Der Meerrettichbaum oder auch Moringa ist recht pflegeleicht. Allerdings wächst der Baum unkontrolliert in die Höhe, wenn Sie nicht rechtzeitig schneiden.

Moringabaum Pflege
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Meerrettichbäume sind attraktive Gewächse mit langer Geschichte, denn die Kreuzblütengewächse wurden bereits im alten Ägypten kultiviert. Die ursprünglich im Himalaya heimische Pflanze gedeiht prächtig auf unseren Fensterbänken und kann, im Kübel gepflanzt, den Sommer auch im Freien verbringen. Dabei wird Sie der Moringa als schnellwüchsiger und recht pflegeleichter Baum beeindrucken und ein Stück weit fernöstlichen Charme in Ihr Zuhause bringen. Beachten Sie die nachfolgenden Pflegehinweise, wird Ihnen der Wunderbaum viel Freude bereiten.




Den Meerrettichbaum richtig gießen

Die Pflanzen wachsen ursprünglich eher in trockenen Regionen. Dies sollte Sie jedoch nicht davon abhalten, zur Gießkanne zu greifen. Eine regelmäßige Bewässerung ist für Kübelpflanzen unerlässlich. Gießen Sie daher mindestens wöchentlich. An heißen und trockenen Tagen kann die Pflanze auch täglich etwas Wasser vertragen. Staunässe ist jedoch unbedingt zu vermeiden. Die Wurzeln dürfen nicht längere Zeit unter Wasser stehen und sollten immer gut abtrocknen. Staunässe schädigt die Wurzel und kann zu deren Absterben führen.

➔ Tipp: Steht die Pflanze in einem Untersetzer, das überschüssige Wasser immer sofort abgießen!

Die Pflanzen sind längere Trockenperioden gewohnt und in der Lage, sich einen gewissen Wasserspeicher anzulegen. Halten Sie die Moringa also besser eher trocken, als sie einzuschwämmen. Zu viel Nässe wird auch kurzzeitig nur schwer vertragen. Allerdings liebt der Meerrettichbaum eine hohe Luftfeuchtigkeit und sollte daher häufiger eine Dusche aus dem Pflanzensprüher erhalten.

Durch das Gießverhalten lässt sich auch die Wuchsform der Moringa in gewisser Weise beeinflussen. Werden die Pflanzen eher mäßig bewässert, werden sie sich wuchsfreudiger zeigen. Erhalten die Pflanzen relativ viel Gießwasser, halten sie sich mit der Wuchsfreudigkeit eher zurück und wachsen dann vornehmlich in die Breite.

Den Meerrettichbaum richtig düngen

Hierbei zeigt sich die Pflanze äußerst anspruchslos. Der Meerrettichbaum ist in der Lage, Stickstoff nicht nur aus dem Boden, sondern direkt aus der Luft zu beziehen. Damit sind zusätzliche Düngergaben eigentlich überflüssig. Um das Substrat bei der Pflanzung aufzuwerten, können Kompost oder Hornspäne untergemischt werden. Weitere Düngergaben sind nicht notwendig.

➔ Tipp: Wer den Meerrettichbaum nicht nur als Zierpflanze nutzen möchte, sondern auch Blätter und Früchte ernten will, kann durch die gezielte Beigabe von Stallmist oder Kompost für eine höhere Ernte sorgen.

Den Meerrettichbaum richtig schneiden

Bereits im ersten Standjahr kann der Meerrettichbaum beachtliche Höhen von fünf Metern und mehr erreichen. Schnittmaßnahmen werden also nicht ausbleiben, denn als Kübelpflanze sollte der Moringa etwas in seine Grenzen gewiesen werden. Wahrscheinlich werden Sie kaum die Kapazitäten vorweisen können, einen zehn Meter hohen Baum im Haus zu halten. Wächst der Baum natürlich, bildet er bizarre Wuchsformen aus. Platzmangel oder die Möglichkeit, die Blätter ernten zu können, werden Sie wahrscheinlich beizeiten zur Schere greifen lassen. Dies ist kein Problem, denn die Pflanzen sind sehr gut schnittverträglich.

