Die Geigenfeige gehört zu den schönsten Ficus-Arten überhaupt und kann eine Höhe von bis zu vier Meter erreichen. Besonders attraktiv ist sie auch aufgrund ihrer leichten Pflege.

Kurzer Steckbrief zur Geigenfeige
Geigenfeige (Ficus lyrata) |
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Familie: | Maulbeergewächse |
Wuchshöhe: | bis zu 4 Meter |
Wuchsform: | Geigenkorpus mit großen Blättern |
Standort: | viel Sonne, wenig Schatten |
Boden: | handelsübliche Blumenerde |
Besonderheiten: | im Topf so gut wie nie Blüten, insbesondere für Tiere giftig. |
Standort für die Geigenfeige
Die Geigenfeige bevorzugt einen Ort, der hell ist, aber gleichzeitig ohne direkte Sonneneinstrahlung auskommt. Fakt ist, dass je heller der Aufstellungsort ist, desto dichter kann sie wachsen. Um sie vor zu viel Sonneneinstrahlung zu schützen, genügt es, einen dünnen Vorhang zwischen Pflanze und Sonnenlicht zu bringen.
Dazu kommt, dass man sie ebenfalls vor Zugluft oder Kälte schützen sollte, da sie diesbezüglich etwas empfindlich reagiert. Ideal sind Temperaturen zwischen 18 und 22 Grad Celsius. Steht sie dann nicht auch noch direkt in einer Zimmerecke, kann sie ihren Wuchs optimal entfalten.
Bestens aufgestellt werden kann die Geigenfeige in einem Wintergarten oder auch im Gewächshaus. Letzteres ist besonders gut geeignet, da sich hierin die nötige Luftfeuchtigkeit bildet, welche die Geigenfeige benötigt. Sie sollte so hoch wie möglich sein. Um diesen Prozess zu unterstützen, kann man die Pflanze regelmäßig mit lauwarmem Wasser besprühen oder stellt alternativ eine Schale mit Wasser in ihrer Nähe auf.
Der richtige Boden für die Geiegenfeige
Generell genügt der Geigenfeige ein durchlässiger Boden. Mit regulärer Blumenerde kommt die Pflanze gut zurecht. Ideal ist eine Mischung aus Sand, Erde, Kompost und Torf.
Je älter die Pflanze ist, desto durchlässiger sollte der Boden sein, damit die Pflanze atmen kann. Sie können den Boden auflockern und durchlässiger gestalten, indem man der Erde zusätzlich Lehm, Sand oder Styromull hinzufügt.
Geigenfeige pflegen
Richtig gießen

Ihr Bedarf an Wasser ist nur mäßig, weswegen die meisten Besitzer die Pflanze etwa alle fünf Tage gießen. Dazwischen ist es sinnvoll, den Feuchtigkeitsgehalt der Erde zu prüfen. Ist sie trocken, kann man gießen. Überschüssiges Gießwasser sollte man hingegen wegschütten.
In der Winterzeit verlangt die Geigenfeige noch weniger Wasser. Hier genügt es, sie etwa alle zwei Wochen zu gießen.
Ist es notwendig zu düngen?
Innerhalb des ersten Jahres kann man auf das Düngen der Pflanze verzichten, da die meiste Blumenerde oder das Substrat bereits vorbehandelt sind. Danach genügt es, die Pflanze etwa alle 14 Tage mit einem Flüssig- oder Langzeitdünger zu behandeln. Letzterer ist in Form von Granulat oder Pellets erhältlich.
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Wichtig ist dagegen der Zeitpunkt der Düngung. Sie erfolgt bestenfalls zwischen April und September, da die Geigenfeige in dieser Zeit ihre Wachstumsphase erlebt.
Ist ein Schnitt notwendig?
Ein regelmäßiger Schnitt der Geigenfeige ist nicht erforderlich. Lediglich die vertrockneten Blätter sollten von Hand entfernt werden.
Geigenfeige umtopfen

Umgetopft wird die Pflanze hingegen nur, wenn es unbedingt nötig ist. Denn der Umzug stresst sie unnötig und so kann sie unter Umständen auch danach eingehen. Richtig umgetopft wird sie wie folgt:
- Der Topf sollte stark durchwurzelt sein. Ebenso kann man Pflanzen, die ein Alter von zwei bis drei Jahren erreicht haben, in einen größeren Topf umsetzen.
- Die ideale Zeit ist zwischen Frühjahr und Sommer.
- Der neue Topf sollte größer, aber nicht viel größer sein.
- Das Substrat sollte zuvor mit etwas Styromull vorbereitet werden, das die Durchlässigkeit der Erde fördert.
- Bevor die Erde in den neuen Topf kommt, bedeckt man den Boden mit einer Drainageschicht. Diese kann zum Beispiel aus Blähton bestehen.
- Darauf kommt das neue Substrat, zusammen mit ein paar Hornspänen.
- Die Pflanze wird darauf gesetzt und der Topf mit Erde aufgefüllt.
- Die Erde gut andrücken und einmal kräftig gießen.
- Das Düngen sollte man in den ersten sechs bis acht Wochen nach dem Umtopfen vermeiden.
Welche Besonderheiten gibt es bei der Pflege noch?
Da die Geigenfeige sehr große Blätter entwickelt und gleichzeitig die Luftfeuchtigkeit benötigt, ist es wichtig, regelmäßig ihre Blätter zu entstauben. Das Abwischen mit einem feuchten Lappen kann außerdem dazu beitragen, die Luftfeuchtigkeit für die Pflanze zu erhöhen. Daher ist diese Handhabung durchaus empfehlenswert.
Ferner ist es sinnvoll, die Pflanze nach dem ersten Aufstellen zu beobachten. Steht sie am falschen Standort, reagiert sie relativ schnell mit herabhängenden Blättern im unteren Bereich. Werden die Blätter gelblich, deutet dies darauf hin, dass sie nicht genügend Nährstoffe bekommt. Sind die Blätter dagegen vergilbt und weisen braun-schwarze Flecken auf, liegt womöglich Wurzelfäule vor.
Geigenfeige vermehren

