Die Platane erfreut sich bei uns großer Beliebtheit. Wer in seinem Garten viel Platz zur Verfügung hat, dann sich den pflegeleichten Baum nach Hause holen.

Platane pflegen
Die Platane ist ein mächtiger Laubbaum. © SusaZoom – Fotolia.com

Platanen (Platanus hispanica) gehören zu den bei vielen Menschen sehr beliebten Bäumen, die einfach zu pflegen sind und sich als unkomplizierte Gesellen im eigenen Garten erweisen. Die beliebten Bäume, die man oft auch im Park, am Waldrand oder am Straßenrand vorfinden kann, zählen dabei zu den älteren Baumarten dieser Erde. Denn schon vor tausenden vor Jahren kamen sie vor. Was den sogenannten Platanus Baum ausmacht, wie man diesen richtig pflanzt und was seine Vorlieben bezüglich des Standorts ist, möchten wir Ihnen nachfolgend näherbringen.

❍ Pflanzensteckbrief

Platane (Platanus hispanica)
Wuchsgeschwindigkeit:45 – 60 cm im Jahr
Wuchshöhe:2.500 – 3.000 cm
Wuchsbreite:1.500 – 2.000 cm
Wurzelsystem:Herzwurzler
Standort:Sonne bis Schatten
Boden:durchlässig, tiefgründig nährstoffhaltig, sandig-lehmig, schwach sauer bis alkalisch, frisch bis feucht
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Bei der Platane handelt es sich um einen Laubbaum, der mit zu den ältesten Baumarten gehört. Das bis zu 35 Meter hoch wachsende Bäumchen ist nicht nur unkompliziert und pflegeleicht, sondern auch für ihre fast ahornförmigen Blätter bekannt – weshalb sie oft auch in Parks und Grünflächen angepflanzt werden. Charakteristisch ist für die Platane unter anderem, dass sie im Herbst neben dem zahlreichen Laub auch noch Teile ihrer Borke abwirft, was für den Gärtner oder auch in der Nähe von Gehwegen sehr ärgerlich werden kann. Ansonsten gilt der winterharte Baum aber als lohnenswerte Anschaffung, denn er spendet in den richtigen Jahreszeiten viel Schatten und ist obendrein schön anzusehen. Im Gegenzug benötigt der Laubbaum viel Platz für sich und Möglichkeit, sich tief verwurzeln zu können. Eine häufig bei Platanen vorkommende Krankheit ist die Blattbräune, die das Laub unschön braun färbt, obwohl es noch nicht Herbst wird. Das Laub sieht dabei fast schon verbrannt aus. Aber wie wird eine Platane richtig gepflanzt? Und was ist in Sachen Bedürfnisse zu beachten?

Vorzüge und Nachteile der Platane im eigenen Garten

Vorteile
sehr unkomplizierter Baum, der als pflegeleicht gilt
winterfester Baum
hat ahornförmige Blätter und sieht dadurch in Sachen Krone auch wegen ihrem üppigen Wachstum sehr ansprechend aus
wächst bis zu 35 Meter hoch
hübsche Borke
verwurzelt tief und damit standfest
ist bekannt dafür, eine sehr alte Baumart zu sein, die schon in der Jungsteinzeit vorkam

Nachteile
benötigt sehr viel Platz zum Ausbreiten
wegen der Wurzeln dürfen keine Mauern, Gehwege, Rohre oder Leitungen in der Nähe sein
wirft nicht nur Laub ab, sondern auch Borke in Teilen

❍ Idealer Standort für die Platane

Da es sich um einen sehr groß wachsenden Laubbaum handelt, bedarf es bei der Platane eines geräumigen Standortes mit ausreichend Platz. Weil die Platane gerne sehr tief verwurzelt, muss der Standort nicht nur tiefe Erde bieten können, die nicht zu locker ist, sondern auch frei von Gehwegen, Mauern und Terrassen oder Gewächshäusern sein. Man sollte sich den Platanus Baum also nur anschaffen, wenn auch wirklich genug Platz dafür ist. Weil der Baum bis zu 35 Meter hoch wird und sich mit seiner Krone gerne üppig ausbreitet, passt er im Grunde genommen in die meisten Gärten nicht hinein. Wer allerdings mit einem großen Grundstück aufwarten kann, wird sich des Baumes sicher erfreuen. Weil die Platane auch sehr kräftig verwurzelt und dabei tief vordringt, sollten keine Leitungen aller Art unter ihr verlaufen – auch dies gilt es bei der Wahl des Standortes zu bedenken. Die Pflanze selbst wünscht sich viel Sonnenlicht und benötigt daher einen lichtdurchfluteten Standort. Steht nur Halbschatten mit etwas Sonne zur Verfügung, akzeptiert der Baum dies in der Regel. Vollkommener Schatten hingegen kann durchaus das Wachstum beeinträchtigen.

