Klee soll nicht nur Glück bringen. Die weltweit vertretene Pflanze kann sogar noch mehr. So wird sie heutzutage z.B. auch gerne als Futterpflanze oder zur Gründüngung verwendet.

Klee
Klee ist sehr vielseitig einsetzbar – © ArtBackground / stock.adobe.com

Klee gehört zur Familie der Hülsenfrüchtler und wird im Lateinischen als Trifolium bezeichnet. Diese Gattung umfasst insgesamt 245 verschiedene Arten, von denen jedoch lediglich 16 wirklich von Bedeutung sind. Besonders typisch für seine Erscheinung sind die drei einzelnen Blätter und die Blütenstände, die mit sehr vielen Blüten besetzt sein können.

Klee ist ein wahrer Allrounder

Klee wird zum Beispiel aufgrund des hohen Mineralstoff- und Eiweißanteils in der Landwirtschaft als Futterpflanze angebaut. Doch auch zu Hause landet er bei Kaninchen, Meerschweinchen und Co. gerne in der Futterschale. Für Hühner stellen manche Kleesorten ebenfalls eine Futterquelle dar.





Neben der Nutzung als Futter leistet Klee außerdem einen großen Beitrag im Bereich der nachhaltigen Bodenfruchtbarkeit. Denn er enthält viele Knöllchenbakterien, mit denen er Luftstickstoff bindet und für andere Pflanzen verfügbar macht. Der Boden wird somit besser mit Stickstoff versorgt und kann nachfolgende Kulturen ausreichend versorgen. Der Vorteil: Je höher sein Anteil im Feld, desto öfter kann das Feld genutzt werden, nachdem eine Ernte stattfand.

Zu finden ist der Klee jedoch nicht nur gezielt auf Feldern, sondern ebenso im heimischen Garten, wo er sich unter den Rasen mischt. Weil er nützlich ist und daneben optisch ein schönes Bild abgibt, nutzen ihn manche daher auch als Rasenersatz. Zum Teil entwickelt er sich jedoch so stark, dass er zu einer regelrechten Plage mutiert.

Diese Kleesorten dienen als Futtermittelpflanze

Innerhalb der Landwirtschaft sind besonders die folgenden Kleesorten von Bedeutung:

❍ Hornklee:

Hornklee ist einjährig und wächst sehr krautig. Die Pflanze erreicht eine Höhe von bis zu 30 Zentimetern. Ihre Blüten tragen eine gelbe Farbe. Sie wird nicht nur als Futterpflanze verwendet, sondern auch bewusst im Garten ausgesät.

❍ Perserklee/Wendeklee:

Der Perserklee stammt ursprünglich aus dem Orient und wird bis zu 60 Zentimeter hoch. Seine Blüten sind von violetter Farbe und riechen sehr aromatisch.

❍ Rot-/Wiesenklee:

Rotklee wächst sowohl auf dem Feld, als auch in der Wildnis. Die krautige Pflanze erreicht eine Höhe von bis zu 80 Zentimetern und ist besonders für Insekten eine attraktive Nahrungsquelle.

❍ Alexandrinerklee:

Alexandrinerklee stammt aus dem Mittelmeerraum und erreicht eine Wuchshöhe von bis zu einem Meter. In der Landwirtschaft wird diese Kleesorte besonders als Zwischenfrucht verwendet. Sie trägt gelblich-weiße Blütenköpfe.

❍ Steinklee:

Steinklee trägt eine gelbe Farbe und wird bis zu einen Meter hoch. Zwischen Juni und September bildet er gelbe Blüten. Genau genommen gehört er nicht zur Familie der Kleesorten, wird aber häufig einfach dazu gezählt.

Vierblättrige Kleeblätter – Glück oder bewusste Züchtung?

