Beim Rückschnitt von Hecken unterscheidet man zwischen Formschnitten und Erhaltungsschnitten. Wir erklären Ihnen, was dabei zu beachten ist.

Hecke schneiden
Schneiden Sie die Hecke regelmäßig, damit sie schön dicht wird – © Alexander Raths / stock.adobe.com
Für den einen ist die Hecke das grüne Band entlang des eigenen Grundstücks, für den anderen vielleicht ein unverzichtbarer Sichtschutz vor unerwünschten Blicken. Nun, wie dem auch sei, der Heckenpflege wird große Priorität beigemessen. Schließlich soll die Gartenhecke schön grün und dicht wachsen und akkurat in Form bleiben.

Wie und wann Sie Ihre Hecke am besten schneiden, darüber wollen wir Sie hier auf dieser Seite informieren.

Erhaltungs- und Formschnitt

Der Heckenschnitt erfüllt zwei wesentliche Aspekte. Zum einem sollen ausgetrocknete und abgestorbene Triebe entfernt und der neue Austrieb rasch gefördert werden. Andererseits soll die Hecke ihre ästhetischen Form unbedingt zur Geltung bringen. Sowohl der Erhaltungs- als auch der Formschnitt werden zu unterschiedlichen Zeiten vorgenommen.

» Lesetipp: Hecke schneiden: Was ist wann erlaubt?

Erhaltungsschnitt im Frühjahr

  • Schneiden Sie Ihre Hecke im zeitigen Frühjahr, fördern Sie einen schnellen und dichten Austrieb ihrer belaubten Einfriedung.
  • Zu diesem Zeitpunkt sollen sich die Temperaturen deutlich über dem Gefrierpunkt bewegen.
  • Schneiden Sie Ihre Hecken an Tagen, die von der Witterung eher bedeckt sind. Vermeiden Sie unbedingt prallen Sonnenschein.

Tipp: Es besteht keine Gefahr, überwinternde Tiere oder brütende Vögel zu stören. Untersuchen Sie dennoch vor dem Schnitt das Buschwerk auf Tiere.

Formschnitt im Juni/Juli

In den zurückliegenden Wochen nach dem Erhaltungsschnitt haben sich die neuen Triebe kräftig entwickelt und ausgebreitet. Ende Juni/Anfang Juli stellt die Hecke ihren Neuaustrieb weitestgehend ein. Seit dem Frühjahrsschnitt haben sich die Triebe unterschiedlich stark entwickelt und damit auch die Hecke sichtlich außer Form gebracht. Nun soll es der Formschnitt richten.

  • Der Formschnitt ist unentbehrlich. Er wirkt sich lang anhaltend auf die Silhouette aus.
  • Dieser Schnitt sollte spätestens Ende August erfolgt sein, weil andernfalls die neuen Triebe bis zum ersten Frost nicht mehr ausreifen.
  • Sollten Sie dennoch diesen Termin vertrödelt haben, warten sie noch bis Ende Oktober/Anfang November. Nun befindet sich die Hecke in Vegetationsruhe. Wenn es noch nicht friert, dann können Sie den Formschnitt ohne Probleme nachholen.

Tipp: Die perfekte Hecke wird trapezförmig geschnitten. Das heißt: ihre Basis wird breiter gehalten, während Sie nach oben hin verjüngt wird. So kommt das Sonnenlicht auch an die unteren Teile der Hecke.

Hecken früh blühender Sträucher

Nicht unbedeutend ist die Zahl von Hecken früh blühender Sträucher. Deren Rückschnitt erfolgt erst, wenn ihre Blütenpracht zu Ende ist. Ihre Knospen haben die blühenden Sträucher bereits im Vorjahr angelegt. Sollten sie ungeachtet dessen dennoch diese Hecken im zeitigen Frühjahr schneiden, dann berauben Sie sich selbst der Blütenfülle, weil dem Schnitt die Knospen, die gerade im Begriff waren, sich zu öffnen, zum Opfer fallen.

Welche blühenden Hecksträucher gehören beispielsweise dazu?

Fazit:

Für einen dichten Sichtschutz müssen Sie Ihre Hecke mindesten zweimal im Jahr schneiden. So wird die Triebe der Hecke von innen her gekräftigt. Schneiden Sie Ihre Hecke im Sommer trapezförmig, damit Sie auch bis an die unteren Pflanzenteile Sonnenlicht bekommt. Eine Sonderstellung nehmen früh blühende Heckensträucher ein. Der Frühjahrsschnitt erfolgt für diese erst nach der Blüte.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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