Kartoffeln lassen sich recht lange lagern. Noch länger sind sie haltbar, wenn Sie diese einwecken. Wir zeigen Ihnen, wie das funktioniert.

Kartoffeln einwecken
Kartoffeln lassen sich ohne Probleme einwecken – © tycoon101 / stock.adobe.com
Sie haben verschiedene Möglichkeiten, wenn Sie Obst und Gemüse konservieren möchten. Eine davon ist das Einwecken, auch als Einmachen bezeichnet. Hierbei geht es darum, dass man Lebensmittel in Gläsern konserviert, indem man sie unter Abschluss der Luftzufuhr erhitzt. Die Lebensmittel werden dabei auch gleichzeitig pasteurisiert und sterilisiert.

Es klingt vielleicht im ersten Moment etwas ungewöhnlich, doch auch Kartoffeln können Sie einwecken, um sie länger aufbewahren zu können. Durch das kurze Erhitzen der Knollen im Ofen auf 60 bis 90 Grad werden Keime abgetötet, der Geschmack und die Konsistenz sollten dabei aber weitgehend erhalten bleiben. Damit das auch der Fall ist, sollten Sie die folgenden Tipps beim Einmachen beherzigen.

Tipps für das Einwecken

✔ Tipp 1:

Die Einmachgläser und deren Deckel müssen in einwandfreiem Zustand sein. Zudem dürfen keine Sprünge vorhanden sein. Reinigen Sie die Gläser vor dem Einwecken gründlich mit Spülmittel. Anschließend mit der Öffnung nach unten auf ein sauberes Geschirrtuch stellen, damit sie an der Luft trocknen können.

✔ Tipp 2:

Auch die Gummiringe müssen einwandfrei sein. Sind sie porös, dichten sie nicht mehr zuverlässig ab. Um sie keimfrei zu bekommen, werden sie vor dem Einkochen für etwa drei Minuten in Essigwasser eingetaucht, welches zuvor zum Kochen gebracht wurde.

✔ Tipp 3:

Während Sie die Kartoffeln in die Gläser einfüllen, sollten die Einmachgläser auf einem feuchten und angewärmten Tuch stehen. Die Gläser werden so weit befüllt, dass noch etwa zwei Zentimeter Platz bis zum Rand bleiben.

✔ Tipp 4:

Um die Dichtigkeit zu gewährleisten, muss der Rand des Glases nach dem Befüllen abgewischt werden. Die Gummiringe sollten vor dem Verschließen angefeuchtet werden. Zum Einwecken sollte das Wasser im Topf nur ¾ des Glases bedecken.

Anleitung zum Einwecken von Kartoffeln

eingeweckte Kartoffeln
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Recht lange können Sie Kartoffeln lagern, wenn dies an einem kühlen und dunklen Ort erfolgt. Doch man kann sie auch gut einwecken, um sie noch länger aufbewahren zu können.

Schritt 1:

Die geschälten Kartoffeln kochen Sie sie anschließend für 10 Minuten in Salzwasser. In dieser Zeit werden die Kartoffeln nicht gar und behalten somit ihre Festigkeit. Sie sind dementsprechend nur angekocht, denn rohe Kartoffeln eignen sich nicht zum Einmachen.

Schritt 2:

Geben Sie die Kartoffeln im noch heißen Zustand in die Einmachgläser und gießen Sie dann zwei Zentimeter unter den Rand des Glases mit dem Salzwasser auf.

Schritt 3:

Nun werden die Gläser mit dem Bügel fest verschlossen und in ein Wasserbad gestellt. Im Ofen oder alternativ auf dem Herd können Sie die befüllten Gläser dann für 30 Minuten bei 90 Grad erhitzen.

Wenn Sie die Kartoffeln dann irgendwann verzehren möchten, brauchen Sie nur das Glas zu öffnen und es bei 100 Grad für etwa 15 Minuten im Wasserbad erwärmen. Dann können Sie sie als Salzkartoffeln essen oder sie auch zu Bratkartoffeln oder Kartoffelpürée verarbeiten.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

2 Kommentare

  1. Wenn man große Mengen Kartoffeln für den ganzen Winter haltbar machen will, so legt man sie über Nacht in stark gesalzenes, kaltes Wasser. Die Kartoffeln ziehen das Salz auf und keimen nicht mehr (Osmosis).
    Anschließend abtropfen und kühl, trocken und dunkel lagern.
    So keimen sie nicht und bleiben sehr lange haltbar.
    (So machte es meine Großmutter)

    • Hallo Peter, ich suche schon lange nach einem „Rezept“, wie ich meine Kartoffeln ohne die von dir beschriebenen zu bildenden Zustand über Winter bringe. Ich werde deinen Vorschlag mal ausprobieren und lasse dich wissen, allerdings erst im nächstem Jahr, ob es funktioniert.
      Anne

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