Glücksklee
Glücksklee ist eine besondere Züchtung – © Sonja Calovini / stock.adobe.com

Der sogenannte Glücksklee ist eine besondere Züchtung, bei denen nicht nur drei, sondern gleich vier Blätter am Klee wachsen. Er wird zum Beispiel oftmals als Glücksgeschenk weitergereicht. Wird er in einer Wiese voller dreiblättriger Kleepflanzen gefunden, soll dies aber auch besonders viel Glück bringen.

Die Pflanze lässt sich bewusst anbauen, sollte jedoch in den heimischen vier Wänden heranwachsen, denn sie ist sehr empfindlich gegen Frost. Im Sommer wächst sie aber auch im Freien. Dann jedoch eher im Topf auf dem Balkon oder der Terrasse.

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Klee zur Gründüngung nutzen

Möchten Sie Klee bewusst zur Gründüngung verwenden, ergeben sich die folgenden Vorteile:

  • Ein verdichteter Boden wird wirkungsvoll aufgelockert.
  • Der Boden kann Wasser wieder leichter speichern.
  • Regenfälle werden leichter abgeleitet.
  • Kommt es zur starken Sonneneinstrahlung, wird der Boden geschützt.
  • Bei Wind ist ein höherer Schutz gegen Erosion vorhanden.

Da Klee winterhart ist, wächst er das ganze Jahr über und lässt den Boden von seinen natürlichen Vorteilen profitieren. Neben den bereits erwähnten Knöllchenbakterien, die den Stickstoff besser binden und in den Boden leiten, wird der Boden besser belüftet. Langfristig gesehen, ist der Anbau von Klee auf dem Feld somit immer sinnvoll, da man auf entsprechende Düngemittel verzichten kann.

Die Gründüngung – die erneute Einbringung ins Feld – findet in der Regel nach der Ernte statt und wird daher oftmals bis in den August hinein vorgenommen. Wichtig ist, das Feld im Herbst zu mulchen, damit es im nächsten Frühjahr frühzeitig zur Verfügung steht und so eine erfolgreiche Folgefrucht heranwachsen kann.

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Gibt es typische Pflanzenkrankheiten beim Klee?

Leider gibt es auch ein typisches Schadbild, welches im Klee entstehen kann. Die sogenannte Kleeseide heftet sich insbesondere an Sorten wie Rot-, Alexandriner- oder Perserklee und entzieht ihrer Wirtspflanze die Energie. Die parasitär lebenden Pflanzen sorgen auf lange Sicht dafür, dass der Klee abstirbt. In der Landwirtschaft beeinflusst ihr Befall zusätzlich, dass der spätere Ertrag und die Qualität der Nachfrüchte stark beeinträchtigt wird.

Anfangs ist der Befall leicht zu übersehen. Später bildet die Kleeseide ihr Netz rund um die Wirtspflanze und bildet Blüten. Ein spezielles Mittel zur Bekämpfung ist derzeit noch nicht verfügbar, weswegen man auf mechanische und thermische Zerstörung zurückgreift. Im schlimmsten Fall werden die befallenen Bereiche sogar abgebrannt. Zusätzlich lässt sich die Verbreitung der Krankheit durch den vorherigen Einsatz eines Totalherbizids eindämmen.

Was tun, wenn der Klee zur Plage wird?

Für einige Gärtner ist der Klee keine Nutzpflanze, sondern eine richtige Plage. Dies ist besonders dann der Fall, wenn er sich unkontrolliert vermehrt. Hilfreich ist hierbei eine Portion Hornspäne, die zwar das Gras mit Phosphat versorgt, den Klee jedoch nicht.

Eine weitere hilfreiche Maßnahme bei der Bekämpfung von Klee ist der Vertikutierer. Dieser wird vorzugsweise im Frühjahr auf dem Rasen eingesetzt und der Klee somit entfernt.

Bei Härtefällen kommen spezielle Mittel zum Einsatz, die Klee beseitigen, den Rasen jedoch nicht schädigen. Wichtig ist, dass das gewählte Mittel ausschließlich zweikeimblättrige Pflanzen vernichtet, jedoch nicht das einkeimblättrige Gras.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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