- Aussaat
- Kopfstecklinge
- Blattstecklinge
Vermehrung durch Aussaat
Die Aussaat der Pflanze ist möglich, aber eher unüblich. Um hier einen Erfolg zu erzielen, werden die Samen auf einem speziellen Substrat verteilt und leicht angedrückt. Das Ganze feuchtet man an und deckt es schließlich mit einer Folie ab. Da die Samen Lichtkeimer sind, erfordert es einen warmen Platz, um nach ein paar Tagen die Sämlinge unter der Folie zu erblicken.
Vermehrung durch Stecklinge
Möchte man sie stattdessen per Steckling vermehren, kann man dies sowohl über Kopfstecklinge, als auch Blattstecklinge erreichen. Als Kopfstecklinge bezeichnet man etwa zehn Zentimeter lange Triebspitzen, die im Frühjahr abgeschnitten werden und deren Schnittstelle man anschließend etwas antrocknen lässt.
Im Anschluss werden die Blätter um ein Drittel eingekürzt und der Steckling in Anzuchterde gepflanzt. Dieses besteht idealerweise aus Erde und Sand im Verhältnis 1:3. Damit der Steckling Wurzeln bildet, wird er noch mit einer Folie abgedeckt, die Licht durchlässt. Entdeckt man nach einiger Zeit einen Austrieb, kann die Folie abgenommen werden.
Bei Blattstecklingen hingegen wird ein Blatt der Mutterpflanze entfernt und anschließend etwa zwei Zentimeter tief in Substrat gesteckt. Dieses sollte nicht zu nass sein. Auch hier wird wieder eine Folie übergestülpt. Bei Temperaturen von etwa 25 Grad entwickeln sich nach etwa fünf bis acht Wochen Wurzeln und neue Triebe am Blatt.
Tipp: Für die Anzucht der Stecklinge eignet sich ein Zimmergewächshaus hervorragend:
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Geigenfeige überwintern

- Zugluft
- Kalte Füße
Das bedeutet, sie sollte nicht direkt in einem Bereich stehen, der regelmäßig frische Luft abbekommt. Dazu sollte man den Boden, auf dem der Topf steht, näher unter die Lupe nehmen. Fliesen- oder Steinfußböden bekommen ihr nicht besonders. Daher bringt man über den Winter idealerweise eine Styroporplatte zwischen Topf und Boden.
Ebenso sollte man darauf achten, dass ihre Blätter nicht gegen ein Fenster lehnen oder sie von unten zusätzlich warme Heizungsluft abbekommt. Dies stellt die Pflanze unter Stress, woraufhin sie mit Unpässlichkeiten reagiert.
Auf eine Düngung kann während des Winters komplett verzichtet werden.
Krankheiten und Schädlingsbefall
Leider ist die Geigenfeige anfällig für verschiedene Schädlinge, die sowohl in der Sommer- als auch Winterzeit auftreten können. Besonders häufig gehören dazu die Folgenden:
- Schildläuse: Sie treten als kleine schwarz-braune Punkte an den Verzweigungen der Blätter auf.
- Schmier- und Wollläuse: Sie sind an ihrer kleinen, weißen, wattebauschartigen Erscheinung zu erkennen. Die Blätter sind außerdem mit einem klebrigen Sekret überzogen.
- Rote Spinne: Sie legen auf den Blattunterseiten ihre Eier ab und setzen sich selbst in die Blüten.
- Thripse: Sie sitzen auf den Blattunterseiten und verfärben die Blätter silbrig. Ferner sind viele der Blätter mit Löchern gespickt.
Eine regelmäßige Kontrolle auf einen Befall ist unabdingbar, genauso wie eine rasche Behandlung.
Als weitere Schadbilder, die nicht mit Schädlingen zusammenhängen, kommen Schimmelstellen im Substrat vor. Außerdem verlieren viele Geigenfeigen augenscheinlich ohne Grund ihre Blätter. In beiden Fällen ist meist ein falsches Gießverhalten verantwortlich. Als gute Richtlinie ist hier noch einmal zu nennen, dass die oberste Erdschicht am besten angetrocknet ist, ehe man die Pflanze erneut gießt.