Vor der Ernte kommt die Planung – oder einfacher ausgedrückt, wer ein Gewächshaus aufstellen möchte, sollte vorab einige wichtige Fragen klären.

Ob Neuling oder alter Hase, das Arbeiten im Gewächshaus ist immer spannend. Damit das auch so bleibt, habe ich Ihnen in diesem kleinen Ratgeber ein paar Tipps zusammengetragen, die dabei helfen, das passende Gewächshaus zu finden und optimal zu nutzen.
Gewächshaus kaufen – welches passt zu mir?
Wer bereits ein Gewächshaus hat, stand vielleicht schon vor dem Punkt, dass die Modellauswahl doch nicht ganz die Richtige war. Ein Dach, ein paar Scheiben, damit ist es nicht getan! Die Auswahl bzw. der Kauf sollte gut durchdacht sein. „Man muss sich mit der Konstruktion beschäftigt haben“, so Andreas Berger, Geschäftsführer bei gfp-international.com, dessen Hauptaugenmerk darauf liegt, die Wünsche der Kunden zu erkennen. So haben Sie zum Beispiel die Wahl, zwischen einem frei stehenden und einem Anlehngewächshaus. Bei Letzterem wird das Gewächshaus an eine freie Hauswand geschraubt – gerade bei wenig Platz die beste Lösung. Weitere Kriterien, die eine wichtige Rolle spielen:
- die Höhe des Gewächshauses muss so gewählt werden, dass Sie bequem darin stehen können. Planen Sie mindestens 1,80 m ein.
- der optimale Standort des Gewächshauses ist an einem sonnigen Platz. Bedenken Sie auch, dass das Gewächshaus nicht zu weit vom Haus entfernt steht. Lange Laufwege vermiesen schnell die Lust, mal eben etwas frisches Gemüse zu holen.
➔ Fundament – ja oder nein?
Meine Empfehlung lautet ganz klar JA, schon allein deshalb, um dem Gewächshaus eine gewisse Stabilität zu geben. Außerdem isoliert ein Fundament von unten und bewahrt Sie vor patschnassen Füßen. Jeder kann sich vorstellen, wie schnell der Boden nach einem kräftigen Regenschauer aufweicht, denn Wasser sucht sich bekanntlich seinen Weg – auch ins Gewächshaus.
➔ Gehwege anlegen
Ist das Gewächshaus aufgebaut, möchte man am liebsten gleich loslegen. Um jedoch späteres Chaos zu vermeiden, sollten Sie sich überlegen, was und wo im Gewächshaus Platz finden soll. Wie Sie diesen übrigens optimal nutzen, erkläre ich gleich. Legen Sie sich zunächst Wege an, damit Radieschen und Co. später nicht versehentlich zertreten werden. Aus meiner Sicht eignen sich sogenannte rollbare Gartenwege aus Holz am besten, weil sie erstens flexibel verlegt werden können, und zweitens grober Schmutz von Ihren Gartenschuhen direkt durch das Holzgitter fällt. Als Beispiel sei hier der rollbare Gartenweg von biber.de genannt, deren Latten sogar aus russischem Birkenholz sind. Ob das Holz nun unbedingt so weit reisen muss, sei dahingestellt, der Rollweg erfüllt auf jeden Fall seinen Zweck.
➔ Gewächshaus optimal einrichten

➔ Gewächshaus heizen – muss das sein?
Ja, wenn Sie Ihr Gewächshaus ganzjährig – also auch in den Wintermonaten – nutzen wollen. Im Idealfall herrschen im Gewächshaus Temperaturen zwischen 15 und 24 Grad vor. Spätestens ab Herbst, kann das nicht mehr garantiert werden. Soll danach weiterhin im Gewächshaus angebaut werden, muss eine Wärmequelle her. Folgende Möglichkeiten wären denkbar:
- Kompostheizung – fachmännisch Biomeiler, erzeugen auf ökologische Weise Energie, die zum Heizen des Gewächshauses genutzt werden kann. Wie ein Biomeiler genau funktioniert, wird auf energieleben.at erklärt.
- Hauswärme – steht das Gewächshaus in der Nähe Ihres Wohnhauses, kann nachträglich ein Rohrleitungssystem gelegt und so das vorhandene Heizsystem genutzt werden.
- mobile Heizgeräte – sind mit wenig Aufwand aufgestellt. Sie können mit Öl, Gas oder Strom (zum Beispiel Elektrokamin) betrieben werden, ähnlich wie beim Camping.
- elektrische Heizmatten – werden unter die Pflanztöpfe gelegt und schützen so den Wurzelballen. Beim Kauf auf genug Zuleitungskabel achten!
In kleinen Gewächshäusern muss zum Heizen kein großer Aufwand betrieben werden. Mehrere Kerzen oder sogenannte Schmelzfeuer tun auch ihren Zweck, sollten aber so aufgestellt werden, dass keine Brandgefahr besteht.