Japanisches Blutgras bevorzugt einen sonnigen Standort und muss nur wenig gegossen werden. Schneiden Sie das Ziergras am besten im zeitigen Frühjahr.

Japanisches Blutgras im Garten
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Das Japanische Blutgras (Imperata cylindrica) sorgt mit seinen feuerroten Blättern für einen außergewöhnlichen Blickfang in jedem Gartenbeet. Die auch Silberhaargras genannte Pflanze wird bis zu 40 Zentimeter hoch. Im Laufe des Sommers nimmt die intensive Blattfärbung zu, so dass das Japanische Blutgras im Herbst buchstäblich in Flammen steht. Im Freiland bildet die Pflanze lange Ausläufer und kann größere Teppiche ausbilden. Auch die Kultivierung im Pflanzgefäß ist sehr beliebt.





Japanisches Blutgras – Herkunft

Wie die Bezeichnung bereits erkennen lässt, liegt die natürliche Heimat der Pflanze in Japan. Daneben kommt das Japanische Blutgras auch in Korea und China vor. Dort kennt man das hübsche Ziergras unter der Bezeichnung „Alang-Alang-Gras“. Im Osten Asiens besitzt das Japanische Blutgras Bedeutung als Heilkraut. Das kontrastreiche Erscheinungsbild der Pflanzen macht man sich in Japan zunutze. In der Heimat des Blutgrases wird dieses gern als farbenfrohe Unterpflanzung von Bonsai genutzt und in Schalen gezogen.

Japanisches Blutgras ‚Red Baron‘

Japanisches Blutgras 'Red Baron'
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Japanisches Blutgras ‚Red Baron‘ (Imperata cylindrica var. koenigii ‚Red Baron‘)
Wuchs:aufrecht, rhizombildend
Wuchshöhe:30 – 40 cm
Wuchsbreite:30 – 40 cm
Pflanzenbedarf:30 bis 40 cm Pflanzabstand, 8 bis 10 Stück pro m²
Standort:Sonne
Boden:frisch, durchlässig, normal
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Den passenden Standort auswählen

Das Japanische Blutgras steht gern geschützt und sonnig. Im Halbschatten wird die Blattfärbung weniger intensiv ausfallen. Es kann auch vorkommen, dass die Halme komplett vergrünen und das erhoffte Farbenspiel damit ausbleibt.

Verschiedene Standortmöglichkeiten:

  • Pflanzkübel
  • Gruppenpflanzung
  • Alleinstellung

Wurde der Standort sonnig gewählt, hält die hübsche Färbung bis in den Spätherbst an. Besonders intensiv erscheint der Farbkontrast in Verbindung mit dem Purpur leuchtenden Perückenstrauch.

Das ideale Substrat auswählen

Das Japanische Blutgras bevorzugt einen lockeren und nährstoffreichen Boden. In einem schweren Lehmboden kann die Pflanze nicht wachsen. Diesen können Sie mit Sand durchlässiger machenn.

Um gut anwachsen zu können, benötigt das Blutgras relativ viel Feuchtigkeit. Hat sich das Japanische Blutgras an seinen neuen Standort gewöhnt, werden auch längere trockene Perioden vertragen.

Das Japanische Blutgras pflanzen

Die ideale Pflanzzeit für das Japanische Blutgras ist das Frühjahr.

Japanisches Blutgras pflanzen – Schritt für Schritt

  1. Standort bestimmen
  2. Substrat vorbereiten
  3. Pflanzabstand beachten
  4. Pflanzloch ausheben
  1. Pflanze einsetzen
  2. Substrat auffüllen
  3. Erde leicht andrücken
  4. Pflanze angießen

Das Pflanzloch sollte in etwa die doppelte Größe des Wurzelballens einnehmen. Wer sich für die Gruppenpflanzung entscheidet, sollte einen Pflanzabstand von etwa 35 Zentimetern einhalten.

Japanisches Blutgras im Kübel kultivieren

Das dekorative Erscheinungsbild des Japanischen Blutgrases macht die Pflanze auch für die Kübelhaltung interessant. Dabei ist zu beachten, dass die Wurzeln des Blutgrases bis zu einem Meter und mehr in die Tiefe reichen. Das Japanische Blutgras benötigt dementsprechend einen langen und schmalen Pflanzkübel.

Zeigen sich die Wurzeln an der Oberfläche des Pflanzkübels und lässt sich kaum noch Erde erkennen, müssen die Pflanzen in ein neues Gefäß umgesetzt werden.

