterben danach selbst.

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❍ Raubmilben einsetzen:

Ähnlich wie die Nematoden töten Raubmilben die Trauermücken ebenfalls ab. Sie setzt man vorzugsweise ein, wenn mehrere Arten von Schädlingen auf der Pflanze wildern. Nach etwa sieben bis zehn Tagen können Raubmilben die Pflanze von den Insekten befreien.

❍ Gelbtafeln aufstellen:

Sie werden in der Nähe der Pflanze aufgestellt und sorgen mit ihrer klebrigen Beschichtung dafür, dass die Insekten auf ihr hängenbleiben.

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❍ Streichhölzer in die Erde stecken:

Der rote Teil des Streichholzes enthält Schwefel. Daher steckt man die Streichhölzer mit dem Kopf nach unten in die Blumenerde. Gießen Sie die Pflanze nun, verteilt sich der Schwefel innerhalb der Erde und tötet die Fliegen ab. Um einen dauerhaften Schutz zu erzielen, werden die Streichhölzer alle zwei bis drei Wochen ausgetauscht.

❍ Erde sterilisieren:

Gerade beim Umtopfen ist es sinnvoll, die vorhandene Erde im Backofen zu sterilisieren. Somit werden die Eier abgetötet und die Larven können gar nicht erst schlüpfen. Einfach die Erde auf einem Backblech ausbreiten und bei 200 Grad für etwa 20 Minuten im Backofen verweilen lassen.

Helfen chemische Pestizide bei der Bekämpfung?

Wer möchte, kann auch ein chemisches Bekämpfungsmittel einsetzen, um den Trauermücken den Garaus zu machen. Allerdings sollten Sie hierbei bedenken, dass gleichzeitig andere Nützlinge gefährdet werden und die Inhaltsstoffe dem Grundwasser schaden. Daher sollte ein Pestizid möglichst die allerletzte Möglichkeit sein, die Sie bei der Bekämpfung anwenden. Zudem Schädlingsbekämpfungsmittel innerhalb des Hauses für Kinder und Haustiere eine Gefahr darstellen.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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