Wer einen schnellen und optisch ansprechenden Sichtschutz sucht, sollte zum Weißdorn greifen. Hier erfahren Sie, was beim Pflanzen als Hecke zu beachten ist.

Wer noch nach einem schönen Strauch oder nach einer praktischen Hecke für den Garten sucht, die nicht nur Sichtschutz, sondern auch einen gewissen Mehrwert bieten kann, ist mit dem Weißdorn Strauch gut beraten.

Hierbei handelt es sich um sträucherartige Gewächse mit dichtem Blattwerk und Dornen, die zu einer Hecke herangezogen werden, aber auch als Strauch oder Baum gehalten werden können.

Zwar gibt es vom Weißdorn (Crataegus) weltweit diverse Arten, hierzulande sind aber nur wenige verschiedene Weißdorn Pflanzen erhältlich.

Neben den satten Blättern macht den Weißdorn auch die zarte, helle Blüte aus, die ihn im Frühling sehr verspielt erscheinen lässt.

Weißdorn – was spricht für das Gewächs?

Der Weißdorn ist als Hecke, Strauch und Baum gleichermaßen beliebt und wird nicht nur wegen seiner schattenspendenden Eigenschaften gerne gepflanzt, sondern auch, weil er viel Sichtschutz in kurzer Zeit bietet. Dabei ist der Weißdorn sehr pflegeleicht und kommt mit wenigen Ansprüchen daher.

Nicht nur die Blüten sind es, die beim Weißdorn Insekten anziehen und sich im Tierreich beliebt machen – sondern auch die essbaren Beeren, aus denen man unter anderem Marmelade kochen kann.

Vögel nisten gern in den Zweigen des Weißdorns, da dieser sie mit seinen Dornen vor anderen Tieren schützt.

Die starke Verzweigung des Gewächses macht den Weißdorn zur idealen Hecke für alle, die nach bestem Sichtschutz suchen – aber auch seine Höhe liefert Pluspunkte, da der Weißdorn als Hecke oder Strauch mehrere Meter in die Höhe schießen kann.

Weißdorn Blüte – Besonderheit für Mensch und Tier

Weißdorn pflanzen
© Aggi Schmid – Fotolia.com

Im Frühling wird der Weißdorn von zarten Blüten bedeckt, die meist weiß oder cremefarben gefärbt sind und Kirschblüten je nach Art ähneln können. Diese Blüten sehen nicht nur hübsch aus und locken Insekten aller Art an, sondern versprühen auch einen sehr frühlingshaften Duft, der sich im ganzen Garten verteilt. Ende des Sommers oder Anfang Herbst werden die Blüten dann von rötlichen Früchten abgelöst, die über einen langen Zeitraum hinweg geerntet werden können. Sie lassen sich nicht nur zu Marmelade verarbeiten oder einfach so essen, sondern dienen auch Tieren als Futter.

Was Sie noch über den Weißdorn wissen sollten

  • wird ungezähmt bis zu fünf Meter hoch
  • erblüht im späten Frühling
  • kann als Busch, Hecke oder Baum genutzt werden
  • trägt essbare Früchte, sobald der späte Sommer eingetreten ist
  • Blüten versprühen frischen Duft
  • dichte Verzweigung sorgt für optimalen Sichtschutz
  • lässt sich nach Belieben schneiden und erziehen

Weißdorn – Vor- und Nachteile

Vorteile

✔ bietet viel Sichtschutz und kann auch Schatten spenden
✔ trägt schöne Blüten, die duften
✔ trägt im späten Sommer essbare Früchte
✔ dient Vögeln als Nistraum und schützt sie vor Fressfeinden
✔ kann nach Belieben geschnitten und erzogen werden
✔ in der Regel anspruchslos
✔ verträgt selbst Hitze sehr gut

Nachteile

✘ beschneidet man diesen stark, fällt die Blüte weniger üppig aus, damit auch die Ernte
✘ wächst stark und muss zur Formerhaltung öfter geschnitten werden

Weißdorn pflanzen – an welchem Standort?

