Mönchsbart wächst nicht nur am Meer. Er kann auch im heimischen Garten gedeihen, wenn Sie entsprechende Vorkehrungen treffen. Welche das sind, erfahren Sie hier.

Mönchsbart
Mönchsbart ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen – © Olga / stock.adobe.com

Mönchsbart (Salsola soda) besitzt eine Vorliebe für salzigen Untergrund. Wird die in Italien Agretti genannte Pflanze entsprechend kultiviert, kann sie Wuchshöhen von bis zu 70 Zentimetern erreichen und zahlreiche lange und an Nadeln erinnernde Blätter ausbilden.

Besonderheiten bei der Kultivierung

Die ursprüngliche Heimat des Mönchsbarts liegt an der Küste des Mittelmeeres. Die Pflanzen wachsen dort direkt am Meer oder in Salzsümpfen. Wer das Kraut im eigenen Garten anbauen möchte, muss daher für einen hohen Anteil an Natriumchlorid im Boden sorgen.

Wichtig ist weiterhin, dass Agretti einen möglichst hellen Standplatz erhält und erst angepflanzt wird, wenn keine Spätfröste mehr zu erwarten sind. Erfüllen Sie die Ansprüche der Pflanze, wächst der Mönchsbart üppig und kann bereits nach acht Wochen geerntet werden.

Kurzer Steckbrief zum Mönchsbart

Mönchsbart (Salsola soda)
Familie: Amaranthaceae (Fuchsschwanzgewächse)
Aussaat im Freien: zwischen April und Mai
Anzucht im Zimmer: Ende Februar
Zeitpunkt der Haupternte: August bis September
Standort: sonnig
Boden: nährstoffreich, hoher Salzgehalt
Pflanzabstand: 20 x 20 Zentimeter
Besonderheiten: Verwendung als Küchenkraut oder Gemüse, reich an Vitaminen und Mineralien

Standort und Boden

Bei der Standortwahl müssen Sie berücksichtigen, dass der Mönchsbart einen salzigen Boden benötigt, um gedeihen zu können. Denn Natriumchlorid wird von den Pflanzen eingelagert und sorgt für ein kräftiges Pflanzenwachstum sowie ein möglichst aromatisches Kraut. Der Mönchsbart verträgt Salzkonzentrationen von bis zu elf Gramm pro Liter Substrat.

So gelingt der Anbau von Salsola soda

Mönchsbart kann zwischen April und Mai ausgesät werden. Die Samen des Salzkrautes besitzen nur eine kurze Lagerfähigkeit. Auch die Keimrate ist eher als niedrig einzustufen. Da eine hohe Anfälligkeit für Spätfröste besteht, bietet es sich an, die Pflanzen im Zimmer vorzuziehen. Mit der Anzucht können Sie dann bereits Ende Februar beginnen. Die Anzucht nachfolgend Schritt für Schritt erklärt:

  1. Anzuchtschale mit Anzuchterde füllen
  2. Pro Liter Erde maximal zwei Teelöffel Salz zugeben
  3. Samen auf dem Substrat verteilen (etwa drei Zentimeter Abstand)
  4. Samen einen Zentimeter mit Erde bedecken
  5. Samen gut angießen
  6. Substrat feucht halten
  7. Pflanzschale bei 15 bis 20 Grad aufstellen
  8. Keimung abwarten

Bei optimalen Bedingungen keimt der Samen häufig bereits nach einer Woche. Eine Keimdauer von zehn bis 14 Tagen ist ebenfalls möglich.

Sind die Pflanzen etwa drei bis vier Zentimeter groß, können Sie diese am vorgesehenen Standort auspflanzen. Dabei ist es wichtig, dass Sie einen Pflanzabstand von 20 x 20 Zentimetern einhalten.

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So wird der Mönchsbart richtig gepflegt

Die Pflege des Salzkrautes gestaltet sich recht unkompliziert. Allein die regelmäßige Bewässerung dürfen Sie nicht versäumen.

Ein pflanzlicher Dünger kann zudem die Wachstumseigenschaften verbessern. Geben Sie in den Sommermonaten einfach im Abstand von zwei Wochen etwas Flüssigdünger in das Gießwasser.

Ernte

Die schnellwüchsige Pflanze beschert Hobbygärtnern einen schnellen Ernteerfolg. Nach etwa zwei Monaten können die ersten Triebe geschnitten werden. Junge Triebe sind dabei besonders knackig und frisch im Geschmack. Aber passen Sie auf: Beim Kürzen der Triebspitzen dürfen Sie den ursprüngliche Trieb nicht tiefer als fünf Zentimeter kürzen.

Nach der Ernte treiben die Pflanzen in der Regel wieder kräftig aus und Sie können damit fortlaufend Salzkraut ernten.

Verwendung in der Küche

Mönchsbart
Sie können Agretti roh oder gekocht verzehren – © uckyo / stock.adobe.com

Agretti ist vorwiegend in der mediterranen Küche zu Hause. Paste mit Mönchsbart zählt dabei zu den Klassikern. Das Kraut wird aber auch ähnlich wie Spinat verwendet und kurz gedünstet. Salzkraut kann aber auch als Füllung für Ravioli dienen. Zudem erhalten Omelette oder Rührei eine würzige Note.

Tipp:
Wollen Sie Suppen und Soßen mit Mönchsbart verfeinern, sollten Sie das Kraut erst kurz vor dem Servieren zugeben.

Mönchsbart ist reich an Vitamin C, verschiedenen B-Vitaminen und Vitamin E. Weiterhin sind Mineralien wie Kalium, Natrium oder Calcium enthalten. Deshalb ist es klasse, dass Mönchsbart auch roh verzehrt werden kann. Denn durch die Hitze beim Kochen wird ein Großteil der Vitamine zerstört.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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