Wer einen Stromanschluss im Garten benötigt, kommt nicht umhin, ein Erdkabel zu verlegen. Wie Sie vorgehen, verrät unsere Schritt für Schritt Anleitung.

Stromkabel im Garten verlegen
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Wer seinen Garten liebt, der hegt und pflegt ihn nicht nur. Denn um den Garten auch im Dunkeln schön beleuchten zu können oder für die Versorgung von diversen elektrischen Garteninstallationen und Geräten ist Strom erforderlich. Da in der Elektrik der Garten auf die selbe Stufe wie ein Feuchtraum gestellt wird, müssen zunächst alle verwendeten Komponenten für diese Anwendung geeignet sein, das heißt, eine Schutzklasse von IP44 oder höher ist erforderlich. Bei Installationen im Freien, muss es die Schutzklasse IP65 oder IP67 sein.

Sollen Gartenleuchten, Teichpumpen oder andere Geräte über mehrere Saisons hinweg mit Strom versorgt werden, lohnt sich die Verlegung von Erdkabeln.

Richtige Verlegung – Schritt für Schritt

Wer eine atmosphärische Beleuchtung, eine Pumpe oder einfach nur Außensteckdosen mit Strom versorgen will, muss zunächst Erdkabel verlegen. Diese speziellen Kabel sind besonders stark isoliert und vertragen deshalb Nässe, Frost und Witterung. Sollte es gekürzt werden müssen, verwenden Sie ausschließlich eine Abisolierzange damit der Draht nicht beschädigt wird. Bevor mit der Verlegung begonnen werden kann, ist ein Plan erforderlich. Das heißt, Sie überlegen sich im Vorfeld, wo Sie einen Stromanschluss benötigen. Aus Sicherheitsgründen sollte bei vielen Steckdosen ein Überspannungsschutz montiert werden.

Kleiner Tipp: Das Verlegen von Leerrohren erspart später erneutes Aufbuddeln.

Kabelschacht Garten
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  1. Da wo später das Kabel entlang laufen soll, wird ein ca. 60 cm tiefer Graben ausgehoben. Eine vorher gezogene Schnur, erleichtert diesen Arbeitsschritt.
  2. Anschließend wird der Boden des Schachts mit einer 10 cm hohen Sandschicht aufgefüllt. Das Erdkabel wird dann direkt auf dem Sand verlegt. Hochwertiger wird dies durch den Einsatz von Leerrohren. Zum Einziehen ist allerdings eine Einziehspirale erforderlich.
  3. Überlegen Sie auch, ob ein Verteilergehäuse oder ein Abzweigkasten benötigt wird. Ein Outdoor Bodentank kann hier als Verteilergehäuse dienen, um mehrere gleichzeitige Anschlüsse zu ermöglichen. Je nachdem welche Geräte hiermit betrieben werden sollen, ist eventuell ein weiterer Bodentank für einen Transformator notwendig. Eine weitere Einsatzmöglichkeit des Bodentanks wäre die Verwendung als Ventilbox. Der Outdoor Bodentank sollte eben mit dem Rasen abschließen, damit dieser einfach über den abnehmbaren Deckel zugänglich bleibt.

  4. Ist das Erdkabel verlegt, wird erneut eine 10 cm dicke Sandschicht aufgebracht.
  5. Um den Kabelstrang zusätzlich zu schützen, werden Abdeckhauben verwendet. Diese bekommen Sie im Baumarkt oder Elektronikfachhandel.
  6. Auf ein so genanntes Warnband sollte auf keinen Fall verzichtet werden. Dieses liegt etwas über der Abdeckhaube. Bei erneuten Erdarbeiten ist somit sofort erkennbar, dass sich hier ein Erdkabel befindet.
  7. Im letzten Schritt füllen Sie wieder eine Sandschicht auf und Ihr Erdkabel ist verlegt.

Alternativen zur kabelgebundenen Variante

Wem diese Vorgehensweise zu viel Arbeit ist, der kann Ausschau nach Batteriebetriebenen Geräten halten. So werden zum Beispiel schon viele Gartenleuchten oder auch Gartengeräte mit Solar und Batterie betrieben. Der Nachteil hierbei ist der häufige Wechsel der Batterien oder das Wiederaufladen der Akkus. Viele Leuchten besitzen deswegen bereits eine eigene Solarzelle, welche für eine automatische Ladung des verbauten Akkus sorgt.

Dagmar von Gartentipps.com

Seit über 14 Jahren ist Dagmar Dittfeld als Online-Redakteurin für Gartentipps.com aktiv. Auf dem Land aufgewachsen, weiß sie die Vorzüge eines Selbstversorger-Gartens auch heute noch zu schätzen. Ihre ganz besondere Leidenschaft gilt der Gestaltung von Garten, Balkon und Terrasse. Mit ihren Ideen zum Dekorieren, Do-It-Yourself und Upcycling hat Dagmar schon viele Leser zum Nachmachen inspiriert.

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