Haben Sie schon mal eine Melonenbirne gegessen? Das sollten Sie mal machen! Und wenn Ihnen diese auch so sehr schmeckt, dann haben wir hier Tipps vom Anbau bis zur Ernte der Melonenbirne.
Birnenmelonie Pepino
Die aus Südamerika stammende Pepino, auch als Melonenbirne oder Birnenmelone bekannt, erfreut sich auch in unseren Gärten wachsender Beliebtheit. Die süß-aromatische Frucht überzeugt nicht nur geschmacklich, sondern auch durch ihre dekorative Erscheinung – und lässt sich mit dem richtigen Standort sogar bei uns problemlos kultivieren.

Ihren deutschen Namen verdankt die Pepino-Frucht ihrem besonderen Aussehen. Sie erreicht eine Größe von bis zu 20 Zentimetern und verbindet typische Merkmale von Birne und Melone: Während die Grundfarbe an eine reife Birne erinnert, ähneln hingegen ihre lila Streifen und ihre Form weit mehr einer Melone.
Auch die Blüten der Melonenbirne sind ein echter Hingucker. Im Sommer zeigt die Pflanze zarte, lila-weiße Blüten, die je nach Temperatur ihre Farbe verändern. Bei kühleren Temperaturen dominiert das Violett, während bei warmem Wetter der Weißanteil überwiegt. Schon in der Blütezeit beginnt sich im Inneren die gelblich gefärbte Pepino-Frucht zu entwickeln. Ein schöner Kontrast, der im Beet oder im Kübel auf Balkon und Terrasse zur Geltung kommt.
» Tolles Aussehen und toller Geschmack
Beliebt wurden sie bei uns aber auch aufgrund ihres süßlich-fruchtigen Geschmacks, der vor allem bei Kindern großen Anklang findet. Melonenfrüchte eignen sich hervorragend zum Garnieren von Torten oder Desserts. Sie können sie jedoch auch für die Dekoration von Salaten verwenden.
Melonenbirne pflanzen
Der beste Zeitpunkt, um Pepino einzupflanzen, ist das späte Frühjahr, sobald keine Nachtfröste mehr drohen.
» Standort und Boden
Wer eine Pepino pflanzen möchte, sollte auf einen sonnigen, geschützten Standort achten und humusreiche, gut durchlässige Erde verwenden (Kakteenerde). Auch in Topfkultur gedeiht die Pflanze hervorragend – vorausgesetzt, sie wird regelmäßig gegossen und leicht gedüngt.
» Melonenbirne einpflanzen
Im Fachhandel können Sie die bis zu 1 Meter hochwachsenden Melonenbirnen inzwischen als pflanzfertige Stöcke für Balkon, Terrasse oder das Gartenbeet kaufen. Die Jungpflanze wird etwa 5 bis 10 Zentimeter tiefer gesetzt als zuvor im Topf und gut angegossen.
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» Pepino aus Samen ziehen
Wenn Sie Melonenbirnen selbst aus Samen anziehen möchten, gelingt das am besten auf der Fensterbank. Die kleinen Samen lassen sich sogar direkt aus dem Fruchtinneren gewinnen.
Säen Sie dafür die Samen ab Februar auf der Fensterbank aus und bedecken Sie sie nur ganz leicht mit Erde (Lichtkeimer). Am besten eignet sich dafür eine sandige, gut durchlässige Erde wie etwa Kakteenerde. Die Keimung gelingt bei 20–25 °C in 10–20 Tagen. Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht und stellen Sie die Töpfe an einen hellen, warmen Platz.
Pflege der Melonenbirne
» Gießen und Düngen
Pepinos benötigen ausreichend Wasser, Staunässe sollten Sie dabei aber strikt vermeiden. Ansonsten müssen sie in der Regel nicht gedüngt werden.
» Pflanzen ausdünnen
Melonenbirnen zählen ebenso wie Tomaten zu den Nachtschattengewächsen, weshalb Sie die Pflanzen für einen guten Ernteertrag auch ausgeizen müssen.
Linktipp: Tomaten ausdünnen für reichlich Früchte
» Überwintern
In den eisigen Wintermonaten muss die eigentlich mehrjährige Melonenbirne in einem frostfreien Raum überwintern.
Noch nicht geerntete Früchte reifen dann selbstverständlich am Stock weiter. Sie können diese aber auch von der Pflanze abpflücken und in einer Schale nachreifen lassen.
Tipp: Pepions aus dem Freiland nehmen, in Töpfe einpflanzen und z.B. in einen Wintergarten, ein Glashaus oder einen lichtdurchfluteten Kellerraum stellen.
» Vermehrung
Melonenbirne lässt sich ganz einfach über Stecklinge vermehren. Dafür schneiden Sie im Herbst einen etwa zehn Zentimeter langen, kräftigen Trieb ab und stecken ihn in feuchten Sand oder stellen ihn in ein Wasserglas. Sobald sich feine Wurzeln bilden, kommt der Steckling in sandhaltige Anzuchterde und wächst dort problemlos weiter.
Bis zum nächsten Frühjahr entwickelt sich aus diesem Steckling dann eine stämmige Pflanze, die Sie anschließend im Freiland einsetzen können.
Lesetipp: Pflanzen vermehren – 4 Techniken
» Schädlinge
Ab und an werden Melonenbirnen auch von Schädlingen heimgesucht, wie z.B. Fliegen, Läuse oder einem Pilzbefall. Die Schädlingsbekämpfung sollte dann wie bei den Tomaten erfolgen. Wobei jedoch gerade bei Topfpflanzen eine gründliche Dusche manchmal wahre Wunder gegen einen Schädlingsbefall bewirken kann.
Melonenbirnen ernten
Pepinos reifen im Spätsommer und Herbst. Die Reife erkennen Sie daran, dass die Fruchtfarbe von hellgrün auf gelb wechselt, die Frucht auf sanften Druck nachgibt und zudem auch noch herrlich duftet.
Tipp: Ausgereifte Melonenbirnen können Sie circa 3 bis 4 Wochen lang bei kühlen Temperaturen (circa 5 Grad) lagern. Recht lecker schmeckt zudem Pepino-Marmelade!
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