Lässt man die Pflanzen natürlich wachsen, werden sie zunächst förmlich in die Höhe schnellen. Die Krone setzt recht hoch an. Der Stamm bleibt kahl und bildet mit der Zeit verdickte Wurzeln aus. Um eine eher kompakte und ansehnliche Wuchsform zu erreichen, sollte der Schnitt regelmäßig und gezielt erfolgen.

Wird der Meerrettichbaumerden über Jahre nicht geschnitten, neigt er zum Verkahlen. Ein regelmäßiger Schnitt ist notwendig, um die Pflanze dazu zu bewegen, nicht nur in die Höhe zu schnellen, sondern auch in die Breite zu wachsen. Zu lange Triebe können Sie im zeitigen Frühjahr zurückschneiden. Die Blätter werden vornehmlich an den Zweigspitzen ausgebildet. Achten Sie darauf, dass der Moringa vermehrt kürzere Äste in Stammnähe besitzt.

➔ Tipp: Der Meerrettichbaum kann ähnlich wie ein Obstbaum geschnitten werden. Achten Sie auf eine luftige Krone.

Pflege des Meerrettichbaumes auf einen Blick

Maßnahme Erläuterung
Gießen
  • Die Bewässerung des Meerrettichbaums im Kübel sollte regelmäßig aber mäßig erfolgen.
  • Die Pflanzen vertragen keine Staunässe, auch nicht kurzzeitig.
Düngen
  • Dünger wird nicht zwingend gebraucht.
  • Die Pflanzen versorgen sich aus der Umgebungsluft mit Stickstoff.
  • Kompost kann als Aufwertung dem Substrat zugegeben werden und sorgt für eine organische Langzeitversorgung.
Schneiden
  • Die wuchsfreudige Pflanze muss beschnitten werden, wenn sie als Kübelpflanze im Haus gehalten wird.
  • Der Schnitt orientiert sich an Obstbäumen.
  • Geschnitten wird vor Einsetzen der Wachstumsperiode im zeitigen Frühjahr.

Pflegefehler erkennen und beheben

Wer die genannten Pflegehinweise beachtet, wird sich in der Regel über gesunde Pflanzen freuen können. Beginnt die Pflanze zu schwächeln oder im Wachstum und an den Blättern Auffälligkeiten zu zeigen, ist umgehendes Handeln erforderlich.

Wächst die Pflanze schlecht oder bildet gelbe Blätter aus, haben Sie vermutlich falsch bewässert. Gelbe Blätter können darauf hindeuten, dass es bereits zu Staunässe gekommen ist und die Wurzeln nicht mehr ausreichend atmen können. Gleiches kann eintreten, wenn der Standort nicht stimmt und die Pflanze zu dunkel steht.

Überprüfen Sie, ob Ihr Meerrettichbaum hell und warm aufgestellt ist. Fühlt sich der Boden feucht an, sollte zunächst nicht mehr gegossen werden. Lassen Sie die Pflanze austrocknen, bis die Blätter herabhängen. Nun wird wieder mäßig bewässert und der Boden darf zwischen den einzelnen Wassergaben ruhig leicht antrocknen. Steht die Pflanze bereits komplett unter Wasser, sollte sie sofort aus dem Pflanzgefäß genomme werden.

Erste Hilfe bei Staunässe:

  • Pflanze aus dem Pflanztopf nehmen
  • Substrat komplett abstreifen
  • Wurzel begutachten und eventuell beschneiden
  • durchnässten Wurzelballen trocknen
  • Pflanzen in frische Erde setzen
  • sparsam bewässern

Meerrettichbaum wächst nicht

Stellt Ihr Meerrettichbaum sein Wachstum ein, kann es auch daran liegen, dass es ihm im Pflanzgefäß einfach zu eng geworden ist. Kontrollieren Sie, ob sich am Gefäßboden bereits Wurzelsprosse zeigen. Ist dies der Fall, muss der Moringa umgepflanzt werden und neue Erde erhalten.

Steht die Pflanze im Winterquartier zu dunkel, kann sie einen traurigen Anblick bieten und wie abgestorben wirken. Für eine ausreichende Beleuchtung während des Winters können zusätzlich Pflanzlichter eingesetzt werden. Die Pflanzen sind jedoch robust und werden im Frühling meist wieder austreiben, auch wenn Ihnen der Winterstandort nicht wirklich zugesagt hat.

