Sie wünschen sich eine Sauna, haben im Haus aber keinen Platz dafür? Dann bauen Sie doch das Gartenhaus zur Sauna um. Ich erkläre, wie Ihnen das gelingt.

Wenn der Traum von der eigenen Sauna nicht wahr werden kann, weil im Haus der Platz dafür fehlt, sollten Sie Ihr Gartenhaus mal genauer unter die Lupe nehmen. Nutzen Sie es überhaupt? Und wenn ja, nur zum Abstellen von Geräten? Suchen Sie für diese einfach einen anderen Platz und nutzen Sie das Gartenhaus sinnvoller. Nämlich indem Sie darin eine Sauna einbauen. Das ist ein großartiger Weg, um den Garten zu nutzen und gleichzeitig die Vorteile einer Sauna zu genießen.

Es gibt jedoch einige Dinge zu beachten, bevor Sie mit dem Umbau beginnen. Zum einen gilt es zunächst einmal zu klären, ob der Umbau überhaupt möglich ist. Und dann müssen vorher natürlich auch noch die Kosten richtig kalkuliert und die Finanzierungsmöglichkeiten geklärt werden. Auf was es alles genau ankommt, wie Sie die Sauna am besten im Gartenhaus integrieren und wie teuer das ganze Vorhaben etwa wird, erkläre ich nachfolgend genauer.

Welche Vorteile hat eine Sauna im Garten?

Auf den ersten Blick mag es vielleicht etwas komisch klingen, eine Sauna im Gartenhaus zu integrieren. Schließlich finden sie eher im Badezimmer oder Keller ihren Platz. Eine Sauna im Garten bringt aber viel mehr Vorteile mit sich.

❍ Natur pur:

Zunächst einmal sorgt die umliegende Natur des Gartens für ein wunderbares Wohlfühlambiente. Nicht nur während des Saunabades, sondern auch in den Ruhezeiten. Denn in diesen können Sie es sich auf einer Liege gemütlich machen und die wundervolle Natur genießen.

❍ Abkühlung:

Saunagänger wissen, dass es beim Saunieren auf den Wechsel zwischen Wärme und Kälte ankommt. Genau hierfür ist eine Sauna im Freien perfekt. Schließlich können Sie im Winter die eisigen Temperaturen wunderbar zum Abkühlen nutzen.

❍ Rückzugsort:

Je nach Größe des Gartenhauses und der Sauna, können Sie sich im Freien einen richtigen kleinen Wellnesstempel einrichten. In diesen können Sie sich zurückziehen, komplett vom Alltag abschalten und die Seele mal so richtig baumeln lassen. Eine Sauna ist also eine gute Möglichkeit, um das Gartenhaus zur Wohlfühloase umzugestalten.

Das müssen Sie alles vor dem Umbau beachten

Sauna im Gartenhaus
Für den Einbau einer Sauna eignen sich Gartenhäuser perfekt – © elroce / stock.adobe.com

Wenn Sie kein fertiges Gartenhaus mit Sauna erwerben, sondern das bestehende zur Sauna umbauen möchten, müssen Sie dabei ein paar wichtige Punkte beachten. Beziehungsweise vorher klären, denn mit einigen steht bzw. fällt das Vorhaben.

❏ Art der Sauna auswählen:

Zunächst einmal sollten Sie sich Gedanken darüber machen, wie die Sauna im Gartenhaus integriert werden soll. Soll das ganze Gartenhaus zur Sauna werden oder möchten Sie, dass noch ein Vorraum bestehen bleibt?

Und dann stellt sich noch die Frage, welche Art von Sauna es werden soll. Denn es gibt sowohl finnische als auch Infrarot- und Dampfsaunen. Finnische Saunen erzeugen Wärme durch den Einsatz von Holzöfen oder elektrischen Heizstäben, während Infrarot-Saunen Wärme durch Infrarotstrahlen erzeugen. Dampfsaunen erzeugen im Vergleich weniger Wärme, dafür aber eine höhere Luftfeuchtigkeit. Während es bei einer klassischen Sauna 100 Grad und ca. 20 Prozent Luftfeuchtigkeit sind, erzeugt die Dampfsauna nur circa 60 Grad und eine Luftfeuchtigkeit von etwa 90 Prozent.

❏ Abstände einplanen:

Wenn es um die Planung der Größe Ihrer Gartensauna geht, müssen Sie beachten, dass Sie diese nicht direkt an die Wände stellen dürfen. Denn es muss eine Umlüftung gewährleistet sein. Ansonsten kann die Feuchtigkeit nicht entweichen. So kann wiederum schnell Schimmel entstehen. Halten Sie deshalb zu den Wänden des Gartenhauses einen Abstand von 10 cm ein und zur Decke einen Abstand von 30 cm.

❏ Stromversorgung:

Besteht bereits eine Strom- und Wasserversorgung? Wenn dies nicht der Fall ist, müssen Sie sich wenigstens um einen Stromanschluss im Gartenhaus kümmern. Denn ohne Strom kein Saunabetrieb. Ein Starkstromanschluss mit 400 V wäre zum Beispiel ideal.

