Habichtskraut ist als Staude und Schnittblume beliebt. Das kleine Habichtskraut und das orangerote Habichtskraut finden Sie hier im Porträt.

Habichtskraut
Hieracium ähnelt dem Löwenzahn – © Martina – Fotolia.com
Das Habichtskraut (Hieracium) wird auf den ersten Blick und aus der Ferne betrachtet schnell mal mit dem Löwenzahn verwechselt. Vor allem dann, wenn es in einer Blumenwiese eingepflanzt wurde. Aber ganz anders als der Löwenzahn verfügt der hellgelbe, gelborange, teilweise sogar orangerote Blüte über einen besonderen Charme. Seinen Namen erhielt das Habichtskraut aufgrund seiner – ihm früher einmal zugeschriebenen Wirkung – zur Verbesserung der menschlichen Sehkraft.

Das zwischen 10 und 30 Zentimeter (je nach Sorte) hoch wachsende Habichtskraut hat eine extrem lange Blütezeit, die bei den meisten Sorten im Mai beginnt und bis in den Oktober hinein andauert. Je nach Sorte können Sie damit einen bunten Blütenteppich von hellgelb bis rotorange in Ihrem Garten kreieren.

Übrigens:
Dem orange-roten Habichtskraut wurde sogar eine besondere Ehre erwiesen, indem es zur Bezirkspflanze des bayerischen Regierungsbezirkes Schwaben erklärt wurde.

Habichtskraut – 2 beliebte Sorten

Hieracium pilosella

kleine Habichtskraut
Das kleine Habichtskraut besticht durch eine lange Blühzeit – © M. Schuppich – Fotolia.com
Das kleine Habichtskraut (Hieracium pilosella)
Verwendung: als Staude, Schnittblume, Kübelbepflanzung
Wuchshöhe: 100 – 200 cm
Wuchsbreite: 200 – 300 cm
Blätter: lanzettlich, ganzrandig, behaart
Blütezeit: Mai – September
Standort: Sonne
Boden: durchlässig, nährstoffarm, trocken, gern auch steinig
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Hieracium aurantiacum

orangerotes Habichtskraut
Orangerotes Habichtskraut: eine beliebte Steingartenpflanze – © Manfred Richter – Fotolia.com
Orangerotes Habichtskraut (Hieracium aurantiacum)
Verwendung: als Staude, im Steingarten oder zur Kübelpflanzung
Wuchshöhe: 100 – 300 cm
Wuchsbreite: 100 – 300 cm
Blätter: lanzettlich, ganzrandig, behaart
Standort: Sonne
Boden: durchlässig, leicht sauer, steinig, nährstoffarm, trocken
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Habichtskraut pflanzen

Habichtskraut können Sie problemlos in Steingärten anbauen, da es selbst mit extrem trockenen Böden gut zurechtkommt. Allerdings bevorzugt das Hieracium einen nährstoffreichen Boden und breitet sich dort auch stärker aus.

» Tipp:
Hieracium wird in vielen Gärtnereien zu günstigen Preisen und in einer bunt gemischten Artenvielzahl angeboten.

Desweiteren benötigt die winterharte Staude stets einen vollsonnigen Standort. Wobei sie sich durch ausfallende Samen und Wurzelläufer meist ganz von selbst im Gartenbeet vermehrt. Bei starker Wucherung sollten Sie das kleine Habichtskraut unbedingt entsprechend eindämmen.

» Tipp:
Habichtskraut können Sie selbstverständlich auch in Kübel anpflanzen. Dementsprechend ist es auch für die Balkonbepflanzung hervorragend eignet.

Habichtskraut Pflege

Insofern sich das Hieracium in einem Gartenbeet oder auf einer Wiese zu stark ausbreitet (wuchert), sollten Sie es schnell wieder eindämmen (z.B. mit einem Spaten bekämpfen), damit es nicht zur Plage wird. Wenn Sie zwischendurch die Blüten kurz vor dem Verwelken abzupfen, dämmen Sie eine starke Wucherung automatisch ein.

Aus diesem Grunde wurden inzwischen sogar spezielle Staudenzuchtformen in den Gärtnereien nachgezüchtet, die über sogenannte sterile Blüten verfügen (samenlose Blüten mit kürzerer Blühdauer). Allerdings breiten sich die Wurzelausläufer auch bei diesen Zuchtformen des Habichtskrautes oft noch unmittelbar unter der Erde stark aus und müssen ebenfalls hin und wieder einmal durch einen Spatenstich gestoppt werden.

Ansonsten gilt das Habichtskraut als extrem pflegeleicht und beansprucht keinerlei gärtnerische Arbeitsleistung – auch kein Gießen und kein Düngen!

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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