Wer nicht jedes Jahr aufs Neue die gleichen Pflanzen im Garten sehen möchte, sollte hier und da auf einjährige Pflanzen setzen. Wie z.B. auf die Gazanie.

Gazanie pflanzen
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Da die Gazanie aus dem sonnigen Südafrika stammt, wünscht sie sich auch hierzulande einen Standort mit ganz viel Sonne. Wer möchte, dass das sogenannte Mittagsgold auch auf dem eigenen Balkon prächtig gedeiht, sollte also unbedingt für die geeigneten Anpflanz- und Standortbedingungen sorgen sowie die nachfolgenden Hinweise allesamt befolgen. Wir verraten Ihnen im Detail, was es beim Anpflanzen der Gazanie auf dem heimischen Balkon, der Terrasse und im Garten unbedingt zu bedenken gilt.

Dabei sollten Sie von Anfang an wissen, dass es sich bei den meisten Gazanien aus dem Fachhandel um einjährige Pflanzen handelt. Sie blühen etwa ab Juni und bei einer entsprechenden Pflege bis in den Herbst hinein. Dann ist es mit den Gazanien auch schon wieder vorbei und die Dauerblüher müssen im nächsten Jahr als Beet-, Kübel- oder Balkonbepflanzung auf ein Neues angepflanzt werden. Auch in einem liebevoll hergerichteten Steingarten kommt die Gazanie übrigens sehr gut zur Geltung.

Wo gedeiht die Gazanie am besten?

Ein vollsonniger Standort trägt zum prächtigen Gedeihen des Mittagsgolds optimal bei. Denn Sonne bekommt die Pflanze auch in ihrer Heimat viel, so dass es sich durchaus um einen echten Sonnenanbeter handelt. Je heißer der Standort, desto besser. Ein vollsonniger Standort ist sogar aus mehreren Gründen wichtig. Zum einen ist er für das Gedeihen der Gazanie unerlässlich. Zum anderen öffnen die Gazanien ihre Blüten überhaupt nur dann, wenn sie ausreichend sonnige Bedingungen an ihrem jeweiligen Standort antreffen. Mit dem Anpflanzen des Mittagsgolds an einem halbschattigen, wenig sonnigen Standort tun Sie sich demnach keinen Gefallen. Denn dann ist die Gazanie nicht sonderlich schön anzusehen.

Welche Anforderungen stellt die Gazanie an das Substrat?

Das Mittagsgold wächst dann besonders gut, wenn es sich um einen Boden mit einer guten Drainage handelt. Dabei können Sie auch künstlich, wie zum Beispiel mit Tonscherben, die Sie in das Pflanzloch im Beet geben, nachhelfen. Ein Boden mit der folgenden Beschaffenheit ist zudem ideal, damit die Gazanien möglichst viele Blätter sowie reichlich Blüten ausbilden können:

  • ein magerer, eher karger Boden
  • ein sandiges bis lehmiges Erdreich
  • ein durchlässiger Boden, damit es nicht zu Staunässe kommen kann

Bei dem Aushub aus dem Pflanzloch, der meist aus regulärer Gartenerde besteht, ist es ideal, wenn Sie diesen mit Sand vermischen. Eine Mischung aus Sand sowie Einheitserde ist auch bei der Gazanie als Kübel- oder Balkonpflanze zu empfehlen. Immerhin trägt dieses Gemisch zu einer möglichst guten Entwässerung bei.

Während der Wasserbedarf der Pflanze mittelhoch ausfällt, wird ein neutraler bis schwach saurer Boden von der Gazanie bevorzugt. Bei Unsicherheiten empfiehlt es sich, den pH-Wert des Boden entsprechend zu überprüfen (Anleitung pH-Wert im Boden testen).

Unterschiede zwischen nährstoffarmen und fetten Böden

Während viele Pflanzen einen besonders nährstoffreichen Boden lieben, ist dies bei der Gazanie eher nicht der Fall. Denn auf einem näherstoffarmen, eher kargen Boden blüht die Pflanze umso reichhaltiger. Ein zu fetter Boden ist hingegen gar nicht im Sinne der meisten Hobbygärtner. Denn dann neigt das Mittagsgold anstatt der Ausbildung vieler hübscher, golden leuchtender Blüten vielmehr dazu, zahlreiche Blätter auszubilden. Das schadet der Pflanze zwar nicht sonderlich stark, ist jedoch optisch nicht so ansehnlich wie ein prachtvoller, reicher Blütenstand.

Einen fetten Boden können Sie im Übrigen an seinem hohen Anteil an Humus erkennen. Böden, die mit viel verrottetem Laub sowie reichlich abgestorbenen Pflanzenbestandteilen durchsetzt sind, gelten zum Beispiel als fett. Ein fetter Boden lässt sich zudem daran festmachen, dass er nicht nur recht dunkel, sondern auch sehr krümelig ist. Somit lässt sich die örtliche Bodenbeschaffenheit leicht überprüfen.

Mit welchen Pflanzpartnern verträgt sich die Gazanie besonders gut?

Wer eine Gazanie nicht als Solitär im Kübel, sondern inmitten eines bunten Beetes oder strahlenden Balkonkastens anpflanzen möchte, kann das Mittagsgold sehr gut mit den folgenden Pflanzen kombinieren:

  • Männertreu
  • Pelargonien
  • Gelber Sonnenschein
  • Zauberglöckchen
  • Husarenknöpfchen
  • Fleißiges Lieschen
  • Wandelröschen

Wann ist die beste Pflanzzeit für die Gazanie?

Die Gazanie sollte erst dann im Freien angepflanzt werden, wenn garantiert kein Frost mehr zu erwarten ist. Denn der leiseste Hauch von Frost in der Nacht bringt die Pflanze sonst um. Sie sollten aus genau diesem Grund zunächst einmal die Eisheiligen abwarten, bevor Sie die Gazanie im Freien anpflanzen. Das ist circa Mitte Mai der Fall.

So pflanzen Sie Gazanien richtig an

Wer die vorausgehenden Hinweise im Detail beachtet, kann beim Anpflanzen der Gazanie nicht viel falsch machen. Dennoch möchten wir allen Hobbygärtnern gerne ein paar weitere nützliche Tipps mit auf den Weg geben. Sie sollten die folgenden Hinweise unbedingt beachten, damit die Gazanie an ihrem neuen Standort schnell und ohne Probleme zuverlässig anwachsen und optisch ansprechend gedeihen kann:

  1. Zunächst einmal müssen Sie den Boden auflockern, indem Sie ihn umgegraben.
  2. Dann der Erde viel Kies oder Sand beimengen.
  3. Drainage-Schicht von mindestens zehn Zentimetern Höhe bei nassen Böden anlegen.
  4. Gazanie auf einem nassen Boden etwas oberhalb des Bodenniveaus anpflanzen.
  5. Das Pflanzloch sollte die zweifache Topfgröße der Gazanie haben.
  6. Jungpflanze einsetzen und mit Sand angereicherte Erde in das Pflanzloch geben.
  7. Die Erde leicht andrücken und die Gazanie an ihrem neuen Standort gut angießen.

Die Gazanie pflanzen Sie am besten in einem Abstand von 15 Zentimetern zu allen Seiten. Im Beet wie im Kübel oder im Balkonkasten gilt es diesen Abstand gleichermaßen einzuhalten.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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