Wer einen zu kleinen Garten für die Baumbepflanzung hat, der ist mit einer Kugelrobinie besser bedient. Der Akazienbaum kann sogar im Kübel gehalten werden.

Kugelrobinie pflanzen
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Wer wünscht sich nicht einen schmucken Baum als Mittelpunkt und Zierde des Gartens? Doch häufig bleibt diese Vorstellung leider ein Traum, denn ein kleiner Vorgarten ist nicht der ideale Standplatz für majestätische Bäume. Die Kugelrobinie dagegen eignet sich bedenkenlos auch für kleinere Gärten. Die Bäume werden nur wenige Meter hoch und können von Ihnen zusätzlich in Form gebracht und damit auch gestutzt werden. Kugelrobinien zaubern mediterranen Charme in jeden Garten, bezaubern mit ihrem filigranen Laub und der attraktiven Herbstfärbung. Möchten Sie Ihren Garten mit diesen wuchsfreudigen und anspruchslosen Gewächsen bereichern, erfahren Sie hier alles Wissenswerte rund um die Pflanzung der Kugelrobinie.

Kugelrobinie – kleiner Pflanzensteckbrief

Es existieren zwanzig Robinien-Arten. Die Kugelrobinie ist einer der beliebtesten Vertreter der Gattung. Entstanden ist die kleinwüchsige Art mit ihrer kugelförmigen Krone durch die Veredlung der herkömmlichen Robinie. Mit ihren filigranen, federförmigen Blättern erinnert die Robinie an die Akazie, was ihr auch zur Bezeichnung „Scheinakazie“ verhalf. Die dichte Krone der Gewächse wird von den ovalen blaugrünen Blättern gebildet. Die Kugelrobinie kann damit zu einem beliebten Schattenspender im heimischen Garten werden. Nicht nur im Sommer sind die Bäume eine Zierde. Besonders attraktiv ist auch die Herbstfärbung. In den Farben Gelb, Rot oder Goldbraun scheint die Kugelrobinie förmlich in Flammen zu stehen.

Hinweis: Die Kugelrobinie bildet keine Blüten aus.

Die ursprüngliche Heimat der Robinien liegt in den USA. Eine Kultivierung in Europa ist bereits seit dem 16. Jahrhundert belegt. Zunächst fanden sich die Bäume lediglich in den Parkanlagen der Adligen. Im 18. Jahrhundert wurden die wuchsfreudigen Robinien aber auch zur Aufforstung eingesetzt. Heute sind die Gewächse in Europa, in Ostasien und im Norden Afrikas verbreitet. Dabei werden Robinien vermehrt als Gartenpflanze genutzt. Es sind zahlreiche Zuchtsorten entstanden. Da die Robinie sich unempfindlich gegenüber Staub, Rauch oder Ruß zeigt, finden sich die Bäume auch vermehrt in den Städten wieder. Am Straßenrand, auf öffentlichen Plätzen oder am Wegesrand gedeihen die attraktiven Kugelakazien. Auch in kleinen Gärten werden Kugelrobinien bevorzugt angepflanzt. Die pflegeleichten Gewächse bilden üppige Kronen aus und lassen die Gärten dadurch größer wirken.

Den passenden Standort finden

Kugelrobinien sollten einen Standort erhalten, wo sie sich optimal entwickeln können. Dabei gilt es zu bedenken, dass es sich zwar um einen optisch vergleichsweise kleinen Baum handelt, Robinien aber enorm in die Breite gehen – unbeschnittene Kronen erreichen Ausmaße von vier bis fünf Metern. Wählen Sie also einen Standplatz, der den Gewächsen den nötigen Raum lässt. Ein warmer und sonniger Standort empfiehlt sich für die Kugelrobinie. Pralle Sonneneinstrahlung wird ebenso vertragen, wie sich die Pflanze mit längerer Trockenheit und Stadtklima arrangieren kann. Damit sich eine üppige Krone ausbilden kann und die dünnen Zweige nicht wegknicken, sollte die Kugelrobinie einen windgeschützten Standort erhalten.

Das ideale Pflanz-Substrat auswählen

Als robuste und anspruchslose Pflanze stellt die Kugelrobinie auch an den Boden keine allzu großen Ansprüche. Es sollte sich um einen lockeren Boden handeln. Schwere Lehmböden werden weniger gut vertragen. Ist der Boden nicht durchlässig genug, kann die Flüssigkeit schlecht abfließen und es kann zu Staunässe kommen. Dies vertragen die Pflanzen nicht und es kommt zum Faulen der Wurzeln.

Tipp: Durch die Beigabe von Kies oder Sand kann der Boden aufgelockert werden.

Auf einem trockenen Sand- oder Kiesboden fühlen sich die Pflanzen wohl. Kalk wird weniger gut vertragen. Daher sollte auch die Bewässerung bevorzugt mit Regenwasser erfolgen. Der Boden darf nicht zu karg beschaffen sein.

Wann ist die beste Pflanzzeit?

Handelt es sich um eine eingetopfte Pflanze, kann diese ganzjährlich eingepflanzt werden. Tage, an denen Frost herrscht ausgenommen. Wurzelnackte Pflanzen werden bevorzugt zwischen September und April in die Erde gesetzt. Auch hier gilt, die Pflanzung ist auch im Winter möglich, wenn kein Bodenfrost herrscht.

