Wer lange etwas von seinem Schwimmteich haben will, muss auf die Wasserreinigung achten. Wie die auf natürlichem Wege funktioniert, erfahren Sie hier.
Auch wenn der Sommer in Deutschland oftmals zu wünschen übrig lässt, es gibt sie doch, die heißen Tage im Juli und August, an denen man sich nach getaner Arbeit gern einmal ans Mittelmeer beamen möchte. Nun ist das natürlich nur den wenigsten vergönnt, also auch nicht verwunderlich, dass sich immer mehr Menschen ihr eigenes kleines Wasserparadies schaffen. Grundvoraussetzung ist natürlich, dass im Garten oder am Haus der entsprechende Platz für Pool oder Schwimmteich vorhanden ist.
Die einfachste Variante kühles Nass zu schaffen, ist sicherlich der Swimmingpool, den es mittlerweile in zig Ausführungen gibt. Vorteil dabei, er ist relativ schnell aufgebaut, nachteilig aber, er bietet nur ein begrenztes Volumen. Wem diese Variante nicht reicht, der denkt größer und liebäugelt mit einem Schwimmteich. Im Idealfall entsteht ein Kleinod für Mensch und Tier – vorausgesetzt das Wasser im Teich bleibt auf Dauer sauber.
Grundsätzliches vor dem Anlegen eines Schwimmteichs
Gelände abstecken, Grube ausheben, für Wasserzufluss sorgen – fertig – ganz so einfach ist es dann leider doch nicht. Zunächst müssen Sie sich Gedanken machen, was Sie eigentlich wollen und wie viel nachträglichen Arbeitsaufwand Sie sich zumuten möchten.
Genereller Unterschied: Schwimmteich und Naturpool
Wer sich nicht explizit mit dem Thema befasst, der wird zwischen einem Schwimmteich und einem Naturpool keinen Unterschied sehen. Der Fachmann allerdings unterscheidet hier sehr wohl, denn auch wenn beide Varianten sich optisch ähneln, der Knackpunkt liegt im Detail – genauer gesagt der Wasserreinigung. Das Pool- und Teichwasser „kippen“ können, dürfte jedem bekannt sein, der sich schon einmal mit der Materie befasst hat. Algenbefall ist die Folge, hervorgerufen durch Laub, Pollen und Blüten. Beim Naturpool bedarf es einiger Technik (Pumpen, Filter) um das Wasser zu reinigen, ein Schwimmteich hingegen kommt gänzlich ohne diese Technik aus. Hier übernehmen vor allem Pflanzen die Aufgabe der Wasseraufbereitung, so die Experten von pool-for-nature.com. Die Wasseroberfläche sollte aber trotzdem von Zeit zu Zeit mittels Skimmer abgesaugt werden.
Biologische Wasseraufbereitung im Schwimmteich
Das Prinzip der Wasserreinigung in einem Schwimmteich ist der Natur nachempfunden. Große Seen kommen schließlich auch ohne technische Filteranlagen aus. Die Hauptarbeit übernehmen hier Wasserpflanzen, Bakterien, tierische Organismen (Zooplankton) und deren pflanzliche Gegenstücke – Phytoplankton.
Fehler bei der Pflanzenauswahl vermeiden
Bevor Sie sich im Garten- und Teichcenter entsprechende Pflanzen für Ihren Schwimmteich aussuchen, sollten Sie folgendes wissen:
Welche Pflanzenarten sind optimal für Ihren Schwimmteich?
Die Auswahl der Pflanzen beschränkt sich also primär auf submerse Wasserpflanzen, sprich jene Exemplare, die komplett unter Wasser „getaucht“ sind. Dazu gesellen sich Schwimmblattpflanzen, am bekanntesten hier die Seerose. Allerdings müssen Sie darauf achten, dass die Schwimmblattpflanzen den Unterpflanzen nicht das Licht wegnehmen. Um dem Schwimmteich auch die typische Optik zu geben, werden außerdem Röhrichtpflanzen ans Ufer gesetzt. Mehr Infos zu dieser Pflanzenart auf wasser-wissen.de.
Pflanzen für den Schwimmteich
Nachdem ich Ihnen die Bedeutung der einzelnen Pflanzenarten näher gebracht habe, hier nun noch ein paar konkrete Vorschläge und allzeit viel Vergnügen an Ihrem neuen Schwimmteich.
Unterwasserpflanzen | Schwimmpflanzen | Röhrichtpflanzen (Uferpflanzen) |
Nadelkraut | Wasserhyazinthe | Rohrkolben |
Wasserpest | Schwimmfarn | Wasser-Schwaden |
Hornkraut | Muschelblume | Binsen |
Quellmoss | Seerose | Igelkolben |
Wasserfeder | Wassermimose | Wasserdost |
Froschkraut | Wassernuss | Sumpf-Schwertlilie |