❏ Wasseranschluss:

Wenn Sie sich einen richtigen Wellness-Garten anlegen möchten, sollte ein Wasseranschluss im bzw. am Gartenhaus natürlich nicht fehlen. Denn so können Sie sich nach den Saunagängen direkt abduschen und wieder ankleiden, ohne erst einmal quer durch den Garten ins Haus laufen zu müssen. Hierfür reicht ein Kaltwasseranschluss aus, wenn Sie einen Durchlauferhitzer im Gartenhaus installieren.

❏ Stabilität/Isolation des Gartenhauses prüfen:

Sie sollten auch sicherstellen, dass das Gartenhaus stabil genug ist, um die Belastungen einer Sauna auszuhalten. Außerdem sollten Fenster, die sich im späteren Saunabereich befinden, entfernt oder zugebaut werden.

Es ist auch wichtig, dass das Dach und die Wände des Gartenhauses isoliert sind, um die Wärme in der Sauna zu halten. Zumindest muss dies in dem Bereich der Fall sein, in dem eine Elementsauna ihren Platz finden soll. Wollen Sie hingegen das komplette Gartenhaus als Sauna nutzen, muss es auch komplett isoliert sein bzw. werden. Erfahren Sie hier mehr über die Dämmung einer Sauna.

❏ Die passende Holzart wählen:

Beim Bau einer Sauna kommt es vor allem auf die passende Holzart an. Am besten eignen sich hierfür massive und langlebige Holzarten wie Esche, Buche und Fichte. Letztere ist besonders hitzebeständig und somit ideal für die Wände.

Benötigt man eine Baugenehmigung für den Umbau?

Gartenhaus zur Sauna umbauen
Richten Sie sich eine kleine Wellness-Oase im Garten ein – © elroce / stock.adobe.com

Es ist wichtig, alle erforderlichen Genehmigungen und Zulassungen einzuholen, bevor Sie mit dem Umbau beginnen. Nur so können Sie sicherstellen, dass alles rechtmäßig ist. Die Regelungen sind hier jedoch von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Deshalb lässt sich nicht pauschal sagen, ob Sie eine Baugenehmigung benötigen. Holen Sie sich daher nähere Auskünfte vor Ort ein. Diese kann Ihnen zum Beispiel die Stadt- bzw. Gemeindeverwaltung erteilen.

Wie lassen sich die Umbaumaßnahmen am besten finanzieren?

Umbau Gartenhaus Sauna
Die Umbaumaßnahmen kosten nicht gerade wenig – © Kotchapan / stock.adobe.com

Nachdem Sie den Umbau genau geplant haben, geht es nun darum die Kosten zu checken und sich über die Finanzierung Gedanken zu machen. Die Kosten hängen von der Größe des Gartenhauses, der Art der Sauna und den notwendigen (Vor-)Arbeiten ab. Grob können Sie dafür etwa mit Kosten in Höhe von 5.000 bis 10.000 Euro rechnen. Nicht gerade günstig, aber die Investition durchaus wert. Überlegen Sie sich jedoch gut, wie Sie Ihr Vorhaben finanzieren möchten. Dazu haben Sie mehrere Möglichkeiten:

➭ Sparen:

Eine Möglichkeit wäre es, das Geld zusammen zu sparen und erst dann mit der Umsetzung zu beginnen. Der Traum kann dann allerdings schnell in weite Ferne rücken. Denn wie so oft kann immer mal wieder etwas dazwischenkommen, was das Ersparte schnell schrumpfen lässt.

➭ Projekt in mehrere Schritte aufteilen:

Sie könnten das Projekt aber auch in mehrere Schritte aufteilen und nach und nach finanzieren. Allerdings kann es dann passieren, dass der Umbau zur Dauerbaustelle oder auch gar nicht fertig wird. Denn auch hier kann es vorkommen, dass andere „Baustellen“ wichtiger sind und finanziell Vorrang haben.

➭ Kredit:

Eine andere Möglichkeit wäre es, einen Kredit mit Sofortauszahlung zu beantragen. So können Sie Ihr Projekt in Raten bezahlen, wenn Sie gerade nicht über das notwendige Budget verfügen oder etwas Geld „auf der hohen Kante“ behalten möchten. Das Gute: bei derartigen Sofort- bzw. Schnellkrediten erfolgt die Beantragung in der Regel digital und die Auszahlung oftmals schon innerhalb von 24 Stunden. So können Sie das Projekt Gartensauna in einem Zug realisieren und sich den Traum so schnell wie möglich verwirklichen. Erfahren Sie hier mehr über Kredite mit Sofortauszahlung.

Fazit:

Insgesamt ist der Umbau eines Gartenhauses zur Sauna eine großartige Möglichkeit, um den Freiluftbereich zu nutzen und gleichzeitig die Vorteile einer Sauna zu genießen. Es gibt jedoch einige wichtige Punkte zu beachten, bevor Sie mit dem Umbau beginnen. Möchten Sie auf Nummer sicher gehen, engagieren Sie am besten einen qualifizierten Handwerker. Dieser informiert über die geltenden Baubestimmungen und Vorschriften in Ihrer Region und kann auch bei der Auswahl der richtigen Materialien und der Planung des Umbaus behilflich sein.

Sind Sie hingegen handwerklich begabt, können Sie das Projekt Gartensauna auch selber realisieren. Es gibt schließlich im Handel Fertigbausätze mit Anleitung zu kaufen. Sie können die Sauna aber auch vollständig nach Ihren eigenen Wünschen bauen. Im nachfolgenden Video sehen Sie zum Beispiel, wie es andere gemacht haben:

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Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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