Die Kugelrobinie pflanzen – Schritt für Schritt

  1. Standort auswählen
  2. Boden vorbereiten
  3. Pflanze wässern
  4. Pflanzloch ausheben
  5. Pflanze einsetzen
  1. Substrat auffüllen
  2. Substrat gut andrücken
  3. Pflanze wässern
  4. Pflanze stützen
Nach der Auswahl des Standortes, ist der Boden auf die Pflanzung vorzubereiten. Befreien Sie den Boden von Steinen, Wurzeln und Unkraut und lockern Sie stark verdichtete Böden auf. Dies kann durch die Beimischung von Sand oder Kies geschehen. Die Kugelrobinie wird vor der Pflanzung in einen Wassereimer gestellt, damit sich die Wurzel ausreichend mit Flüssigkeit vollsaugen kann. In der Zwischenzeit ist das Pflanzloch auszuheben. Dies sollte mindestens in doppelter Größe des Wurzelballens geschehen. Der Aushub kann nun mit Kompost vermischt werden. So erhält die Kugelrobinie bei der Pflanzung einen organischen Langzeitdünger

Die Pflanze ist soweit in das Pflanzloch zu setzen, dass sich der Ansatz des Stammes direkt über der Erdoberfläche befindet. Anschließend kann das Pflanzloch mit Substrat aufgefüllt werden. Die Erde sollte gut angedrückt werden. Damit die Pflanze in der ersten Anwachsphase sicher steht, stützen Sie den Stamm mit einem Pfahl. Der Pfahl wird unmittelbar neben dem Stamm in den Boden gebracht und der Stamm wird am Pfahl mit straffer Schnur oder flexiblem Draht gesichert.

Tipp: Bandagieren Sie den Stamm mit Jute, ist dieser vor Schäden geschützt, bis sich die Pflanze ausreichend entwickelt hat.

In den ersten Monaten nach der Pflanzung sollte die Kugelrobinie ausreichend bewässert werden. Gießen Sie dabei bevorzugt mit Regenwasser, da die Pflanzen nicht gut kalkverträglich sind.

Achtung: Die Kugelrobinie ist giftig. Arbeiten Sie daher mit Handschuhen und halten Sie Kleinkinder und Haustiere von der Pflanze fern.

Kugelrobinie im Kübel – geht das?

Besonders junge Bäume können auch im Kübel kultiviert werden. Damit können Sie sich den Traum vom Hausbaum erfüllen, auch ohne einen eigenen Garten zu besitzen. Für die Kultivierung der Bäumchen auf Balkon oder Terrasse gilt es, einige Dinge zu beachten.

Die Kugelrobinie im Kübel pflanzen – Schritt für Schritt

  1. Pflanzgefäß auswählen
  2. Drainage in den Gefäßboden einbringen
  3. Pflanze einsetzen
  4. Substrat auffüllen
  5. Standort auswählen
  6. Pflegehinweise beachten

Bei der Wahl des Pflanzgefäßes ist auf ausreichend Abzugslöcher im Boden zu achten. Weiterhin sollte der Pflanzkübel eine ausreichende Größe besitzen, damit sich die Wurzeln gut ausbreiten können. Bevor Sie die Kugelrobinie einsetzen, ist es ratsam, eine Drainage in den Gefäßboden zu legen. Wird der Gefäßboden mit Kies bedeckt, kann die Flüssigkeit besser abfließen und Staunässe wird damit entgegengewirkt.

Tipp: Steht die Kugelrobinie in einem Untersetzer, ist das Gießwasser daraus regelmäßig zu entfernen.

Für das Pflanzgefäß sollte ein windgeschützter Standort ausgewählt werden. Eine regelmäßige Bewässerung ist bei Kübelpflanzen notwendig. Ebenso braucht die Pflanze im Kübel ausreichend Nährstoffe. Dies lässt sich mit einer Gabe Langzeitdünger im Frühling abdecken. Damit das Bäumchen seine kompakte Größe behält und sich damit auch weiterhin als Kübelpflanze eignet, sind regelmäßige Schnittmaßnahmen notwendig.

Tipp: Die Kugelrobinie überwintert am besten in einem kühlen, aber frostfreien Raum.

Wann muss umgetopft werden?

Die Kugelrobinie muss spätestens dann umgetopft werden, wenn das Wurzelgeflecht den Pflanzkübel durchdrungen hat. Der Hobbygärtner erkennt dies, wenn die Wurzeln aus dem Boden schauen und die Erde im Gefäß von Wurzeln durchdrungen erscheint. Der beste Zeitpunkt für das Umpflanzen der Kugelrobinie ist das zeitige Frühjahr.

Dagmar von Gartentipps.com

Seit über 14 Jahren ist Dagmar Dittfeld als Online-Redakteurin für Gartentipps.com aktiv. Auf dem Land aufgewachsen, weiß sie die Vorzüge eines Selbstversorger-Gartens auch heute noch zu schätzen. Ihre ganz besondere Leidenschaft gilt der Gestaltung von Garten, Balkon und Terrasse. Mit ihren Ideen zum Dekorieren, Do-It-Yourself und Upcycling hat Dagmar schon viele Leser zum Nachmachen inspiriert.

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