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Den Meerrettichbaum richtig überwintern

Junge Pflanzen sollten bereits im September ins Winterquartier umziehen. Die Wurzeln sind noch nicht hinreichend ausgebildet und daher besonders kälteempfindlich. Bei älteren Pflanzen kann davon ausgegangen werden, dass sie Temperaturen von bis zu zehn Grad im Freien vertragen. Auch leichte Fröste dürften erwachsenen Moringas nicht nachhaltig schaden. Ein Risiko sollte jedoch besser nicht eingegangen werden.

Die Überwinterung der Pflanzen erfolgt in einem hellen Raum – bei etwa 20 Grad. Die Pflanzen werden während der Wintermonate das Wachstum einstellen und die Blätter abwerfen. Dies ist kein Grund zur Sorgen. Bewässern Sie den Meerrettichbaum weiterhin mäßig und setzen Sie die Pflanze während der Winterruhe keinen Temperaturschwankungen aus.

Im Mai, wenn keine Fröste mehr zu erwarten sind, darf der Meerrettichbaum zurück ins Freie und wird dort schnell wieder austreiben.

Krankheiten und Schädlinge beim Meerrettichbaum erkennen

Die Gewächse sind recht robust und sind selten von Krankheiten, die nicht auf unmittelbare Pflegefehler beruhen, betroffen. Auch gegen Schädlinge kann sich das Gewächs in der Regel gut zur Wehr setzen. Eine Ausnahme bilden Spinnmilben. Hier ist das Eingreifen des Hobbygärtners notwendig. Spinnmilben sind gut an dem die Blätter und Triebe überziehenden spinnenartigen Gewebe zu erkennen.

Spinnmilben am Meerrettichbaum – was tun?

Bemerken Sie den Befall, sollten die betroffenen Pflanzen von den übrigen Gewächsen isoliert werden, damit der Befall nicht auf alle Balkon- und Terrassenpflanzen übergreift. Spinnmilben lassen sich sehr gut mit natürlichen Mitteln bekämpfen. Bei leichterem Befall genügt es meist, die Blätter mit Wasser zu behandeln. Ein harter Wasserstrahl ist hierbei besonders effektiv. Bei jüngeren Pflanzen können Sie die Blätter auch mit einem Lappen oder Schwamm abwischen. Die meisten Spinnmilben sterben ab, wenn sich die Luftfeuchte erhöht. Dies können Sie durch das Abdecken der Pflanze mit einer Tüte aus Plastik oder Folie erreichen. Diese Maßnahme wird sich allerdings nur bei Jungpflanzen realisieren lassen.

Mit Knoblauch lassen sich Spinnmilben recht effektiv vertreiben. Sie können hierzu einige Knoblauchzehen im Substrat rund um den Meerrettichbaum verteilen. Als natürliche Fressfeinde gelten Raubmilben, welche Sie über den einschlägigen Fachhandel erwerben können. Ebenso lassen sich Neemprodukte nutzen, um eine effektive Bekämpfung von Spinnmilben zu erreichen.

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➔ Tipp: Nutzen Sie entweder Raubmilben oder Neem. Neempräparate dezimieren den Raubmilbenbestand.

Wie kann Spinnmilben vorgebeugt werden?

Sie können die Pflanzen hin und wieder mit einem Brennnesselsud bewässern. Um einen Auszug herzustellen, geben Sie 500 Gramm Brennnesseln auf fünf Liter Wasser. Lassen Sie das Ganze etwa zwei Tage ziehen und verdünnen Sie den gewonnenen und filtrierten Auszug anschließend 1:20. Sie können den Sud zum Gießen oder auch zum Sprühen verwenden.

Dagmar von Gartentipps.com

Seit über 14 Jahren ist Dagmar Dittfeld als Online-Redakteurin für Gartentipps.com aktiv. Auf dem Land aufgewachsen, weiß sie die Vorzüge eines Selbstversorger-Gartens auch heute noch zu schätzen. Ihre ganz besondere Leidenschaft gilt der Gestaltung von Garten, Balkon und Terrasse. Mit ihren Ideen zum Dekorieren, Do-It-Yourself und Upcycling hat Dagmar schon viele Leser zum Nachmachen inspiriert.

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