❍ Boden – tief und humushaltig

Wie bereits erwähnt, verwurzelt der Platanus Laubbaum sehr tief und auch weitflächig. Das bedeutet einerseits, dass er nicht so leicht umzustoßen ist, was bei Stürmen und Unwettern einen klaren Vorteil darstellt. Andererseits ist aber auch damit zu rechnen, dass die Wurzeln viel Platz in die Tiefe benötigen und Dinge in ihrer Nähe beschädigen könnten. Der Boden muss also möglichst nicht zu locker ausfallen, sowie ein tiefgründiges Erdreich bieten, damit der Baum stabil einwachsen kann. Ist die Erde gleichzeitig humusreich, fühlt sich der Platanus Laubbaum hier besonders wohl.

❍ Pflanzanleitung

Baum einpflanzen
Die Platane sollte im Frühjahr in die Erde – © chihana – Fotolia.com

Ist ein günstiger und großzügiger Platz für die Platane in den eigenen Gefilden gesichert, kann es an das Pflanzen gehen – den ersten Schritt des gemeinsamen Weges mit dem ansehnlichen Laubbaum. Dieser will natürlich den bestmöglichen Start liefern und sollte daher den Bedürfnissen der Pflanze entgegenkommen. Wie also geht man vor?

❀ Idealer Zeitpunkt

Pflanzen sollte man die Platane bestenfalls im Frühjahr, damit der Jungbaum noch das ganze Jahr daran arbeiten kann, seine Wurzeln in den Boden zu schlagen. Dies stellt sicher, dass er im Winter schon allein gegen Frost und Kälte ankommen kann und die weiteren Jahre fortbesteht.

❀ Pflanzloch ausheben

Zuerst gilt es – natürlich neben dem Kauf einer jungen Platane – ein passendes Pflanzloch am perfekten Standort auszuheben. An dem sonnigen und großflächigen Standort sollte man das Pflanzloch dreimal oder besser viermal so groß ausheben, wie der Wurzelballen des Jungbaumes selbst ist. Auch die Tiefe des Loches muss mindestens der dreifachen Tiefe des Wurzelballens entsprechen. Das bedeutet, dem Gärtner steht in dieser Hinsicht eine Menge Arbeit bevor. Deshalb lohnt es sich definitiv, eine helfende Hand von Freunden oder Verwandten einzufordern.

❀ Boden vorbereiten

Nun sollten der Boden des Loches und auch dessen Seiten etwas aufgelockert, aber nicht zu durchlässig gemacht werden. Dabei lässt sich Kompost in das Loch mit einarbeiten, indem man die aufgelockerte Erde und Kompost mischt. Dieser Schritt sorgt dafür, dass der junge Baum wegen der vielen Nährstoffe besser anwachsen kann und bis zum Winter ausreichend Stärke sammelt, um die kalten Temperaturen zu überleben. Auch eine kleine Menge an Kieselsteinen kann auf dieselbe Weise in das Pflanzloch gegeben werden.

❀ Platane einpflanzen

Jetzt ist es an der Zeit, die junge Platane in das Pflanzloch einzusetzen und dieses so lange mit der ausgehobenen Erde zu befüllen, bis alle Wurzeln vollständig bedeckt sind. Die Erde wird dann leicht festgetreten, um mit dem Gießen zu beginnen. Es sollte genug Wasser hinzugegeben werden, um den Wurzeln der Platane viel Feuchtigkeit zu liefern. Weil junge Wurzeln in der ersten Zeit noch nicht selbstständig Feuchtigkeit aus dem Boden ziehen können, ist das regelmäßige Gießen in den ersten Wochen des Anwachsens nicht zu vernachlässigen.

Fazit

Wie man sieht, ist das Pflanzen einer Platane keine Wissenschaft für sich. Der Vorgang selbst ist sehr einfach vorzunehmen. Da ist das Auffinden des richtigen Standortes und Bodens oftmals etwas schwieriger. Wer also an dem ansehnlichen Baum mit ahornförmigen Blättern interessiert ist, braucht keinesfalls vor der Anschaffung und dem Einpflanzen des Baumes zurückzuschrecken: In den meisten Fällen ist beides von Erfolg gekrönt, sodass man Jahr für Jahr eine höher gewachsene Platane erhält, die sich ausbreitet und dabei Schatten spendet. In den Jahren nach dem Pflanzen stellt sie außerdem kaum Ansprüche. Was will man mehr?

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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