Wenn sich die Blätter vom Hibiskus im Garten oder Zimmer verfärben, kann es mehrere Ursachen haben. Die verschiedenen Möglichkeiten und deren Abhilfe finden Sie hier.

Wenn die Blätter vom Hibiskus plötzlich gelb werden, dann stimmt meist etwas mit der Pflanze nicht. Nun ist der Gartenfreund im Zugzwang, denn schließlich will er seinen exotischen Strauch vor weiterem Unheil bewahren.

Die Ursachen für die Verfärbung der Blätter können beim Hibiskus vielfältig sein. Das können zum einen einfach nur ältere und verdorrte Blätter sein, es könnte aber auch ein Nährstoffmangel vorliegen.

Der Gelbfleckenpilz oder die Spinnmilben können außerdem Hibiskusblätter gelb werden lassen. Letztlich sind Standortwechsel oder Pflegefehler mit Schuld an diesem Übel. Das trifft sowohl für den Gartenhibiskus als auch für den Zimmerhibiskus zu.

Schritt für Schritt wollen wir hier mögliche Ursachen auf den Grund gehen und Ihnen einige Tipps zur Vorbeugung und Bekämpfung mit auf den Weg geben.





Ist die Pflege vielleicht zu kurz gekommen?

Nicht immer handelt es sich um eine Krankheit, wenn sich die Blätter des Hibiskus gelb färben. Oftmals ist es nur ein Zeichen dafür, dass die Pflegearbeiten zu kurz gekommen sind. Welche Pflegefehler können die Ursache sein?

➡️ Trockenheit

Trockenheit ist ein großes Übel für den Hibiskus im Garten und im Zimmer. Kommt es dazu, dass Sie Ihren Hibiskus längere Zeit nicht gegossen haben, verlieren die Blätter ihre Farbe, werden zunehmend gelb, hängen herunter und fallen schließlich ab. Sie sollten daher unbedingt daran denken Ihre Pflanze regelmäßig und ausreichend zu gießen.

Der Zimmer-Hibiskus darf jedoch nicht so stark gewässert werden, da sich sonst Staunässe bilden kann. Diese gefährdet beträchtlich die Wurzeln. Erst wenn die obere Erde abgetrocknet ist, dürfen Sie ihrem Hibiskus wieder Wasser geben.

» Übrigens: Überflüssiges Wasser in Übertopf gießen Sie einfach ab.

Sollten sich schon faulende Wurzeln gebildet haben, dann schneiden Sie diese zurück und topfen Sie Ihren Hibiskus um.

➡️ Alte Triebe:

Auch an überalterten Trieben bilden sich oftmals gelbe Blätter. Mit einem jährlichen Rückschnitt können Sie dem entgegenwirken.

So färben sich auch die Blätter vom Zimmer- oder Kübel-Hibiskus gelb nach häufigen Standortwechsel. Gestresst reagiert er zudem mit dem Abwerfen von Knospen. Also stellen Sie ihn gleich an einen geeigneten Standort.

Krankheits- oder Schädlingsbefall

Wenn sich auf den Blättern ihres Hibiskus gelbe Flecken zeigen, deutet alles auf einen Virusbefall hin. Sind die Flecken braun, so handelt es sich um eine Pilzkrankheit. Die Ursachenforschung hierfür ist noch nicht abgeschlossen.

Was tun, wenn Blätter mit gelben Flecken befallen sind?

Schneiden Sie diese ab und entsorgen Sie sie mit dem Hausmüll. Auf keinen Fall sollten Sie die Blätter auf den Kompost werfen. So können die Erreger später noch auf andere Pflanzen übergreifen.

Außerdem sind Sie gut beraten, wenn Sie die erkrankte Zimmerpflanze isoliert stellen. Um zu vermeiden das anderen Pflanzen angesteckt werden, ist es zu empfehlen, dass Sie sich nach dem Einsatz die Hände gründlich waschen. Auch die Schere mit der Sie die kranken Blätter entfernt haben, muss nun gut desinfiziert werden.

Blattläuse und Spinnmilben können mitunter den Hibiskus zusätzlich schwächen. Sehr oft wird der Zimmer-Hibiskus im Winter befallen, vor allem dann, wenn die Luft sehr trocken ist.

Die Schädlinge lassen sich am besten beseitigen, indem Sie den Hibiskus wöchentlich einmal mit lauwarmem Wasser abspritzen. In hartnäckigen Fällen verwenden Sie Seifenwasser. Behandelt wird hierbei die Blattunterseite.

Vorbeugend ist es ratsam regelmäßig das Zimmer gut zu lüften. Dadurch wird das Zimmerklima optimal gehalten und die Gefahr eines Spinnmilbenbefalls dadurch stark vermindert.

Gegen Chlorose schützt regelmäßiges Düngen

Verfärben sich die Blätter großflächig gelb, dann ist es meist ein Hinweis auf Chlorose. Hierbei handelt es sich um einen akuten Chloropfyllmangel, verursacht durch zu wenig Nährstoffe im Boden, wie Bor, Eisen, Magnesium, Schwefel oder Stickstoff. Mit einem geeigneten Flüssigdünger, regelmäßig angewendet, beugen Sie eine Mangelerscheinung des Blattgrüns vor.

Ein zu dunkler und zu kühler Standort der Zimmerpflanze begünstigt zudem die Chlorose.

Den Roseneibisch (Hibiskus rosa sinensis) stellen Sie am besten an einen hellen Standort. Eine Fensterbank ist dafür bestens geeignet. Allerdings sollte der Hibiskus nicht der prallen Sonne eines Südfensters ausgesetzt werden.

Im Sommer darf er gern wärmer stehen. Doch während der Ruhepause, im Winter, fühlt sich die exotische Pflanze bei Temperaturen von 12 bis 14°C am wohlsten.

Konrad von Gartentipps.com

Meine große Leidenschaft gilt nicht nur dem Gärtnern, ich bin ein sehr großer Liebhaber der Rose. Mit meinem bereits jahrzehntelangen Wissen unterstütze ich in meiner Heimatstadt die "Rosenfreunde Wittstock" als Gründungsmitglied (Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde e.V.).

2 Kommentare

  1. Dieter Langenhahn on

    Sorry meine Damen und Herren,

    viele nützliche Antworten auf gutem Niveau. Doch haben wir ein anderes offensichtlich seltenes Erscheinungsbild.
    Die Blätter werden großflächig gelb und sondern klebrige Flüssigkeit aus.
    Keine Blattläuse, keine Milben oder anderes sichtbares Getier.
    Die grünen Blätter haben dieses klebriges Substrat nur, wenn es auf diese runter tropfen sollte.
    Passiert selten und greift auch diese Blätter nicht an, werden also danach nicht gelb.
    Eventuell haben Sie ja doch einen Tipp wie das Problem beseitigt werden kann.

    Lieben Dank

    Dieter Langenhahn

    • Hallo Herr Langenhahn, es ist auch möglich, dass andere Faktoren wie unzureichender Wasser- oder Nährstoffhaushalt die gelben Blätter und die klebrige Flüssigkeit verursachen. Liebe Grüße Kathrin vom Gartentipps-Team

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