Nadelgehölze zu pflegen ist eigentlich recht einfach, denn sie sind extrem robust. Dennoch sollten Sie am besten unsere 5 Pflegetipps beachten.

Nadelgehölze
Nadelgehölze sind sehr pflegeleicht – © Robert Kneschke / stock.adobe.com

Nahezu alle Nadelgehölze zählen zu den immergrünen Pflanzen, die selbst im Winter noch ein wenig Farbe in die einzelnen Gartenanlagen zaubern. Darüber hinaus gelten sie in unseren Breitengraden als äußerst robust, vielfach winterhart und obendrein noch als absolut pflegeleicht. Weshalb sie ausgesprochen gerne in den Gärten als Solitärpflanzen oder Gruppenpflanzen (teilweise auch für die Heckengestaltung geeignet) eingesetzt werden.

Wichtig ist hierbei jedoch immer, dass Sie beim Einpflanzen von Nadelgehölzen stets deren zu erwartende Größe und Breite berücksichtigen. Auch spielt vielmals das Wachstum (schnell oder langsam anwachsend) einzelner Nadelgehölze eine entscheidende Rolle bei der Kaufentscheidung.

Übrigens:

Nadelgehölze wirken weitaus attraktiver, wenn sie in Kombination mit blühenden Laubgehölzen eingepflanzt werden. Extrem kleine Nadelgehölze eignen sich zudem für eine Topfbepflanzung und/oder Grabbepflanzung. Sie benötigen dann jedoch eine intensivere Pflege. (Linktipp: Nadelgehölze pflanzen – Wann ist die beste Zeit dafür?)

Interessante Zuchtformen 

Inzwischen bietet der Fachhandel sogar verschiedene Zuchtformen einzelner Nadelgehölze an, deren Wuchshöhen, Zapfenformen und Zapfenfarben, usw. sich den Bedürfnissen moderner Gartenanlagen perfekt anpassen lassen. Wie wäre es an dieser Stelle mit einem Affenschwanzbaum oder einer mit blauen Zapfen bestückten Korea-Tanne?

Allerdings bedarf es dann auch einer entsprechenden Pflege des Nadelgehölzes, damit Sie die einzelnen Pflanzen auch lange genug mit ihrem Aussehen erfreuen. Im Folgenden deshalb hier nun ein paar wichtige Tipps, die Sie bei der Pflege von Nadelgehölzen unbedingt beachten sollten.

Nadelgehölze pflegen – 5 Tipps

❍ Tipp 1 – Gießen:

Die immergrünen Bäume sollten Sie im ersten Pflanzjahr stets regelmäßig bewässern und vor allzu starker Sonneneinstrahlung schützen (beispielsweise durch ein Sonnensegel). Dies vermeidet so genannte Strahlungsschäden und Austrocknungsschäden, die ansonsten viele Jahre lang nicht mehr richtig auszugleichen sind.

Bei allen Nadelgehölzen müssen Sie generell immer beachten, dass durch die Dichte der Zweige meist nur wenig Wasser in den Wurzelbereich gelangt. Deshalb müssen Sie Ihre Nadelgehölze während längerer Trockenperioden ausreichend bewässern. Ansonsten trägt das Nadelgehölz schon recht bald nur noch braune Nadeln.

❍ Tipp 2 – Erde auflockern:

Prinzipiell sollten Sie die Erde rund um ein Nadelgehölz möglichst einmal jährlich (im Frühjahr oder Herbst) mit einer Harke leicht auflockern. Hierbei können Sie im Bedarfsfall auch zugleich ein wenig natürlichen Kompost einarbeiten.

Beim Auflockern sollten Sie zugleich auch alle abgefallenen Nadeln grob entfernen, wodurch Sie einen Befall mit Pilzkrankheiten weitgehend verhindern können.

❍ Tipp 3 – Düngen:

Ebenfalls danken die meisten Nadelgehölze ihrem Gärtner auch eine einmal pro Jahr verabreichte Volldüngergabe, z.B. durch das Ausbringen von Blaukorn rund um den Stammbereich.

❍ Tipp 4 – Abgeknickte Äste entfernen:

Durch z.B. Wind abgeknickte Äste sollten Sie an den Nadelgehölzen immer sofort entfernen (möglichst schonend absägen). Des Weiteren sollten Sie die Zweige in den Wintermonaten stets von starker Schneelast befreien.

❍ Tipp 5 – Rückschnitt/Formschnitt:

Grundsätzlich sollten Sie bei allen Nadelgehölzen auf einen radikalen Rückschnitt bzw. Formschnitt verzichten, denn viele Sorten treiben dann am alten Holz nicht mehr frisch aus. Die Folge: es entstehen kahle Stellen. Diesen Tipp müssen Sie vor allem bei einer Heckenbepflanzung berücksichtigen!

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Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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