Margeriten mit ihren strahlend leuchtenden Blüten sind in fast allen Gärten Zuhause. Ihr Blühwille bleibt erhalten, wenn sie gut überwintert wird.

Die echte Margerite (Leucanthemum) mit ihren typischen weißen Blütenkörbchen und gelber Mitte zählt zu den bekanntesten und beliebtesten Sommerblumen in unseren Gärten. Sie kann sowohl als Topfpflanze aufgestellt als auch direkt ins Beet gesät werden.

Neben der klassischen weißen Blüte gibt es durch Züchtungen mittlerweile auch Sorten in zartem Rosa, Creme oder hellem Gelb. Besonders bei Strauchmargeriten ist die Farbvielfalt groß. Doch wussten Sie, dass die Strauchmargerite (Argyranthemum frutescens) botanisch gesehen gar keine „echte“ Margerite ist? Sie gehört zu einer eigenen Gattung innerhalb der Korbblütler und wächst als Halbstrauch, während die echte Margerite krautig wächst.

Trotzdem möchten wir die beliebte Kübelpflanze hier natürlich nicht ausschließen. Schließlich bringt sie mit ihrer Blütenfülle genauso viel Sommerfreude wie ihre botanische Verwandtschaft. 😊

Sind alle Margeriten winterfest?

Nicht alle Margeriten sind winterhart. Die heimische Wiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare) ist winterhart und kann mit leichtem Winterschutz im Garten bleiben.

Anders sieht es bei der Strauchmargerite (Argyranthemum frutescens) aus, die oft als Margeritenbaum oder rosa Margeriten bekannt sind und im Kübel kultiviert werden. Diese Pflanzen sind nicht winterhart und sollten vor dem Frost unbedingt ins Haus geholt werden.

Margeriten überwintern: So bringen Sie auch Margeritenbäumchen durch den Winter

Sobald der erste Nachtfrost ansteht, spätestens aber Ende Oktober, wird es Zeit, seine Topfmargeriten ins Haus zu holen. Die meisten Margeriten, die im Beet wachsen, sind winterhart und überstehen die kalte Jahreszeit unbedenklich im Freien.

🌼 Schritt für Schritt Anleitung

Margeriten überwintern
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Schritt 1: Rückschnitt

Bevor das Margeritenstämmchen ins Winterquartier umzieht, sollte es zurückgeschnitten werden. Entferne verwelkte Blüten, gelbe Blätter und abgestorbene Triebe. Die Krone kann um etwa ein Drittel bis zur Hälfte eingekürzt werden, um die Pflanze kompakt zu halten und die Verdunstung zu reduzieren. Beim Margeritenbusch genügt ein Rückschnitt auf etwa eine Handbreit über dem Boden.

Schritt 2: Der richtige Standort

Ein heller, kühler und frostfreier Raum ist ideal für die Überwinterung. Geeignet sind unbeheizte Wintergärten, helle Treppenhäuser oder leicht beheizte Gewächshäuser. Die optimale Temperatur liegt zwischen 5 und 10 °C. Direkte Sonneneinstrahlung, insbesondere in den Mittagsstunden, sollte allerdings vermieden werden.

» Schritt 3: Margeriten im Winter gießen

Während der Wintermonate benötigen Strauchmargerite und Margeritenstämmchen weniger Wasser. Gieße sparsam, etwa alle zwei Wochen, und achte darauf, dass das Substrat nicht vollständig austrocknet. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden, da sie zu Wurzelfäule führen kann.

🌼Margeriten im Beet überwintern

Winterharte Margeritenarten wie die Garten-Margerite (Leucanthemum x superbum) verbleiben einfach im Beet. Wer möchte, kann die Krone im Herbst um etwa 1/3 zurückschneiden. Die Pflanzen sind erstaunlich robust. Dennoch tut ihnen ein leichter Winterschutz gut. Besonders dann, wenn der Boden offen liegt und eisige Winde durchs Beet ziehen.

Eine lockere Mulchschicht aus Laub oder etwas Tannenreisig schützt nicht nur vor Frost, sondern auch vor dem Austrocknen. Denn was oft vergessen wird: Auch im Winter verliert der Boden Feuchtigkeit und das besonders an sonnigen, frostigen Tagen. Wenn es länger trocken bleibt, darf bei frostfreiem Wetter ruhig ein wenig gegossen werden. Nicht viel, aber gerade so, dass der Wurzelbereich nicht völlig austrocknet.

Ab wann dürfen Margeriten wieder ins Freie?

Wenn die Tage ab Ende März spürbar milder werden, können Sie den Margeritentopf stundenweise ins Freie stellen. Ein geschützter, sonniger Platz ist ideal, um die Pflanzen langsam an die Außenbedingungen zu gewöhnen.

Nachts sollten sie jedoch weiterhin ins Haus geholt werden. Nach den Eisheiligen Mitte Mai, wenn die Frostgefahr endgültig vorüber ist, können die Margeriten dann endlich wieder raus und ihren Platz auf der Terrasse oder auf dem Balkon einnehmen. Jetzt können Sie Ihre Margeriten auch wieder etwas mehr und regelmäßiger gießen.

🌼 Übersicht: Verschiedene Margeritenarten im Vergleich

Im Handel werden viele Pflanzen als Margeriten angeboten, doch wie sie nun schon wissen, zählen botanisch gesehen nicht alle zur Gattung Leucanthemum. Für den Gartenfreund macht das meist keinen Unterschied. Der Pflegebedarf ähnelt sich, auch wenn die Strauchmargerite eine eigene Gattung in der Familie der Korbblütler bildet.

MargeritenartWinterhartBesonderheiten
Strauchmargerite
(Argyranthemum frutescens)
NeinBeliebte Kübelpflanze, sehr blühfreudig
Wiesen-Margerite
(Leucanthemum vulgare)
JaHeimisch, robust und pflegeleicht
Sommer Margerite
(Leucanthemum maximum)
Ja (mit Schutz empfehlenswert)Ideal für Beete, als Kübelpflanze geeignet
Alpenmargerite
(Leucanthemopsis alpina)
JaPolsterpflanze, perfekt für Steingärten
Marokko Margerite
(Leucanthemum hosmariense)
JaZierlich, dekorativ, wärmeliebend

Konrad von Gartentipps.com

Meine große Leidenschaft gilt nicht nur dem Gärtnern, ich bin ein sehr großer Liebhaber der Rose. Mit meinem bereits jahrzehntelangen Wissen unterstütze ich in meiner Heimatstadt die "Rosenfreunde Wittstock" als Gründungsmitglied (Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde e.V.).

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