Dem Weißdorn ist der Standort eigentlich so ziemlich egal – Hauptsache, er bekommt ab und an Sonne und steht nicht zu schattig. Ein halbschattiger oder vollsonniger Ort ist für den Weißdorn daher ideal, um gut zu gedeihen und die Blüte im Spätsommer anzuregen. Das Praktische ist, dass der Weißdorn auch sehr resistent gegen Wind und Wetter ist, gleichzeitig aber auch Hitze sehr gut verträgt. Er kann also so gut wie überall gepflanzt werden.

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Wie sollte der Boden beschaffen sein?

Auch in dieser Hinsicht muss man sich um den Weißdorn keine Sorgen machen – denn er kann in nahezu alle Böden eingepflanzt werden, ohne dabei nur kümmerlich heranzuwachsen. So kann das Pflanzloch ruhig mit normaler Pflanzerde befüllt werden, aber auch der Erdaushub ist gut geeignet – lediglich zu sauer und nass sollte der Boden nicht sein. Staunässe wird ebenso wenig vertragen wie ein sehr saurer Boden.

Natürlich benötigt die Pflanze auch genügend Feuchtigkeit und Nährstoffe, sowie viel Durchlässigkeit, damit sie gut gedeiht und auch zahlreiche Früchte tragen kann.

Weißdorn Früchte
Weißdorn Früchte – © evbrbe – Fotolia.com

Weißdorn pflanzen – als Hecke, Strauch oder Baum

Möchte man eine oder mehrere Weißdorn-Gewächse pflanzen, ist der Herbst hierfür ideal. Das liegt daran, dass durch den Sommer und das bald abfallende Laub viele Nährstoffe in den Boden gelangen, die dem Weißdorn beim Anwachsen auf die Sprünge helfen. Selbstverständlich kann man diesen aber auch im Frühling oder frühen Sommer in den Garten aussetzen.

Mit einem jungen Weißdorn gehen Sie wie folgt vor:

Das Pflanzloch graben

Der erste Schritt besteht natürlich darin, das Pflanzloch auszuheben und es der Wurzel des jungen Weißdorns anzupassen. Das Pflanzloch sollte mindestens doppelt so groß sein wie das Wurzelbündel des Gewächses. Wichtig ist, dass der Boden frei von Frost ist und dies in der nächsten Zeit auch ganz sicher bleibt.

Erde auflockern

Nun gilt es, die Erde um das Pflanzloch herum und auch in diesem etwas aufzulockern. Dies kann mit der Harke geschehen und ist auch die ideale Gelegenheit, diese mit Kompost anzureichern und mit Nährstoffen zu versetzen.

Weißdorn einsetzen

Nun wird die Pflanze, zusammen mit etwas Erde, in das Pflanzloch gesetzt. Dabei ist sehr vorsichtig vorzugehen, damit die Wurzeln auf keinen Fall beschädigt oder eng gepresst werden. Das Ganze wird mit Erde aufgefüllt und nur ganz leicht festgetreten.

Weißdorn angießen

Jetzt wird der frisch eingepflanzte Weißdorn gegossen. Dies ist erst wieder bei leicht trockener Erde zu wiederholen, um Staunässe zu vermeiden. Keinesfalls sollte die Erde zu fest getreten und mit Wasser übergossen werden, hierbei könnten Wurzeln durch die sich stauende Nässe faulen und ersticken.

Wer einen Weißdorn als Hecke, Strauch oder Baum anschaffen möchte, braucht sich davor nicht zu scheuen. Der Weißdorn an sich ist mehr als pflegeleicht und kann nahezu überall gut wachsen, ohne viele Ansprüche zu stellen. Die Optik und seine vielen Vorteile machen ihn nicht nur sehr beliebt, sondern auch sehr praktisch.

Dagmar von Gartentipps.com

Seit über 14 Jahren ist Dagmar Dittfeld als Online-Redakteurin für Gartentipps.com aktiv. Auf dem Land aufgewachsen, weiß sie die Vorzüge eines Selbstversorger-Gartens auch heute noch zu schätzen. Ihre ganz besondere Leidenschaft gilt der Gestaltung von Garten, Balkon und Terrasse. Mit ihren Ideen zum Dekorieren, Do-It-Yourself und Upcycling hat Dagmar schon viele Leser zum Nachmachen inspiriert.

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