Steaks und Wurst schmecken nur vom Holzkohlegrill? Irrtum! Gasgrills haben entscheidende Vorteile, die sogar eingefleischte Holzkohlefans überzeugen.

Gasgrill Vorteile
ein Gasgrill hat viele Vorteile |© CL-Medien / stock.adobe,com
Echte Männer grillen auf Holzkohle, das raucht, das brutzelt und erinnert ein bisschen an Nahrungszubereitung am offenen Feuer. Diese Meinung hielt sich über Jahre, aber spätestens seit der Entwicklung verschiedener Gasgrills lassen sich auch eingefleischte Holzkohle-Fans von der angenehmen Art des Grillens überzeugen.

Ein Gasgrill muss keineswegs in die Kategorie zweite Wahl abgeschoben werden. Heutzutage reichen die Modelle vom kleinen Zweiflammer, wie einem Enders-Gasgrill für den Balkon über den Tisch-Gasgrill bis hin zu extravaganten Grillstationen. Und auch das Argument: „Beim Gasgrill fehlt mir das typische Holzkohlearoma“, darf gern ad acta gelegt werden. Preislich bewegen sich Gasgrills zwischen 100 bis deutlich an die 1000 Euro-Grenze heran.

Grillen mit Gas: das sind die Vorteile

In Amerika ist Grillen mit dem Gasgrill schon längst zum Alltag geworden. Wir Deutschen lassen uns nur schwer davon abbringen, auf Holzkohle zu verzichten, dabei hat das Grillen mit Gas doch erhebliche Vorteile:





1.Startbereit in nur wenigen Minuten

Im Gegensatz zum Holzkohlegrill, den ich hier aber keineswegs schlecht reden möchte, ist der Gasgrill mit wenigen Handgriffen einsatzbereit. Die Holzkohle muss erst richtig dosiert und dann angezündet werden. Bis die Kohle so weit durchgeglüht ist und das erste Grillgut auf den Rost darf, ist Geduld gefragt. Beim Gasgrill genügt das Anschließen einer Gasflasche, falls noch nicht geschehen, ein Knopfdruck und der Grill kann sofort benutzt werden. Achten Sie beim Anzünden immer darauf, dass der Deckel des Gasgrills geöffnet ist! Die schnelle Einsatzbereitschaft ist besonders dann von Vorteil, wenn sich spontan Besuch angesagt hat. In null Komma nix können Sie Ihre Gäste mit frisch Gegrilltem bewirten.

2. Wunschtemperatur jederzeit einstellbar

Sie kennen das selbst, wenn ein Holzkohlegrill erst einmal in Fahrt ist, heißt es aufpassen, damit Fleisch und Wurst nicht verbrennen. Ist die Glut extrem heiß, sollte der Grillrost besser eine Etage höher gesteckt werden. Beim Gasgrill kann die Temperatur nach Wunsch per Knopf geregelt werden. Wie viele Stufen hier möglich sind, ist abhängig vom jeweiligen Modell. Außerdem stehen Ihnen zwei Grillmethoden zur Verfügung: das direkte und das indirekte Grillen.

direktes Grillen – das Grillgut wird direkt auf die Grillstäbe gelegt, der Vorgang kann mit dem Anbraten von Fleisch verglichen werden. Hier herrschen hohe Temperaturen, das Grillgut wird schneller gar. Geeignet für Steaks, Fisch, Hähnchenbrust oder Gemüse.

indirektes Grillen – langsame Garmethode für dicke Fleischstücke. Funktioniert ähnlich wie ein Umluftherd. Nur die äußeren Grillstäbe werden angezündet, sodass sich die Hitze rund um das Grillgut verteilt. Der Deckel bleibt hierbei geschlossen, im Idealfall benutzt man ein Grillthermometer.

Ausführliche Informationen zu diesen beiden Grillmethoden und wie Sie beide Varianten miteinander kombinieren können, finden Sie im Grillratgeber auf gasgrill-shop.com.

3. Smoken im Gasgrill

Jetzt kommen wir noch einmal zum Punkt „wo bleibt beim Gasgrill der leckere Rauchgeschmack?“ Mit dem Smoken bzw. Räuchern erzielen Sie einen mindestens genauso guten, wenn nicht sogar noch intensiveren Geschmack. Zum Smoken benötigt man sogenannte Woodchips. Das sind kleine Holzschnipsel, die in eine Smokebox (Metallbox) gefüllt werden. Aus gesundheitlichen Gründen sollten Sie aber nicht irgendwelches Holz nehmen. Viele Holzarten sind mit Pestiziden behandelt und eignen sich daher genauso wenig wie Abfall vom Bau! Achten Sie auf die Angaben des Herstellers und schauen Sie in die Tabelle auf pepperworld.com. Diese bietet einen wunderbaren Überblick, welche Holzarten geeignet sind, wie sich der Rauch-Charakter entfaltet und für welches Grillgut, welche Chips geeignet sind.

TOP 5 TIPPS ZUM SMOKEN MIT DEM GASGRILL

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4. Leichte Reinigung

Um einen Holzkohlegrill zu reinigen, müssen Sie warten, bis die Glut komplett ausgekühlt ist. Das dauert Stunden! Erst dann können Sie die Asche entsorgen. Den Rost reinigen Sie mit einer Drahtbürste. Mitunter ist hier kräftiges Schrubben angesagt. Beim Gasgrill muss der Rost ebenfalls gereinigt werden, das ist allein schon aus hygienischen Gründen notwendig. Heizen Sie den Grill bei geschlossenem Deckel hoch, alle Rückstände verbrennen binnen weniger Minuten und können dann mit einer Drahtbürste abgebürstet werden. Herunter getropftes Fett in der Auffangschale entfernen Sie mit Spülmittel und Wasser, auf gleiche Weise werden die Ablageflächen am Grill gesäubert. Und schon ist ihr Gasgrill sauber für die nächste Runde!

Dagmar von Gartentipps.com

Seit über 14 Jahren ist Dagmar Dittfeld als Online-Redakteurin für Gartentipps.com aktiv. Auf dem Land aufgewachsen, weiß sie die Vorzüge eines Selbstversorger-Gartens auch heute noch zu schätzen. Ihre ganz besondere Leidenschaft gilt der Gestaltung von Garten, Balkon und Terrasse. Mit ihren Ideen zum Dekorieren, Do-It-Yourself und Upcycling hat Dagmar schon viele Leser zum Nachmachen inspiriert.

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