Gut geeigneter Pflanzkübel:

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Dabei ist wie folgt zu verfahren:

  1. neuen Pflanzkübel auswählen
  2. neues Substrat bereitstellen
  3. Pflanze austopfen
  4. Wurzeln kontrollieren
  5. alte und abgestorbene Wurzelteile entfernen
  6. auf Wasserabzugslöcher im Pflanzgefäß achten
  1. Drainage im Gefäßboden anlegen
  2. Drainage mit Vlies abdecken
  3. Pflanze in das neue Pflanzgefäß setzen
  4. Substrat auffüllen
  5. Pflanze gut angießen

Das Japanische Blutgras richtig gießen

Wie bereits erwähnt, benötigen Jungpflanzen vermehrt Pflege. Nach der Pflanzung wird das Japanische Blutgras konstant feucht gehalten. Dabei ist darauf zu achten, das Ziergras nicht einzuschwemmen. Bei Kübelpflanzen verhindert eine Drainage im Gefäßboden das Auftreten von Staunässe.

Ist das Japanische Blutgras gut angewachsen, muss weniger gegossen werden und die Erde darf zwischen den einzelnen Wassergaben auch leicht antrocknen.

Japanisches Blutgras schneiden

Die attraktive Herbstfärbung ist ein Gewinn für jeden Garten und hält oft bis in den Winter hinein an. Daher wird das Japanische Blutgras nicht vor dem Winter geschnitten. Das Laub ist für die Pflanze zudem ein wichtiger Winterschutz. Schneiden Sie dass Japanische Blutgras im Frühling. Dabei ist einiges zu beachten:

Die Halme besitzen scharfe Kanten. sie sollten daher mit Handschuhen arbeiten und bei längeren Halmen auch für einen Augenschutz sorgen.

Um saubere Schnittkanten zu erzeugen und die Pflanze nicht unnötig zu verletzen, ist scharfes Schneidwerkzeug zu verwenden.

Die Halme werden nicht einzeln geschnitten, sondern mit der Hand büschelweise zusammen gehalten. Der Rückschnitt erfolgt etwa zehn Zentimeter über dem Erdboden. Bei größeren Pflanzen ist es hilfreich, die Halme zusammenzubinden. Dann kann mit beiden Händen gearbeitet werden.

» Tipp: Der Rückschnitt sollte im zeitigen Frühjahr erfolgen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass der neue Austrieb verletzt wird.

Nach dem Rückschnitt kann die Pflanze mit einer dünnen Kompostschicht versorgt werden. Ansonsten ist für das Japanische Blutgras keine Düngung nötig.

Japanisches Blutgras vermehren

Das Ziergras kann auf folgende Arten vermehrt werden:

  1. Teilung
  2. Risslinge

Vermehrung durch Teilung

Das Japanische Blutgras lässt sich einfach durch Teilung vermehren. Die Gräser bilden unterirdische Rhizome, was die Teilung vereinfacht. Mit dem Spaten wird ein Teil des Wurzelbereichs freigelegt. Anschließend trennen Sie ein etwa zehn Zentimeter langes Teilstück von den Wurzeln ab. Am Rhizom sollte sich mindestens eine Knospe befinden.

Tipp: Damit an der Pflanze keine Schäden entstehen, wird etwas Holzaschepulver auf die Schnittstelle gegeben.

Das Wurzelstück kann nun am gewünschten Standort im Garten neu verpflanzt werden. Sollen Jungpflanzen vermehrt werden, ist die gesamte Pflanze aus dem Boden zu nehmen und mit einem scharfen Spaten zu teilen.

Vermehrung durch Risslinge

Diese Art der Vermehrung kann im Spätsommer erfolgen. Dabei ist ein Teil der Wurzel freizulegen. Anschließend wird ein kräftiger Grashalm mit seiner Wurzel aus dem Boden gerissen. Um die Wurzeln zum Wachsen anzuregen, wird der Halm für einige Tage in einem Wasserglas auf die Fensterbank gestellt.

Die Anzucht über den Winter erfolgt frostgeschützt, in einem mit Anzuchterde gefüllten Pflanzgefäß. Ab Mitte Mai des Folgejahres kann die junge Pflanze in Beet oder Kübel gepflanzt und wie beschrieben kultiviert werden.

Japanisches Blutgras überwintern

Das Japanische Blutgras übersteht den Winter in unseren Breiten nicht ohne geeigneten Schutz. Bedecken Sie daher den Bereich um die Pflanze mit Reisig oder Laub. Kübelpflanzen sind besonders frostanfällig und sind unbedingt ins Haus zu holen.

Dagmar von Gartentipps.com

Seit über 14 Jahren ist Dagmar Dittfeld als Online-Redakteurin für Gartentipps.com aktiv. Auf dem Land aufgewachsen, weiß sie die Vorzüge eines Selbstversorger-Gartens auch heute noch zu schätzen. Ihre ganz besondere Leidenschaft gilt der Gestaltung von Garten, Balkon und Terrasse. Mit ihren Ideen zum Dekorieren, Do-It-Yourself und Upcycling hat Dagmar schon viele Leser zum Nachmachen inspiriert.

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